Filterkosten in der Wasseraufbereitung: Vorenteisenung mit Tauchbelüftern

17.06.2009

Ist zu viel Eisen im Wasser, muss gefiltert werden. Die Kosten dafür lassen sich senken, wenn Tauchbelüfter vorab Sauerstoff einsprudeln. So wird ein Großteil der Eisenionen bereits durch Oxidation ausgefällt, bevor die Filter belastet werden.

Filterkosten in der Wasseraufbereitung: Vorenteisenung mit Tauchbelüftern

Tauchbelüfter von Tsurumi: Fällt gelöstes Eisen im Wasser aus, bevor es die Filter erreicht (Foto: Tsurumi)

Der Aufwand hält sich in Grenzen. Bereits kleine Belüfter mit 1,5 kWh Leistung reichen in vielen Fällen aus. Der benötigte Lufteintrag indes hängt von mehreren Faktoren ab, so dass Anzahl, Leistung und Laufzeit der Belüfter gegebenenfalls experimentell zu ermitteln sind (Pumpenexperten zu Rate ziehen). Kommunale und industrielle Anwender haben mit Einsteigermodellen wie dem Tsurumi 32TRN21.5, als Einzelgerät betrieben, gute Ergebnisse erzielt: Das unbehandelte Grundwasser wird vorbelüftet, läuft durch einen Sandfilter und dann erst abschließend durch einen Kohlefilter. Die Anlagen bleiben länger sauber, da ein großer Teil des gelösten Eisens bereits als Eisenoxid im kostengünstigen Sandfilter hängen bleibt. Die teuren Kohlefilter müssen daher nur halb so oft ersetzt werden, bilanzieren die Anwender.

Der Belüfter selbst ist nahezu wartungsfrei und kann im Dauerbetrieb durchlaufen. Da er lediglich per Kette an den Beckengrund abgesenkt wird, sind keine baulichen Veränderungen erforderlich. Bei Bedarf zieht man ihn einfach aus dem Wasser. Sind mehrere Systeme im Einsatz, kann die Enteisenung sogar ohne Unterbrechung weitergehen.

Tauchbelüfter werden insbesondere von Betreibern kleinerer Kläranlagen nachgefragt: In der biologischen Vorklärung ersetzen sie aufwendige Membranbelüfter, die separate Kompressoren benötigen und durch verstopfte Poren an Leistung verlieren bzw. ausfallen. Sie werden zudem in Belebungsbecken eingesetzt, per Gaseintrag zur Neutralisation und wenn stehende Gewässer „umzukippen“ drohen. Bauartbedingt sind die Investitions- und Servicekosten meistens deutlich geringer. Anwender sollten Aggregate wählen, die nach der strengen EU-Norm 12255-15 geprüft wurden. Große Hersteller wie Tsurumi stellen Geräte auch für Testzwecke oder auf Mietbasis zur Verfügung.

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