Intelligente Sensorsteuerung für Abwasserpumpen

30.01.2001

Am 18. Januar stellte die KSB Aktiengesellschaft in Frankenthal der Fachpresse ein schwimmerloses Regelsystem für Tauchmotorpumpen vor. Kernstück dieser Neuentwicklung ist das so genannte „Intelligent Control System“, ICS®. Dahinter verbirgt sich eine rechnergestützte Regeleinheit, die in ein Kunststoffgehäuse integriert und seitlich an der Tauchmotorpumpe angebracht ist.

In diesem Gehäuse befinden sich außerdem drei senkrecht angeordnete, kapazitive Sensoren. Diese melden dem Prozessor, ob Wasser in der Zisterne ist, ob die Pumpe fördern soll oder ob sie überflutet ist und ein Alarm ausgelöst werden muss.

Eine Software simuliert die Steuerlogik einer konventionellen, schwimmergeschalteten Abwasserhebestation. Durch die Analyse der Abpumpdauer kann ICS® feststellen, ob eine zweite Maschine im Abwasserschacht arbeitet. Dies geschieht ohne eine elektrische Verbindung von Pumpe zu Pumpe. Werden die Pumpen nach dem Einsetzen in den Schacht oder in die Zisterne zum ersten Mal überflutet, fördern sie so lange Wasser, bis der mittlere Sensor das Signal zum Abschalten gibt.

Eine mit ICS®ausgerüstete Tauchmotorpumpe wird steckerfertig angeliefert und für ihren Betrieb ist kein Schaltschrank erforderlich. Daher reduziert sich der Anschlussaufwand auf wenige Handgriffe. Die elektrische Energie für den Antriebsmotor wird von moderner Leistungselektronik, so genannten „Triacs“, geschaltet, wodurch herkömmliche Relais entfallen. Die vollständige Integration der Messfühler in die Pumpe verhindert Fehlfunktionen bei fett- oder feststoffhaltigem Schmutzwasser. Die Initialisierung des Systems erfolgt automatisch ohne jeden Bedienereingriff. Der kompakte Aufbau des Regelsystems erlaubt es, normale Standardtauchmotorpumpen ohne besondere Modifikationen an Hydraulik oder Elektrik zu automatisch arbeitenden Pumpstation umzurüsten.

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