Einen Schritt voraus: Lewa erweitert Portfolio um neue Mikrodosierpumpe zur Gasodorierung

20.09.2019
Laut deutscher Energie-Agentur (dena) kann die Produktion von Biomethan in Deutschland bis 2050 von aktuell 9 auf etwa 100 Terrawattstunden verzehnfacht werden. Daneben ist Erdgas mit einem Anteil von 44 Prozent am Wärmemarkt für private Haushalte der wichtigste Energieträger. Vor der Einspeisung in die kommerziellen Versorgungsnetze müssen Erd- und Biogas jedoch mit einem Odormittel versetzt werden, das im Fall einer Leckage als Warnhinweis dient.
Einen Schritt voraus: Lewa erweitert Portfolio um neue Mikrodosierpumpe zur Gasodorierung

Lewa erweitert das Portfolio um die neue Mikrodosierpumpe MAH 4 zur Gasodorierung. (Bild: LEWA GmbH)

Da in den vergangenen Jahren ein Trend zur dezentralen Produktion festzustellen war, hat die Lewa GmbH ihr Mikrodosierpumpen-Portfolio um die Größe MAH 4 erweitert, um der zu erwartenden Nachfragesteigerung proaktiv zu begegnen. Das neue Aggregat kann bei der Odorierung mit Mercaptanen oder Tetrahydrothopen bei einem Durchsatz von bis zu 12.500 Nm³/h eingesetzt werden. Die Pumpe umfasst dabei den Förderbereich von 200 bis 250 ml und kann als kostengünstige Lösung gemäß DIN-EN 1333 für Gasnetze bis PN 16 eingesetzt werden. Auf der diesjährigen Messe GAT/WAT Ende November wird das neue Pumpenmodell für Bio-, Erd- und Flüssiggas-Odoriersysteme präsentiert.

„Bereits seit Anfang 2018 erhalten wir vermehrt Anfragen zur Odorierung von Gasmengen von etwa 12.500 Nm³/h, so dass es für uns sinnvoll war, eine entsprechend ausgelegte Pumpe zu konstruieren“ berichtet Walter Richter, Vertriebsleiter Gasodorierung bei Lewa. „Um diesem Trend gerecht zu werden, haben wir unsere hydraulisch angelenkten und elektromagnetisch angetriebenen Mikrodosierpumpen der Baureihen MAH, MBH und MLM um die neue Zwischengröße MAH 4 erweitert, die genau den Anforderungen für diesen Bereich entspricht.“ Das neue Aggregat schließt die Lücke zwischen der MAH 3 und der MAH 5, die bisher mit der größeren MLM 15-Baureihe abgedeckt worden war. Durch den stärkeren Hubmagneten war diese Ausführung aber in einigen Fällen überdimensioniert und weniger kosteneffizient. Die beiden Schwesteraggregate MAH 3 und MAH 5 konnten entweder die geforderte Förderleistung bei 16 bar nicht erbringen oder erzielten zwar mit 600 ml einen ausreichenden Durchsatz, waren aber nicht für den notwendigen Förderdruck ausgelegt.

Mikrodosierpumpe MAH 4 als kosteneffiziente Lösung
Mit dem neu entwickelten Aggregat schließen die Pumpenexperten von Lewa die bisherige Baureihenlücke. Mit der MAH 4 können in einem Förderbereich von 200 bis 250 ml Gasmengen von bis zu 12.500 Nm³/h präzise dosiert odoriert werden. Wie alle Magnet-Dosier-Membranpumpen von Lewa besteht auch die MAH 4 aus einem elektromagnetischen Antrieb mit Hubeinstellung, einem Pumpenkopf mit Metallmembran und einer in einem separaten Gehäuse untergebrachten Steuerung. „Die Dosierpumpe wird impulsweise angesteuert“, erläutert Richter. „Der Druckhub wird vom Anker des Magneten ausgeführt, der Saughub erfolgt nach dem Abschalten des Stromimpulses durch die Kraft der Druckfeder.“ Die Pumpe ist besonders zuverlässig und robust sowie mit einer Sicherheitsabschaltung ausgestattet. Eine Überlastung – etwa durch ein geschlossenes Ventil in der Druckleitung – führt automatisch zum Stillstand des Magneten, da dessen Kraft begrenzt ist. „Ein geschlossenes Ventil in der Saugleitung würde maximal Kavitationen verursachen“, so Richter weiter. „Nachdem die Störungen behoben sind, fährt die Pumpe ohne weiteres mit der Förderung fort.“

Die MAH 4 zeichnet sich bei gleichen Randbedingungen durch eine Dosiergenauigkeit von ± 1 Prozent sowie aufgrund des sehr breiten Regelbereichs bis 1:1.000 durch eine besonders hohe Dosierflexibilität aus. Darüber hinaus ist ihre Konstruktion absolut geruchsdicht, leckagefrei, trockenlauf- und damit prozesssicher. Von der bewährten MAH 5 unterscheidet sich die neue Zwischengröße lediglich durch einen veränderten Kolben- sowie Büchsen-Innendurchmesser: Beide Maße wurden von 5 auf 4 mm reduziert. Durch die Anpassung und Optimierung dieser Größen stellt die MAH 4 eine kosteneffiziente Lösung für das genannte Einsatzspektrum dar und ist ideal auf dessen Anforderungen angepasst.

Quelle: LEWA GmbH

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