Innovative Kreislauftechnologien für Heizungspumpen

02.12.2003

Im Rahmen des Netzwerkes innovativer Kreislauftechnologien NiK entwickelt Wilo Strategien zur nachhaltigen Wiederverwendung technisch komplexer Heizungspumpen. Die integrierte ...

Produktpolitik (IPP) ist in erster Linie ein Instrument der Umweltpolitik. Sie zielt auf eine stetige Verbesserung von Produkten und Dienstleistungen hinsichtlich ihrer Wirkungen auf Mensch und Umwelt entlang des gesamten Produktlebensweges. Sie beruht dabei auf der Integration aller Umweltmedien, aller Produktlebensphasen sowie insbesondere ökologischer Aspekte, auf der Kooperation aller Akteure entlang der Wertschöpfungskette sowie auf der Kommunikation der Akteure sowohl untereinander als auch mit dem Gesetzgeber. Sie greift dabei auf bewährte Methoden bzw. Instrumente zurück und vereint diese unter einer neuen Sichtweise.

Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik nutzten das 16. Treffen des Netzwerks innovative Kreislauftechnologien NiK, um Fragen zu dieser Problematik aufzugreifen und Strategien für die Industrie abzuleiten.

"Die IPP", so Dr. Norbert Kopytziok in seiner Eröffnungsrede, sei "der Wegbereiter einer Nachhaltigen Kreislaufwirtschaft". Ausführlich diskutierte er die Produktverantwortung in der Kreislauf- und Abfallwirtschaft, die Konsequenzen durchgeführter Lebensweganalysen sowie die Auswirkungen der IPP auf die Kreislauf- und Abfallwirtschaft.

Michael Niemczyk von der Effizienz-Agentur NRW hob anschließend die umweltgerechte Produktgestaltung als ein wesentliches Element einer unternehmensbezogenen IPP hervor. Dabei seien "Kennzahlen für Umwelteinflüsse und Methoden zur umweltgerechten Produktgestaltung", so Herr Niemczyk "für Techniker aus der Konstruktion noch immer schwer verständlich". Gleichzeitig sähen immerhin 57 % der in einer Umfrage befragten Unternehmen Potenziale für die umweltgerechten Produktgestaltung. "Eine Diskrepanz", so Herr Niemczyk, "die es zu lösen gilt".

Dr. Peter Sliwka vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V., dem Projektträger für Umweltforschung und -technik des Bundesministeriums für Bildung und Forschung BMBF, stellte in seiner Rede die IPP als thematischen Förderschwerpunkte des BMBF vor. Die Zentrale Frage sei, so Herr Sliwka, "wie die globalisierten Wertschöpfungsketten und Produktionssysteme in Richtung Nachhaltigkeit weiterentwickelt und dabei die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft langfristig gesichert werden können". Das Ziel sei die Durchführung von praxisnahen repräsentativen Beispielprojekten zur IPP, die Sammlung von Wissen und die Verbreitung durch Einbindung wissenschaftlicher sowie industrienaher Multiplikatoren.

Thomas Fetting von der Wilo AG berichtete ausführlich über das Verbundvorhaben "pump up", einem Projekt zur Lebensdauerverlängerung durch Konzeption und Umsetzung neuer Nutzungsstrategien zur nachhaltigen Wiederverwendung technisch komplexer Heizungspumpen. Detailliert berichtete er insbesondere über die Einbeziehung des Vertriebes. "Immerhin zwei Drittel der befragten Monteure - Kunden der Wilo AG - gaben an, dass sie der Idee, Austauschpumpen aus gebrauchten Bauteilen anzubieten und einzusetzen, grundsätzlich positiv gegenüber stehen. Dabei sah die Mehrheit den Vorteil insbesondere in der Möglichkeit, dem Endverbraucher günstigere Pumpen anbieten zu können. "Ein echtes Verkaufsargument", so Herr Fetting, "das dazu beiträgt, den Gedanken der IPP in der Wilo AG auf ein solides Fundament zu stellen".

(Quelle: Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML)

Quelle: WILO SE

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