Bundesarbeitsamtschef zu Besuch bei KSB

10.12.2002

Florian Gerster, Vorstandsvorsitzender der Bundesanstalt für Arbeit, besuchte am Dienstag den KSB-Standort und referierte dort im Rahmen der KSB-Vortragsreihe "KSB im Dialog" über das Thema "Arbeit muss sich lohnen".

Gerster bezeichnete den Pumpen- und Armaturenhersteller als "ein Unternehmen auf der Höhe der Zeit". Lob zollte er für die Bereitschaft von KSB, am Standort Frankenthal das Pilotprojekt "Ältere Arbeitnehmer" durchzuführen. Es sei für Unternehmen heute zunehmend von Bedeutung, das Know-how zu halten. In der Berufsausbildung, von deren Qualität sich Gerster im Vorfeld seines Vortrags vor Ort überzeugen konnte, leiste KSB "mehr als das Notwendige". Vor allem für die Persönlichkeitsbildung der jungen Menschen zollte er seinen "Respekt und Dank".

Im Hinblick auf die Entwicklung der Wirtschaft prognostizierte Gerster einen leichten Aufwärtstrend im vierten Quartal des Jahres. Allerdings könne man die Arbeitslosigkeit nur verringern, sofern die Wirtschaft auch Arbeitsplätze schaffe. Wenn das Bruttosozialprodukt allerdings nur 1,5 bis 1,8 Prozent wachse, entstünden erfahrungsgemäß keine neuen Stellen.

KSB-Vorstandsvorsitzender Josef Gerstner sprach sich gegen ein Aufknüpfen der sozialen Netze aus. Allerdings komme Deutschland wegen der veränderten Rahmenbedingungen wie erhöhter Mobilität, Globalisierung und einem enormen Wettbewerbsdruck nicht an einer Neujustierung der sozialen Systeme vorbei. "Mir fehlt es derzeit an politisch Verantwortlichen, die die Dinge beim Namen nennen. Wir handeln immer noch zu opportunistisch, es fehlen Visionen", so der Vorstandsvorsitzende. Gerstner warb für eine klare und offene Kommunikation, um Unsicherheiten im Umgang zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern zu vermeiden.

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