Membran-Dosierpumpe mit Weitbereichsdrehzahlregelung von Lewa ermöglicht flexiblere Anpassung der Fördermengen im Niedrigdruckbereich
Eine exakte und zeitgenaue Dosierung aller Ingredienzien ist in der Lebensmittel- und besonders in der Pharmaindustrie von größter Bedeutung für die Hersteller, um ihre Produkte in gleichbleibend hoher Qualität anbieten zu können. Unabdingbar sind dafür Dosierpumpen, die sich im Hinblick auf Zugabemenge und -zeitpunkt möglichst genau ansteuern lassen und dabei auch die verwendeten Zutaten schonen.
Mit der neuen Weitbereichsdrehzahlregelung für die Ecodos-Pumpenserie ist es möglich, eine Hubzahl von 1 bis 210 Hüben pro Minute zu erzielen, ohne dabei auch die Hublänge verändern zu müssen (Foto: Lewa GmbH)
Lewa stellt eine neue Weitbereichsdrehzahlregelung für die bewährte Ecodos-Pumpenserie vor, mit der es möglich ist, eine Hubzahl von 1 bis 210 Hüben pro Minute zu erzielen, ohne dabei auch die Hublänge verändern zu müssen. Das System eignet sich vor allem bei Lösungen mit Mehrfachpumpen im Niedrigdruckbereich bis 20 bar und ermöglicht dabei eine lineare Förderkennlinie. Darüber hinaus zeigen die Pumpenexperten eine Nikkiso Spaltrohrpumpe sowie einen Pulsations-Kavitations-Vorführstand, an dem der Pumpvorgang einer Lewa Ecoflow live demonstriert wird.
Für eine Verwendung in der Lebensmittel- und Pharmaindustrie entsprechen alle fluidberührten Werkstoffe der Lewa Pumpenserie Ecodos den Anforderungen nach FDA, USP-Klasse VI und den EU-Richtlinien für die Lebensmittelindustrie.
Darüber hinaus ist der darin verarbeitete 1.4435-Edelstahl für die meisten Anforderungen die geeignete Wahl, da Pumpenköpfe aus diesem Material für Druckbereiche bis 20 bar und Fluidtemperaturen von bis zu 80 °C ausgelegt sind. In der hygienic-Variante wird der Pumpenkopf aus PP oder elektropoliertem Edelstahl mit einer Oberflächenrauigkeit < 0,5 µm gefertigt, was die Reinigung der produktberührten Oberflächen erleichtert. Die Geometrie des Pumpenkopfes ist so ausgeführt, dass Rückstände von Prozessmedien auf ein Minimum reduziert werden. Dies ermöglicht auch eine einfache Reinigung (CIP) beziehungsweise Sterilisation (SIP) vor Ort. Durch die totraumoptimierte Konstruktion des Pumpenkopfes kann die Prozessfluidmenge im Arbeitsraum geringgehalten werden und Spül-, Entleer- oder Trocknungsvorgänge lassen sich problemlos durchführen.
Dosiergenauigkeit von ± 1 Prozent mit nur einer Stellgröße
Das Zusammenspiel aus Veränderung von Hublänge und Drehzahl ermöglichte bisher bei einem Einsatz von Membrandosierpumpen, dass in einem Einstellbereich von 1:50 eine Dosiergenauigkeit der Fördermenge von ± 1 Prozent erreicht wurde. Mit der neuen Weitbereichsdrehzahlregelegung von Lewa kann diese Genauigkeit allein über die Anpassung der Drehzahl des Servomotors oder eines geregelten Drehstrommotors erreicht werden. Die Hublänge als zweite Größe zur Variierung der Fördermenge entfällt, wodurch eine lineare Förderkennlinie entsteht und sich das Handling stark vereinfacht. Die Weitbereichsdrehzahlregelung der Servomotoren ermöglicht eine voll variable Steuerung der Hubzahl von 1 bis 210 Hüben pro Minute, was einer Vervierfachung des früheren Einstellbereichs entspricht. Darüber hinaus bietet der Servomotor die Möglichkeit, das komplette Moment bei Drehzahl 0 abzurufen. Das stellt ein besonders sanftes Anfahren des Systems sicher, da jeder Prozess mit einer Förderleistung von 1 Prozent gestartet werden kann im Vergleich zu den sonst üblichen 10 Prozent; Bei Testläufen mit 3- bis 6-fach Pumpen wurde auf dem Prüfstand eine äußerst geringe Pulsation festgestellt. Die neue Weitbereichsdrehzahlregelung von Lewa stellt somit vor allem für Dosieraufgaben mit Mehrfachpumpen eine einfache und kostengünstige Lösung dar.
Dichtungslose Nikkiso Spaltrohrpumpen gemäß API-Norm 685 und ATEX-Richtlinie 2014/34/EU
Anlässlich der sukzessiven Übernahme des Vertriebs der dichtungslosen Nikkiso Spaltrohrpumpen durch die Lewa GmbH werden auch diese präsentiert. Die spezielle Bauart der Pumpen wird vor allem für Transfer- und Zirkulationsaufgaben kritischer – zum Teil auch explosiver – Fluide in der chemischen sowie petrochemischen Industrie benötigt. Sie erfüllen daher alle Anforderungen der API 685-Norm sowie der ATEX-Richtlinie 2014/34/EU und können zudem anwendungsspezifisch angepasst werden. Der gekapselte und gänzlich leckagefreie Aufbau, bei dem sich der Motor im Inneren des druckfesten Statorgehäuses befindet, erlaubt eine dichtungsfreie Pumpenkonstruktion. Dies minimiert sowohl unmittelbare als auch langfristige Gefahrenrisiken für die Mitarbeiter und die Umwelt. Bei den verwendeten Lagern handelt es sich um Gleitlager, die je nach Anwendungsgebiet in verschiedenen Werkstoffen ausgeführt werden können.
Quelle: LEWA GmbH