Modulare Ventilplattform für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie

14.09.2023
Verschraubte Verteiler oder konventionell mit T-Stücken und Rohrbögen verschweißte Baugruppen, wie sie üblicherweise bei Reinigungsprozessen für Mehrweggebinde eingesetzt sind, benötigen viel Platz und haben aufgrund der großen Volumina viel Totvolumen (Totraum). Mit den modularen Ventilplattformen (Typ 8840) bietet Bürkert Fluid Control System eine kompakte und wirtschaftliche Alternative. Die Menge an Reinigungsmittel und Spülwasser reduziert sich und der Heizbedarf sinkt.
Modulare Ventilplattform für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie

Die individuell konfigurierbare, kompakte und modulare Ventilplattform hat ein geringes Totvolumen, wodurch die mögliche Taktrate erhöht wird. Insbesondere reduziert sich die Restmenge in dem Leitungssystem, die unter Umständen nach dem Reinigungsprozess verworfen werden muss.(Bildquelle: Bürkert Fluid Control Systems)

Prozesse in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie müssen hygienisch, schnell, aber auch effizient und umweltschonend ablaufen. Herkömmliche, verschraubte Verteiler oder konventionell mit T-Stücken und Rohrbögen verschweißte Baugruppen, wie sie üblicherweise bei Reinigungsprozessen für Mehrweggebinde eingesetzt sind, stoßen hier an Grenzen. Die Verbindungen sind Störstellen für einen laminaren Fluidstrom, die Verteiler benötigen viel Platz und haben aufgrund der großen Volumina viel Totvolumen (Totraum). Mit den modularen Ventilplattformen (Typ 8840) bietet Bürkert Fluid Control System eine wirtschaftliche Alternative. Die Ventilknoten, basierend auf einem modularen Gehäusesystem, ermöglichen einen universellen Aufbau und werden hermetisch dicht und sehr kompakt verbunden. Jeglicher Aufwand für Verrohrungsarbeiten und Verbindungselemente entfällt. Alle Komponenten sowie das Gesamtsystem sind auf ein geringes Totvolumen optimiert. Das erhöht nicht nur die mögliche Taktrate, sondern reduziert auch die Menge an teurem Reinigungsmittel und Spülwasser. Die Betriebskosten sinken und Reinigungsmittel können oft länger im Einsatz bleiben, da sie nicht durch größere Restmengen an Spülwasser „verwässert“ werden. Es werden weniger Ressourcen verbraucht und der ökologische Fußabdruck verkleinert sich. Bei heißen Reinigungsprozessen reduziert sich zudem der Energiebedarf, weil weniger Medium aufgeheizt werden muss.

Ressourcenschonende Reinigung von Mehrwegbehältern
Eine typische Anwendung für eine solche Ventilplattform ist die rückstandslose Reinigung von Fässern oder KEGs in der Getränkeindustrie vor dem Wiederbefüllen. Die Verwendung dieser Mehrwegbehälter ist nachhaltig und eine sparsame Reinigung ohne Qualitätseinbußen verbessert den ökologischen Fußabdruck zusätzlich. Für eine gezielte Reinigung ist es nötig, unterschiedliche Chemikalien, Reinigungsmittel oder Wasser unterschiedlicher Temperatur zu mischen, zu sammeln oder zu verteilen. Das gilt auch für die Reinigung von Verpackungs- und Abfüllmaschinen. Ohne diese wichtigen Vorbereitungsarbeiten kann der eigentliche Waschvorgang nicht optimal ablaufen. Die geschweißten Rohrverteiler bieten dafür zahlreiche Konfigurationsmöglichkeiten passend für verschiedene Spülsysteme, Anzahl von Reinigungsmedien und geforderte Durchsätze. Vom manuellen Ventil über Pneumatikventile aus Kunststoff oder Edelstahl sowie Druckregler bis hin zu zahlreichen Varianten von Manometern und Sensoren kann praktisch beliebige Aktorik und Sensorik in die individuell ausgelegte Fluidikverteilung eingebaut werden. Da beim Schweißen die Anschlussstutzen der Ventilgehäuse direkt miteinander verbunden werden, sinkt die Baulänge der Konstruktion. Die dauerhaft feste Schweißverbindung mit ihrer glatten Innenwand stört den Fluidfluss nicht, gibt Ablagerungen keine Chance, Leckagen sind prinzipbedingt ausgeschlossen und die Prozesssicherheit steigt.

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