Georg Fischer wächst weiter

17.07.2008

Georg Fischer erzielte im ersten Halbjahr 2008 bei einem Wachstum von 6% einen Umsatz von CHF 2,4 Mia. Negative Währungseffekte und stark steigende Material- und Energiekosten beeinträchtigten das Betriebsergebnis (EBIT) um mehr als CHF 60 Mio.

Preiserhöhungen und Programme zur Effizienzsteigerung als Gegenmassnahmen sind eingeleitet, werden sich jedoch erst mit Verzögerung positiv auswirken. Als Folge davon sank der EBIT auf CHF 157 Mio. (EBITMarge 6,6%) gegenüber CHF 193 Mio. (EBIT-Marge 8,6%) Mitte 2007. GF Piping Systems legte erneut ein sehr gutes Resultat vor; die strategische Akquisition Central Plastics ist gut auf Kurs.

GF Automotive erfreute sich einer anhaltend hohen Nachfrage, kämpfte aber mit stark steigenden Materialkosten. GF AgieCharmilles erzielte einen weiterhin steigenden Auftragseingang im Bereich Milling (Fräsmaschinen), der kurzfristig zu Lieferengpässen führte, während das stagnierende EDM-Geschäft (Elektroerosionsmaschinen) und der schwache USDollar den Umsatz und die Marge beeinträchtigten.

Der Umsatz des Konzerns liegt bei CHF 2 383 Mio., 6% über Vorjahr (CHF 2 248 Mio.). Bereinigt um Währungseffekte und um Veränderungen im Konsolidierungskreis beträgt das Umsatzwachstum 7,5%. Während GF Automotive und GF Piping Systems den Wachstumskurs fortsetzten, verzeichnete GF AgieCharmilles einen geringen Umsatzrückgang. Die Verkäufe in Lokalwährungen nahmen in Europa um 7% und in Asien um 8% zu. In Nord- und Südamerika verblieb der Konzernumsatz auf Vorjahresniveau.

Das Betriebsergebnis liegt per Mitte 2008 deutlich unter dem Rekordwert des Vorjahres. Negative Währungseffekte reduzierten den EBIT um CHF 28 Mio., insbesondere bei GF AgieCharmilles und bei GF Piping Systems. GF Automotive war vor allem von stark steigenden Preisen für Eisenschrott, Koks und anderen Materialien betroffen, was sich mit CHF 35 Mio. negativ auf den Betriebserfolg auswirkte. Diese externen Faktoren senkten die EBIT-Marge des Konzerns per Mitte Jahr um gut zwei Prozentpunkte.

Der Konzerngewinn erreicht CHF 109 Mio. Das sind 20% weniger als im Vorjahr. Der Freie Cashflow beträgt CHF –212 Mio., hauptsächlich verursacht durch den Erwerb von Central Plastics und den Kauf der restlichen 50% von Georg Fischer Simona. Dafür wurden Eigenmittel im Wert von total CHF 120 Mio. eingesetzt. Zusätzlich führten Investitionen in China und das generelle Umsatzwachstum zu einem erheblichen Anstieg des Nettoumlaufvermögens. Die Nettoverschuldung erhöhte sich auf CHF 573 Mio. Die Zahl der Mitarbeitenden stieg um 10%, teilweise bedingt durch die Akquisitionen, teilweise aufgrund des Ausbaus in Wachstumsmärkten, in erster Linie in Asien.

Ausblick und Massnahmen

Georg Fischer ist weltweit mit allen drei Unternehmensgruppen gut positioniert, von denen sich jede noch immer einer guten Nachfrage erfreut, auch wenn einige Anzeichen darauf hindeuten, dass sich die Konjunktur abkühlen könnte. Abgesehen von unvorhersehbaren Ereignissen sollte der Georg Fischer Konzern seinen Wachstumskurs im zweiten Halbjahr 2008 fortsetzen können, wenn auch in einem bescheideneren Tempo. Die ungewisse Entwicklung der Währungen und die Preissituation bei den Rohmaterialien werden möglicherweise weiterhin die Profitabilität unter Druck setzen.

Preiserhöhungen zur Kompensation der Kostensteigerungen sind umgesetzt, sei dies im Rahmen von vertraglich vereinbarten Materialteuerungszulagen wie bei GF Automotive, oder aufgrund allgemeiner Preiserhöhungen wie bei GF Piping Systems und GF AgieCharmilles. Programme zur Steigerung der Effizienz und zur Reduktion des Nettoumlaufvermögens sind ebenfalls in allen drei Unternehmensgruppen ausgelöst worden. Darüber hinaus werden die neuen Werke in Asien und das neu akquirierte Unternehmen in den USA dazu beitragen, die Währungseinflüsse auszugleichen.

Über Georg Fischer

Georg Fischer ist fokussiert auf die drei Kerngeschäfte GF Automotive, GF Piping Systems und GF AgieCharmilles. Das 1802 gegründete Industrieunternehmen hat seinen Hauptsitz in Schaffhausen (Schweiz) und verfügt weltweit über 140 Niederlassungen, einschliesslich 50 Produktionsstätten. Die rund 13 000 Mitarbeitenden erwirtschafteten im Jahr 2007 einen Umsatz von 4,5 Milliarden Schweizer Franken. Der Konzern leistet einen direkten Beitrag zur Lebensqualität: Mobilität, Komfort und Präzision sind zentrale Anforderungen der Märkte, die Georg Fischer mit seinen Leistungen erfüllt.

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