Elektromotorische Prozessregelventile von Bürkert

05.09.2018

Wenn es bei der Prozessautomatisierung auf schnelle und exakte Regelung ankommt und Druckluft nicht vorhanden, erwünscht oder nicht wirtschaftlich ist, können die elektromotorischen Prozessregelventile des Fluidikspezialisten Bürkert ihre Stärken ausspielen. Ausgelegt als Sitz- oder Membranventile sind sie eine präzise und energieeffiziente Alternative zu pneumatischen, federbalancierten Ventilen.

Elektromotorische Prozessregelventile von Bürkert

Das optionale Bediendisplay zeigt die aktuellen Betriebszustände an und ermöglicht eine einfache, schnelle Konfiguration und Diagnose direkt am Gerät (Foto: Bürkert)

Elektromotorische Prozessregelventile fahren nahezu verzögerungsfrei, ohne Überschwingen die gewünschte Position an, halten diese unabhängig vom Mediendruck stabil und erreichen dadurch eine hohe Regelgenauigkeit. Die intelligenten Ventile bieten zudem vielfältige Möglichkeiten zur Prozessoptimierung und einfachen Vernetzung, beispielsweise über die intelligente Geräte-Plattform EDIP (Efficient Device Integration Platform) des gleichen Herstellers.

Sitzventile: Präzises Regeln mit hoher Geschwindigkeit

Mit den elektromotorischen Sitzventiltypen gibt es jetzt Prozessregelventile, die neue Maßstäbe hinsichtlich Leistung, Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit setzen. Die elektromotorischen Schrägsitz- und Geradsitz-Ventile (Typ 3360 und 3361) aus arbeiten ausgesprochen schnell mit einer Stellgeschwindigkeit von 6 mm/s und lediglich 3 bis 4 Sekunden Schließzeit. Damit liegen sie im selben Bereich wie pneumatische Ventile. Je nach Anforderung lässt sich die Stellgeschwindigkeit anwendungsspezifisch einstellen, eine elektrische Hub- und Schließbegrenzung definieren sowie Endpositionen sanft anfahren. Bei einem Energieausfall kann die Sicherheitsstellung über den optionalen Energiespeicher angefahren werden. Eine zusätzliche Handnotverstellung ist ebenfalls vorhanden. Die Antriebsoberfläche ist besonders hygienisch gestaltet und entspricht der EHEDG-Richtlinie (European Hygienic Engineering and Design Group). Das Anwendungsspektrum reicht vom Bedampfen von Backwaren und der Wasserregelung beim Bleichen von Textilien über die Heißwasserregelung in Molkereien bis hin zu mobilen Temperieranlagen und der Druckregelung in Motorenprüfständen oder Kühlkreisläufen.

Membranventile für anspruchsvolle Regelungsaufgaben

Wenn es um anspruchsvolle Regelungsaufgaben in Bereichen mit Medienkontakt geht, z.B. in der Nahrungs- und Genussmittel-, Kosmetik, Pharma- oder Biopharmaindustrie sowie Wasseraufbereitung, bieten sich die Membranventile (Typ 3363) von Bürkert an. Sie werden entweder im Kunststoff- oder Edelstahlgehäuse angeboten. Ihr elektrischer Antrieb mit Kugelumlaufspindel positioniert die Membran quasi verzögerungsfrei, genau und mit ungewöhnlich hoher Stellgeschwindigkeit von bis zu 4 mm/s, die je nach Anlagendesign variiert werden kann. Druckschwankungen oder -stöße im Medium übertragen sich nicht auf die Ventilstellung. Die Antriebskraft kann genau auf die Betriebsbedingungen abgestimmt und damit die Membranlebensdauer maximiert werden. Falls erforderlich, lässt sich die Sicherheitsposition bei Energieausfall über einen optionalen Energiespeicher anfahren. Weiterhin stehen hilfreiche Funktionen zur Prozessregelung, Ventildiagnose und vorbeugender Wartung zur Verfügung. Anspruchsvolle Umgebungsbedingungen sind für die Ventile dank hohem IP-Schutz und der Unempfindlichkeit gegen Stöße und Schwingungen kein Problem.

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