Atlas Copco bietet FEM-Analyse mit Festigkeitsnachweis für Sondersteckschlüssel an

20.07.2016

Für die Montage großer Ventile benötigte ein Pumpenhersteller besonders dünnwandige Steckschlüssel. Da es dafür keine CE-Kennzeichnung gibt, bot Atlas Copco eine FEM-Analyse mit Festigkeitsnachweis an.

Atlas Copco bietet FEM-Analyse mit Festigkeitsnachweis für Sondersteckschlüssel an

Über eine FEM-Analyse berechneten die Konstrukteure die minimal möglichen Wanddicken. (Foto: Atlas Copco Tools/Saltus)

Ein weltweit agierender Hersteller von Pumpen, Ventilen und Dichtungen für die Branchen Wasser, Energie, Öl, Gas und Chemie fragte bei Atlas Copco Tools in Essen Sondersteckschlüssel mit CE-Kennzeichnung an. „Verschraubt werden sollten große Ventile an einer sehr engen Konstruktion, die Schrauben sind schlecht zugänglich“, berichtet Horst-Joachim Stuewe, technischer Vertriebsberater bei Atlas Copco Tools. „Es waren daher extrem dünne Wandstärken der Steckschlüssel nötig.“ Dies bedeutete einen hohen Aufwand für die konstruktive Auslegung der sogenannten „Sockets“. Noch kniffliger wurde es, weil der Anwender nach einer CE-Kennzeichnung fragte. „Daran scheiterten diverse andere Lieferanten“, weiß Stuewe.

Er holte einen Spezialisten ins Boot: Bodo Trombach von der Atlas-Copco-Schwester Saltus Industrial Technique in Solingen. Trombach ist Business-Manager im Competence-Center Sockets & Specials und konnte den Pumpenhersteller unter anderem über die rechtliche Lage informieren. „Für Steckschlüssel kann im Sinne der Maschinenrichtlinie keine CE-Kennzeichnung vergeben werden“, klärt er auf. „Aber natürlich wollten wir dem Kunden bescheinigen, dass er sichere Steckschlüssel einsetzt. Deshalb schlugen wir einen Festigkeitsnachweis vor.“

Über eine FEM-Analyse (eine mathematische Simulation der Krafteinwirkung nach der sogenannten Methode der „Finiten Elemente“) berechneten die Solinger Konstrukteure die minimal möglichen Wanddicken des Steckschlüssels. „Auf dieser Basis fertigten wir die entsprechenden Zeichnungen an“, sagt Trombach. Die Steckschlüssel wurden in der Schlüsselweite 16 mm benötigt, sollten besonders dünnwandig ausgeführt sein und einen gefrästen 3/8“-Antrieb haben. Zur Berechnung legte Saltus ein Drehmoment von 260 Newtonmetern (Nm) zugrunde (ähnlich DIN 3129, wobei das Modell nicht der DIN entspricht); das gewünschte Einsatz-Drehmoment liegt bei 25 Nm. „Der Kunde war sehr zufrieden und bestellte inzwischen die ersten fünf Steckschlüssel – mit einem FEM-Nachweis über die Festigkeit“, freuen sich Stuewe und Trombach. Diese Art der FEM-Analyse für Steckschlüssel kann als standardisierte Dienstleistung bei Saltus oder Atlas Copco Tools bestellt werden.

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