Laing warnt vor Pumpenimitationen aus Fernost

23.10.2006

Der Pumpenspezialist entwickelt und produziert neben Pumpen und Wärmetechnik für die SHK-Branche auch kleine Zirkulationspumpen für Wasserkühlungen im Computer. Die für den global tätigen Automobilzulieferer Delphi produzierten Pumpen tauchen jetzt auch als minderwertige Imitate auf, die Laing als gefährlich einstuft.

Laing warnt vor Pumpenimitationen aus Fernost

Nur äußerlich ähnlich: die Technik offenbart den Unterschied zwischen der Original Computerkühlungspumpe Laing DDC (links) mit dem elektronisch kommutierten, wellenlosen Kugelmotorprinzip und dem Imitat aus Fernost (rechts).

Vereinzelt werden im Internet minderwertige Pumpen aus China vertrieben, die auffallende äußerliche Ähnlichkeit mit dem Markenartikel aufweisen. „Vor allem sehr erfolgreiche Produkte werden heutzutage nachgeahmt. Da wundert es einen leider kaum, dass jetzt unsere winzige Gleichstrompumpe DDC an der Reihe ist“, erläutert Oliver Laing, einer der drei geschäftsführenden Brüder der Laing GmbH. Die Computerindustrie schwört seit einigen Jahren auf die kleinen elektronisch kommutierten Zirkulationspumpen von Laing. Sie sind Teil eines kompletten Miniaturkühlsystems mit u. a. Wärmetauscher, Ausdehnungsgefäß und Zirkulationspumpe im Computer. Wassergekühlte Computer versprechen eine bessere Kühlleistung des Prozessors und damit eine schnellere Leistung und geringere Lautstärke.

Die Laing DDC hat sich dabei in kürzester Zeit einen führenden Platz im Markt der sehr kleinen Zirkulationspumpen verdient. Zahlreiche Auszeichnungen und Preise für den Pumpenspezialisten, darunter auch der Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg, zeichnen die Eigenschaften dieser Kugelmotorpumpe aus. Das äußere Erscheinungsbild der Pumpe werde jetzt nachgeahmt, um sich die hohe Bekanntheit und das gute Image zunutze zu machen.

Auf den zweiten Blick ließe sich die Imitation vom Original aber unterscheiden. Die technisch anspruchsvolle Bauhöhe von nur 38mm des Originals werde mit einer Bauhöhe von 43mm des Imitats nicht erreicht. Ob die Nachbauten notwendige Sicherheitsmechanismen serienmäßig beinhalten dürfe bezweifelt werden: die Eindrucke der CE-Zulassung für Europa oder der UL-Zulassung für Amerika fehlen im Vergleich zum Original komplett. Der Schaden, den eine minderwertige Pumpe anrichten könne sei enorm. Im schlimmsten Falle könne ein Wasserschaden im Computer auftreten, und so nicht nur andere Bauteile oder Daten bis zur Unbrauchbarkeit beschädigen, sondern auch den Benutzer durch Kombination von Wasser und Strom ernsthaft gefährden.

Die Technik des Imitates ist grundsätzlich unterschiedlich: „Das elektronisch kommutierte Kugelmotorprinzip scheint für Nachahmer eine noch zu hohe Hürde zu sein“, so Oliver Laing weiter.

Diese Technik sei auch Basis für elektronisch kommutierte Pumpen in der Haustechnik, z.B. die Kondensatpumpe TP1 oder die Gleichstrompumpe Ecocirc solar. Die Nachahmung verwende dagegen ein Pumpenprinzip, dass sich deutlich vom Original unterscheide. Wohl um sicher zu gehen, dass der ahnungslose Kunde den Unterschied nicht bemerkt, ist das Imitat vernietet und voll vergossen. Auch deswegen will das mittelständische Unternehmen einem drohenden Imageschaden vorbeugen. Die mangelhafte Qualität des Imitates, die deutlich schlechtere Förderleistung, Sicherheitsmängel und vor allem die stetig steigende Lautstärke sollen nicht irrtümlich dem Originalprodukt zugeschrieben werden.

In der offiziellen Pressemitteilung wird auch auf die Herstellerseiten von Laing verwiesen, auf denen man erfährt wie die Originale von Imitaten unterschieden werden können. Laing betonte, dass man Hersteller und Händler dieser Imitationen ins Visier nehmen werde. Man behalte sich rechtliche Schritte vor.

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