Neue Kondensat-Hebeanlagen Conlift von Grundfos meistern pH-Werte unter 2,5
Klassische Heizwertgeräte führen das im Abgas enthaltene Wasser dampfförmig über den Schornstein ab. Das ist bei Brennwert-Heizungen anders.
Grundfos offeriert Kondensat-Hebeanlagen der Baureihe Conlift in einer neuen Technikgeneration und drei Varianten. (Foto: Grundfos)
Die Besonderheit gegenüber der konventionellen Heizwerttechnik liegt in der Eigenschaft, die Kondensationswärme des Wasserdampfes im Abgas zu nutzen und somit die eingesetzte Energie bestmöglich für die Beheizung nutzbar zu machen. Effekt der effizienteren Technologie ist, dass Wasserdampf als wässriges Kondensat ausgeschieden wird.
Allerdings kondensiert zusammen mit dem Wasserdampf auch Kohlendioxid (verbindet sich mit Kondensat zu Kohlensäure) und Schwefeldioxid aus (verbindet sich mit Kondensat zu Schwefelsäure). Das Kondensat entwickelt sich auf diese Weise zu einem recht sauren Gemisch. Fällt es unterhalb der Rückstauebene an, muss das aggressive Kondensat über eine Hebeanlage entsorgt werden. Insbesondere hierbei gilt es wegen der niedrigen pH-Werte Anlagen auszuwählen, bei denen die Werkstoffe resistent gegen das Medium ist, wie bspw. Kondensathebeanlagen.
Grundfos offeriert Kondensat-Hebeanlagen der Baureihe Conlift nun in einer neuen Technikgeneration und drei Varianten. Als preisgünstige Basisversion verfügt die ‚Conlift 1‘ bereits über die wesentlichen Merkmale der neuen Generation. Die Anlage fördert in der Stunde bis zu 588 l Kondensat, die maximale Förderhöhe liegt bei 5,7 m. Ein konkreter Praxisfall: Bei einem 200 kW-Brennwertkessel fallen 32 l/h Kondensat an; die Hebeanlage erreicht dann eine Förderhöhe von 5 m. Die medienberührten Anlagenteile bestehen aus Polypropylen (PP), das Laufrad ist aus Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS) gefertigt, die hochwertige Edelstahlwelle erhält eine spezielle Beschichtung.
Auch die Installationsfreundlichkeit stand während der Entwicklung im Fokus. Der Motor ist um 180° drehbar, was die Installation sehr flexibel gestaltet. Auch die vier Zuläufe in jeder Richtung vereinfachen die Installation. Der überdimensionierte Motor verkraftet Schalthäufigkeiten bis zu 60 Starts in der Stunde - mit 47 db(A) arbeitet die Hebeanlage so leise wie ein moderner Geschirrspüler. Bei Bedarf kann mit Hilfe eines manuellen Handtasters die Funktionsbereitschaft der Hebeanlage überprüft werden. Im Falle eines Fehlers leitet ein potentialfreier Alarm-Wechselkontakt das Signal weiter.
Die ‚Conlift 2‘ besitzt zudem einen eingebauten Alarmsummer, der den Betreiber mit kaum zu überhörenden 80 dB(A) akustisch warnt. Bei einem Hochwasseralarm erfolgt neben der Alarmmeldung gleichzeitig eine automatische Zuschaltung der Pumpe. Die Pumpennotzuschaltung maximiert die Betriebssicherheit und unterstützt den Sicherheitsgedanken.
Die dritte Anlagenvariante ‚Conlift 2 pH+‘ ist zusätzlich mit einer pH-Neutralisationseinheit ausgestattet, die 1,2 kg basisches Granulat zum Neutralisieren des Kondensats fasst. Mit dieser Hebeanlage kann der Betreiber gemäß den Richtlinien Kondensat mit einem pH-Wert unter 2,5 neutralisieren und anschließend in die Kanalisation fördern. Dieser Anlage liegen Teststreifen zum Messen des pH-Werts bei. Gemäß ATV-Arbeitsblatt 251 besteht eine generelle Neutralisationspflicht bei Ölbrennwertkesseln, die mit herkömmlichem Heizöl betrieben werden und bei Kesselleistungen größer 200kW.
Alle Anlagen werden anschlussfertig mit Netzkabel und Schuko-Stecker sowie Schwimmerschaltung geliefert. Ein Schwimmerschalter dient dem automatischen Ein- und Ausschaltbetrieb der Hebeanlage, ein weiterer separater Schwimmer ist für die Hochwasser-Alarmschaltung vorgesehen. Die Anlagen sind mit einem integrierten Rückflussverhinderer, einem 6 m langen Druckschlauch (Innen-Ø: 10mm), einem abgestuften Zulauf-Adapter (19, 32, 40 mm) und einem Ablauf-Adapter DN 40 zur Anbindung an ein HT-Abzweigrohr ausgestattet. Die Conlift 2 pH+ verfügt zusätzlich über eine Neutralisationsbox, inkl. 1,2kg des hochwertigen Neutralisationsgranulats aus Magnesium, sowie mehrere pH-Teststreifen.
Wer zunächst in eine ‚Conlift 1‘ investiert hat, bleibt aufwärtskompatibel: Sowohl die Alarmplatine als auch die Neutralisationseinheit können nachgerüstet werden.
Selbstverständlich eignen sich die Hebeanlagen auch zum Fördern von Kondensatwasser aus Klima- bzw. Kälteanlagen und Fan Coils.
Quelle: Grundfos GmbH