Abwasserreinigung steht unter Druck

21.06.2002

Intensive Tests und harte Erprobungsphasen anhand einer Pilotanlage haben die Schlauch-Membran-Kolbenpumpe der FELUWA Pumpen GmbH aus Mürlenbach für das Nass-Oxidationsverfahren zur Abwasserreinigung qualifiziert.

Als erster Erfolg dieser Qualifizierung erhielt FELUWA vor einigen Monaten den Auftrag zur Lieferung einer Hochdruckpumpe mit einer Kapazität von 3,5 m³/h bei einem Betriebsdruck von 290 bar. Ende Januar wurde der Probelauf des Aggregates im Werk Mürlenbach unter Anwesenheit von Repräsentanten des Auftraggebers und der schwedischen FELUWA Vertretung erfolgreich beendet und die Freigabe zur Lieferung erteilt.

Weltweit sind bereits zahlreiche FELUWA Hochdruckpumpen zur Förderung mineralischer und sonstiger Schlämme mit hohem Feststoffanteil im Einsatz. Mit der jüngsten Lieferung ist jedoch erstmalig eine Pumpe für diesen enormen Druckbereich zur Förderung von Abwasser bestimmt.

Die Maschine ist Bestandteil einer neuartigen Nass-Oxidationsanlage, in der Schadstoffe aus überkritischem Wasser gereinigt werden. Der Oxidationsprozess verspricht enorme Einsparungen von Abwasserreinigungskosten und zugleich, dass die Abwässer zu 99,99 % von allen organischen Substanzen, toxischen, gefährlichen oder besonders beständigen Stoffen befreit werden.

Das neue Verfahren gilt als Meilenstein auf dem Weg zu einer besseren Abwasserbehandlung und bietet eine Alternative zu bisher angewandten Methoden der Abwasserreinigung, wie z. B. Verbrennung, Deponierung und zum Teil auch der Biobett-Reinigung.

Bei der Oxidierung von überkritischem Wasser wird die Flüssigkeit mit einem Druck von 275 bar in einen Reaktor gepumpt, wo sie auf eine Temperatur von ungefähr 400° C erhitzt wird.

Durch Zufuhr von Sauerstoff wird ein Oxidationsprozess in Gang gesetzt, wobei die Temperatur weiter auf 600° C ansteigt. Dabei werden selbst die beständigsten und giftigsten Substanzen in Kohlendioxid und Wasser umgewandelt. Die sogenannte Aqua Critox-Methode erfüllt alle Anforderungen eines kostengünstigen Verfahrens zur Behandlung gesundheitsschädlicher Abfälle. Der jetzigen Lieferung ging ein langer Wettstreit gegen härteste Konkurrenz voraus.

Zur Erprobung des neuen Systems lieferte FELUWA bereits im Jahre 1997 eine Pumpe mit geringerer Kapazität für eine Pilotanlage in Schweden, die von einem unabhängigen Ingenieurunternehmen auf Herz und Nieren geprüft wurde.

Nach einer Testphase von fast 4 Jahren und dem Vergleich verschiedener Fabrikate konnte das Mürlenbacher Unternehmen den Erfolg für sich verbuchen und erhielt den Auftrag zur Lieferung einer ersten Hochdruckpumpe mit vollem Leistungsvolumen.

Ausschlaggebend für die Entscheidung zugunsten von FELUWA war vor allem die besondere Zuverlässigkeit der Schlauch-Membran-Kolbenpumpe, die durch die Kombination einer Flachmembrane mit einer Schlauchmembrane eine doppelte Sicherheit bietet.

Darüber hinaus wird die FELUWA Pumpe mit extrem strömungsgünstigen und zudem leicht auswechselbaren Förderventilen ausgerüstet, was sich besonders bei feststoffhaltigen Medien als vorteilhaft erweist.

FELUWA verfügt über jahrzehntelange Erfahrung in der Fertigung von Hochdruckpumpen für höchste Ansprüche mit einem Maximum an Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit. Energiesparende Steuersysteme und die wartungsfreundliche Konstruktion der FELUWA Schlauch-Membran-Kolbenpumpen halten die Betriebskosten vergleichsweise gering. Insgesamt gesehen, versprechen sich alle Beteiligten von dem Nass-Oxidationsverfahren hervorragende Absatzchancen für die Zukunft.

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