GEA erzielt profitables Wachstum in 2021

09.03.2022
GEA ist es trotz eines herausfordernden Umfeldes gelungen alle wesentlichen finanziellen Kennzahlen, im Geschäftsjahr 2021, zu verbessern. Durch einen Anstieg des Auftragseingangs um 11 Prozent liegt der Auftragsbestand nun auf einem Rekordniveau von rund 2,8 Milliarden EUR.

Das EBITDA vor Restrukturierungsaufwand verbesserte sich deutlich um 17,3 Prozent auf 624,8 Mio. EUR und die entsprechende Marge kletterte um 1,8 Prozentpunkte auf 13,3 Prozent - den höchsten Wert seit 2016. Der Return on Capital Employed (ROCE) lag bei 27,8 Prozent, das Net Working Capital in Prozent vom Umsatz bei 5,1 Prozent und die Nettoliquidität bei 499,8 Mio. EUR.

"GEA blickt auf ein sehr erfolgreiches Jahr 2021 zurück, in dem sich die GEA Aktie deutlich besser als der Gesamtmarkt entwickelt hat," sagt CEO Stefan Klebert. "Unser Ziel dabei ist die langfristige Wertsteigerung für unsere Stakeholder. Das gelingt uns durch die starke operative Leistung unserer Divisionen, die auf Nachhaltigkeit sowie Innovation und Digitalisierung setzen. Nicht umsonst sind dies auch zwei wichtige Hebel unseres strategischen Plans Mission 26, um unseren profitablen Wachstumskurs fortzusetzen."

Alle Divisionen tragen zum deutlichen Anstieg im Auftragseingang bei
Im Jahr 2021 stieg der Auftragseingang deutlich um 11 Prozent auf 5.222,5 Mio. EUR (2020: 4.703,0 Mio. EUR). Das organische Wachstum lag bei 14 Prozent. Zu dieser Entwicklung trugen alle Divisionen mit zweistelligen Wachstumsraten bei, mit Ausnahme von Heating & Refrigeration Technologies mit einem hohen einstelligen Wachstum. Bei den Kundenindustrien verzeichneten Food, Pharma und Chemicals deutlich zweistellige Wachstumsraten.

Des Weiteren trugen neun Großaufträge (Volumen über 15 Mio. EUR) mit einem Gesamtwert von 293 Mio. EUR in den Bereichen Beverage, Pharma und Food, darunter auch einer im Wachstumsmarkt New Food mit einem Auftragswert im deutlich oberen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich, zum sehr guten Auftragseingang bei. Der Auftragsbestand erreichte mit 2.785,4 Mio. EUR einen neuen Höchstwert (2020: 2.298,5 Mio. EUR).

Der Umsatz stieg im Jahr 2021 um 1,5 Prozent auf 4.702,9 Mio. EUR (2020: 4.635,1 Mio. EUR) und organisch um 4,3 Prozent. Die organische Umsatzentwicklung lag auf Grund der weltweiten Lieferengpässe leicht unter dem erwarteten Korridor von 5 bis 7 Prozent. Dabei überkompensierte das Wachstum bei den Divisionen Separation & Flow Technologies sowie Farm Technologies die unterproportionale Entwicklung bei den übrigen Divisionen. Der Anteil des Serviceumsatzes ist 2021 auf 34,2 Prozent von 33,6 Prozent im Vorjahr gestiegen.

Signifikante Verbesserungen der Profitabilität, Finanzposition und Rentabilität
Das EBITDA vor Restrukturierungsaufwand legte im Berichtsjahr um 17,3 Prozent auf 624,8 Mio. EUR zu (2020: 532,5 Mio. EUR) und lag damit am oberen Ende der prognostizierten Bandbreite von 600 bis 630 Mio. EUR. Die entsprechende EBITDA-Marge verbesserte sich um 1,8 Prozentpunkte auf 13,3 Prozent (2020: 11,5 Prozent) und liegt damit auf dem höchsten Niveau seit 2016. Alle Divisionen trugen zu dieser Verbesserung bei.

Das Konzernergebnis stieg im Geschäftsjahr 2021 auf 305,2 Mio. EUR von 96,8 Mio. EUR im Vorjahr. Infolge dessen sowie der gegenüber 2020 geringeren durchschnittlichen Anzahl von Aktien konnte das Ergebnis je Aktie auf 1,70 EUR von 0,54 EUR signifikant gesteigert werden. Auch das Ergebnis je Aktie vor Restrukturierungsaufwand wies eine deutliche Verbesserung von 1,03 EUR auf 1,99 EUR aus. Im Rahmen des im August 2021 gestarteten Aktienrückkaufprogramms (Volumen bis zu 300 Mio. EUR) wurden bis zum Jahresende Aktien für rund 94 Mio. EUR zurückgekauft.

Die Nettoliquidität hat sich zum Stichtag 31. Dezember 2021 auf 499,8 Mio. EUR mehr als verdoppelt (2020: 245,3 Mio. EUR). Dieser Aufbau der Liquidität resultiert aus der erheblichen Ergebnis-verbesserung sowie dem stark reduzierten Net Working Capital. Das Net Working Capital in Prozent vom Umsatz verbesserte sich deutlich auf 5,1 Prozent (2020: 7,9 Prozent).

In Folge des geringeren Net Working Capitals sank das Capital Employed (berechnet als Durchschnitt der letzten vier Quartale) von 1.943 Mio. EUR auf 1.594 Mio. EUR zum 31. Dezember 2021. So kletterte der Return on Capital Employed (ROCE) auf 27,8 Prozent (2020: 17,1 Prozent) und übertraf damit die Erwartungen von 23,0 bis 26,0 Prozent. Alle Divisionen konnten im Berichtsjahr den ROCE gegenüber dem Vorjahreswert teilweise erheblich steigern.

Höhere Dividende wird vorgeschlagen
GEAs Aktionäre sollen an dem starken und nachhaltigen Geschäftsmodell des Unternehmens teilhaben. Auf Basis einer attraktiven Dividendenpolitik und der sehr guten Ergebnisentwicklung im Geschäftsjahr 2021 wird der Hauptversammlung eine zum Vorjahr um 5 Cent erhöhte Dividende von 0,90 EUR je Aktie vorgeschlagen.

Umsatz- und Ergebnissteigerung im Jahr 2022 erwartet
Für das Geschäftsjahr 2022 wird vor dem Hintergrund des sehr hohen Auftragsbestands mit einem organischen Umsatzwachstum von mehr als 5 Prozent gerechnet. Das EBITDA vor Restrukturierungs-aufwand zu konstanten Wechselkursen wird in einer Bandbreite von 630 bis 690 Mio. EUR erwartet. Beim ROCE geht das Unternehmen von einem Wert zwischen 24 und 30 Prozent (zu konstanten Wechselkursen) aus.

Mittelfristige Finanzziele bestätigt
Im Rahmen der Mission 26 hat GEA Ende September 2021 die mittelfristigen Ziele, die bis zum Ende des Geschäftsjahres 2026 angestrebt werden, vorgestellt. Demnach soll der organische Konzernumsatz bis dahin jährlich um durchschnittlich 4,0 bis 6,0 Prozent wachsen und so zu einem Umsatz von rund 6 Mrd. EUR führen. Die EBITDA-Marge vor Restrukturierungsaufwand soll auf mehr als 15 Prozent steigen und beim ROCE wird mit einer signifikanten Verbesserung auf mehr als 30 Prozent gerechnet.

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