Lecks in Pumpen akustisch auf der Spur

16.02.2005

Zur präventiven Instandhaltung von oszillierenden Verdrängerpumpen hat Siemens Automation and Drives (A&D) ein neues akustisches Diagnosesystem entwickelt.

Lecks in Pumpen akustisch auf der Spur

Sitrans DA400 (Diagnosis Acoustic) überwacht kontinuierlich den Pumpenzustand und entdeckt bereits kleinste Leckagen an Pumpenventilen.

Sitrans DA400 (Diagnosis Acoustic) überwacht kontinuierlich den Pumpenzustand und entdeckt bereits kleinste Leckagen an Pumpenventilen.

Das neue System besteht aus einem Akustik-Sensor, der an die Pumpe montiert wird, und dem Diagnosegerät, das mit einem bis zu zwanzig Meter langen Kabel mit dem Sensor verbunden ist. Per kontinuierlich online ermittelter Leckage lässt sich schon ein Leckageverlust von zwei Prozent erkennen, der Wirkungsgrad der Pumpe bestimmen und ein ungeplanter Anlagenstillstand vorbeugend verhindern. Die Messergebnisse werden online am Diagnosegerät dargestellt oder über Profibus in die Leitwarte übertragen, zum Beispiel zum Prozessleitsystem Simatic PCS 7, und dort ausgewertet.

Sitrans DA400 eignet sich für alle oszillierende Verdrängerpumpen. Diese werden zum Beispiel im Bergbau, in der Chemie, Petrochemie und Abwassertechnik eingesetzt, unter anderem für mit Feststoff belastete Flüssigkeiten, etwa Schlamm. Das Diagnosegerät in Schutzart IP65 lässt sich von minus 20 bis plus 60 Grad Celsius betreiben, der Sensor in IP66/68 von minus 40 bis plus 110 Grad.

Der im Ultraschall-Bereich arbeitende Akustiksensor erkennt Kavitation, die Körperschall an der Leckagestelle erzeugt. Bisherige Verfahren waren aufwändig und nicht zuverlässig genug. Zum Beispiel mussten bei kritischen Pumpen und je nach Belastung Mitarbeiter regelmäßig die Anlage begehen und mit dem Gehör und nach Erfahrung etwaige Fehler erkennen.

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