Neue Inline-Pumpe für Umwälzanlagen mit konstantem oder schwach variablem Förderstrom

10.04.2013

Trockenläuferpumpen der Baureihe TPE (Inline-Pumpen) sind für den Einsatz in Umwälzanlagen mit konstantem oder schwach variablem Förderstrom konzipiert – sie arbeiten typischerweise in Heizungsanlagen, in der Fernwärmetechnik, in Kälte- und Klimakreisläufen sowie industriellen Umwälzsystemen.

Neue Inline-Pumpe für Umwälzanlagen mit konstantem oder schwach variablem Förderstrom

TPE3: Hochintelligente Inline-Pumpe mit hoher energetischer und hydraulischer Effizienz. (Foto: Grundfos)

Aufgrund ihres Konstruktionsprinzips sind sie weniger medientemperaturabhängig als Nassläuferpumpen und leichter auf das Fördermedium abzustimmen.

Die neue TPE3 kombiniert eine bisher unerreichte Motor-Energieeffizienz (der Antriebsmotor der 3. MGE Generation ist effizienter als die Super Premium IE4-Vorgaben) mit der Effizienz einer optimierten Hydraulik weit über dem Industriestandard: Während der gesetzlich geforderte MEI-Mindesteffizienzindex derzeit bei 0,10 liegt, erreicht die TPE3 einen MEI-Wert von >0,70.

Mit dem zusätzlichen Einbau eines integrierten und patentierten Differenzdruck-/Durchflusssensors profitiert der Betreiber von enormen Kosteneinsparungen gegenüber dem Einbau einer ungeregelten Variante, was sich in sehr kurzen Amortisationszeiten (unter 2 Jahre) und in den folgenden Jahren durch hohe Kapitalrenditen ausdrückt.

Wärmemengenzähler integriert

Die TPE3 hat zudem eine Vielzahl intelligenter Funktionen. Beispielsweise sind TPE3-Pumpen mit einem integrierten Wärmemengenzähler ausgestattet, der (in Verbindung mit einem Temperatursensor im Rücklauf) die Verteilung und den Verbrauch der Wärmeenergie überwacht. Dazu erfasst die TPE3 mit Hilfe des integrierten Durchflusssensors den Energieverbrauch auf Basis des Nennförderstroms. Vorteilhaft sind Wärmemengenzähler beim Einsatz von Erdwärmepumpen, Solarthermie-Anwendungen, aber auch bei herkömmlichen Heizungs- und Klimaanlagen.

Das ist nicht nur ‚nice to have‘, der Gesetzgeber fordert einen Wärmemengenzähler: Ist der Heizkessel mit dem Warmwasserbereiter verbunden, verlangt die Heizkostenverordnung seit 2009 eine genaue Messung des Energieanteils für die Warmwasserbereitung mit Hilfe eines Wärmezählers. Die Übergangsfrist endet am 1. Januar 2014. Bisher erfolgte die Abrechnung des Warmwasserverbrauchs oft nur über einen einfachen Kaltwasserzähler im Zulauf des Warmwasserspeichers. Ab 2014 ist eine Heizkostenberechnung ohne exakte Wärmemengenmessung nicht rechtskonform und kann vom Mieter angefochten werden.

Smarte Regelungsfunktionen

Die Art der Regelung kann unter mehreren Varianten ausgewählt werden, somit passt sich die TPE3 der jeweiligen Anforderung flexibel an. Zwei Regelungsarten sind besonders hervorzuheben: AutoAdapt und FlowAdapt.

AutoAdapt-Funktion: Anders als bei einer herkömmlichen elektronischen Regelung überprüft die TPE3 regelmäßig die Anlagenverhältnisse und passt die Proportionaldruck-Kennlinie selbsttätig an. So läuft die Pumpe immer auf der optimalen Kennlinie und verbraucht nie mehr Energie als wirklich nötig. Bei Inbetriebnahme muss der Installateur lediglich die Spannungsversorgung anschließen, die optimale Einstellung übernimmt die Pumpe selbst. Auch wenn die Anlagenverhältnisse nicht genau bekannt sind (etwa beim Austausch einer Bestandspumpe), passt die AutoAdapt-Funktion den Sollwert der Pumpe selbsttätig an.

FlowAdapt-Funktion: Es ist dies eine kombinierte Funktion aus AutoAdapt und FlowLimit. Mit FlowLimit lässt sich ein Maximalwert für den Förderstrom vorgeben. Die Pumpe überwacht kontinuierlich den Förderstrom und verhindert das Überschreiten des Maximalwerts. Ein separates Regelventil (Überströmventil) ist damit entbehrlich, zudem spart die Überwachung Energie ein.

Weiter verfügbare Regelungsarten, z.B.: Proportionaldruck, Konstantdruck, konstante Kennlinien, konstanter Temperatur und Differenztemperatur. Zum Datenaustausch stehen zwei Digitaleingänge, zwei Ausgangsrelais und zwei analoge Eingänge für den Anschluss eines externen Sensors oder zur Sollwerteinstellung zur Verfügung. Für den Anschluss an Systeme der Gebäudeautomation sorgen verschiedene CIM-Einsteckmodule, die sich direkt in den Klemmenkasten des MGE-Motors der 3. Generation einstecken lassen.

Eine Pumpe, die kommuniziert

Jede TPE3 ist mit einer Vielzahl intelligenter Kommunikationsfunktionen ausgestattet, die eine effektive Anlagenüberwachung und optimale Pumpenregelung sicherstellen. Die TPE3 verfügt über eine GeniBus-Kommunikation via Funk (GeniAir), Verkabelungen (z.B. für ein Doppelpumpensystem) sind überflüssig. Der integrierte Verbindungsassistent stellt schnell und problemlos eine Verbindung zur gekoppelten Pumpe her. Beide Pumpen werden entweder im Kaskadenbetrieb, Wechselbetrieb oder im Arbeits-/Standby-Modus gemeinsam gesteuert. Eine traditionelle GeniBus-Kommunikation via Kabel ist aber auch weiterhin möglich.

Mit der App ‚Grundfos Go‘ hat der Installateur eine Fülle von Möglichkeiten, den neuen MGE zu parametrieren oder auszulesen. Die kompletten Einstellungen können als PDF-Dokument abgespeichert und per Mail versendet werden. In dem PDF-Inbetriebnahmeprotokoll können zusätzlich Bilder der Smartphone-Kamera und die Unterschrift des Endkunden mit eingebunden werden. Auch können die Einstellungen der Pumpe im Grundfos Go abspeichert oder vorherige Konfigurationszeitpunkte wiederherstellt werden. Zudem besteht die Möglichkeit, eine Pumpenkonfiguration auf unendlich viele Pumpen in Sekundenbruchteilen zu übertragen – das gibt Sicherheit, spart Zeit und vermeidet Übertragungsfehler.

Einfache Installation & Inbetriebnahme

Nicht nur elektronisch beansprucht die TPE3 den Benchmark – auch ganz praktisch haben die Entwickler mitgedacht: Die Kataphorese-Oberflächenbehandlung und die Zinkphosphatbeschichtung bieten nicht nur einen sehr guten Korrosionsschutz, die Beschichtungen unterstützen zudem die hydraulische Effizienz. Um die Arbeit des Installateurs zu erleichtern, sitzt die Anschlussdose auf der Vorderseite, ein Einzelschrauben-Klemmring dient zur Ausrichtung des Pumpenkopfes. Das Display ist intuitiv zu bedienen, die Anzeige mit dem Zustands-Indikator ‚Grundfos Eye‘ signalisiert den Pumpenstatus (Betrieb, Betriebsbereitschaft, Warnung, Alarm). Als Zubehör für Heizungs- und Kälteanwendungen bietet Grundfos Wärmedämmschalen an.

Weitere Artikel zum Thema

ProMinents DULCOLEVEL-Sensor macht Füllstandmessung leicht

16.07.2024 -

Ein Sensor für jede Anwendung – egal welche Flüssigkeit – das ist mit den neuartigen Radar-Füllstandsensoren keine Utopie mehr. In der Praxis erweist sich diese Technik seit rund 2 Jahren als Universalgenie: schäumende, aggressive, trübe oder transparente flüssige Medien – die Radarsensoren sind imstande, die Füllstände überall sehr genau und zuverlässig zu messen.

Mehr lesen

Intelligentes Regenwassermanagement für Überflutungsschutz und nachhaltige Bewässerung

10.07.2024 -

Aufgrund von immer häufiger werdenden Starkregenereignissen führen dichte Bebauung und die zunehmende Versiegelung von Flächen in Ballungszentren immer öfter zu überfluteten Stadtgebieten. Gleichzeitig ist bei langanhaltenden Trockenperioden und Wassermangel eine nachhaltige Bewässerung erforderlich, um für Stadtgrün zu sorgen. OPTIGRÜN und FRÄNKISCHE haben mit der Wasserbilanzsteuerung ein System entwickelt, das für beide Probleme eine zukunftsweisende Lösung bietet.

Mehr lesen

Mikrodosierpumpen mit Linearantrieb sorgen für dynamische Dosierung

09.07.2024 -

Mikrodosierpumpen mit Linearantrieb lernte das Fachpublikum erstmals vor vier Jahren auf der Achema kennen. Jetzt bewähren sie sich in der Praxis. Anwender müssen oft Klein- und Kleinstmengen exakt dosieren, benötigen ein hochdynamisches Dosierprofil oder müssen wechselnde Dosieraufgaben bewältigen. Zudem suchen viele Nutzer verschleiß- und wartungsarme Pumpen als Stand-alone-Lösung. Hierfür eignen sich Mikrodosierpumpen, die sehr kompakt, flexibel und zuverlässig sind.

Mehr lesen