KSB-Gruppe rüstet Baggerschiffe aus

16.12.2009

Die KSB-Gruppe rüstet zwei Baggerschiffe, die auf einer holländischen Werft gebaut werden, mit Spezialpumpen aus.

KSB-Gruppe rüstet Baggerschiffe aus

Spezialpumpe vom Typ LSA, wie sie auf Baggerschiffen zur Sand und Kiesgewinnung zum Einsatz kommen. (Abb.: KSB)

Bei dem ersten Schiff für einen belgischen Kunden handelt es sich um einen so genannten „Trailing suction hopper dredger“ also um ein „Baggerschiff mit Transportraum“. Dieses Schiff wird mit sechs Pumpen ausgestattet. Davon sind fünf Feststoffpumpen in den USA, bei der KSB-Tochtergesellschaft GIW gefertigt worden. Die beiden größten Aggregate haben ein Gewicht von 5.500 kg pro Stück. Sie besitzen Dreischaufellaufräder mit einem Durchmesser von 835 mm. Gehäuse und Laufräder sind aus hochverschleißfestem Spezialguss gefertigt. Die Pumpen fördern ein Wasser-Sand-Kiesgemisch mit einer Dichte von bis zu 1,3 Tonnen je Kubikmeter. Dabei saugen sie etwa 2.500 Tonnen Feststoffe pro Stunde aus einer Wassertiefe von bis zu 20 Metern.

Eine 160 kW starke Etanorm dient als so genannte Jet-Wasserpumpe und versorgt während des Baggerbetriebs die Düsen am Saugkopf mit Hochdruckwasser. Mit der Hilfe von scharfen Wasserstrahlen löst man das Sand-Kiesgemisch vom Flussboden und saugt es mit den großen Baggerpumpen in den Laderaum des Schiffes. Beim Entladen verflüssigt diese Pumpe das im Transportraum befindliche Sand-Kies-Gemisch wieder, damit es von den Baggerpumpen „außenbords“ gepumpt werden kann. Jedes Aggregat besitzt einen frequenzgeregelten Elektromotor. Die elektrische Versorgung übernehmen mehre Dieselmotoren. Das Baggerschiff besitzt einen eigenen Antrieb und kann im Bedarfsfall auch als Containerschiff arbeiten.

Bei dem zweiten Schiff handelt es sich um ein reines Baggerschiff ohne eigenen Transportraum und ohne Antrieb. Es ist für einen Kunden in den Niederlanden bestimmt. Der Schwimmbagger wird sein Ladegut mit Hilfe zweier in Reihe geschalteter Spezial-Pumpen durch eine bis zu 1500 Meter lange Druckleitung zu einer Separationsanlage an Land fördern. Die beiden je 5.400 kg schweren Maschinen werden ebenfalls von der KSB-Tochter GIW in Georgia/USA gefertigt. Es handelt sich um eine Unterwasserausführung mit einem Hochdruckgehäuse, einem Laufrad und einer Schleißwand aus einem von KSB entwickelten hochverschleißfesten Spezialguss. Zusätzlich wird das Schiff noch mit zwei 160-kW-Jet-Wasserpumpen und drei Hochdruckpumpen zur Versorgung der Stopfbuchsen der großen Baggerpumpen mit Sperrwasser ausgerüstet. Ab Februar 2010 sollen die Pumpen eingebaut werden.

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