KSB Konzern mit leichtem Auftragswachstum
Die Hoffnung auf einen schnellen konjunkturellen Aufschwung nach Ende des Irakkrieges hat sich nicht erfüllt. In den meisten Industriestaaten und vielen Schwellenländern blieb das Wirtschaftsklima im ersten Halbjahr 2003 durch eine anhaltend schwache Nachfrage geprägt. Im Euroraum bremsten außerdem Strukturprobleme und eine hohe Arbeitslosigkeit die wirtschaftliche Dynamik.
Die konjunkturelle Situation in der Pumpen- und Armaturenindustrie ist weiterhin von Überkapazitäten und Preiskämpfen geprägt. Sie hat sich in Europa durch den niedrigen Dollarkurs sowie den verstärkten Import von Erzeugnissen aus Niedriglohnländern zusätzlich verschärft.
Unternehmenskennzahlen zum 30.06.2003 (in Mio. €)
| KSB Konzern | 01-06/2003 | 01-06/2002 | Veränderung |
| Auftragseingang | 595,1 | 591,3 | +0,6% |
| Umsatzerlöse | 516,6 | 547,9 | -5,7% |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | -6,9¹ | -3,0¹ | < - 100% |
| Belegschaft (30.06.) | 11.946 | 11.929 | -0,1% |
¹ Ergebnisrechnung nach IFRS
Entwicklung des Auftragseingangs
Unter diesen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hat der KSB Konzern im ersten Halbjahr 2003 mit + 0,6 Prozent beim Auftragseingang einen leichten Zuwachs erzielt. In der KSB AG ist das Auftragsvolumen mit + 11,2 Prozent deutlicher gestiegen, wozu Großaufträge aus der Kraftwerksindustrie beigetragen haben. Sehr gut hat sich in den ersten sechs Monaten die Auftragslage in den europäischen Vertriebsgesellschaften entwickelt. Die Konzerngesellschaften in Asien / Pazifik erzielten ebenfalls insgesamt gute Zuwächse. Dieser positiven Entwicklung steht ein starker Rückgang des Auftragseingangs in den amerikanischen Konzerngesellschaften gegenüber, der allerdings in erster Linie währungsbedingt ist.
Umsatzentwicklung
Infolge eines höheren Anteils an Aufträgen mit längerer Lieferzeit lag der Konzernumsatz im ersten Halbjahr 2003 gegenüber dem Vergleichzeitraum 2002 um 5,7 Prozent zurück. In der KSB AG war der Umsatz sogar um 7,5 Prozent geringer als im Vorjahr. Eine positive Umsatzentwicklung verzeichneten die europäischen Vertriebs- und Servicegesellschaften sowie die französische KSB S.A.S. Auch die beiden konsolidierten Gesellschaften in der Region Osteuropa / Naher und Mittlerer Osten / Afrika haben im Umsatz zugelegt. Umsatzrückgänge meldeten dagegen die Konzerngesellschaften in der Region Asien / Pazifik und vor allem Amerika. Dabei ist ebenfalls die Schwäche verschiedener Währungen gegenüber dem Euro zu beachten.
Ergebnisentwicklung
Infolge des geringeren Umsatzvolumens lag das Konzernergebnis vor Ertragsteuern zum 30.06. mit - 6,9 Mio. € hinter dem des Vorjahres zurück.
Veränderung der Belegschaftszahlen
Die Zahl der Mitarbeiter im KSB Konzern ist mit 11.946 annähernd gleich geblieben. Innerhalb der Regionen haben sich jedoch in der Gesamtbelegschaft Verschiebungen ergeben. Dabei hat sich die Mitarbeiterzahl in Europa um 202 Personen erhöht, als Folge des Ausbaus der Serviceaktivitäten, der Akquisition des Armaturenwerkes in Lünen sowie der Erst-Konsolidierung der KSB Finland OY. In den Regionen Amerika (- 86) und Asien / Pazifik (- 101) führten Personalanpassungen zu einem Rückgang der Belegschaftszahlen.
Strategische Akquisitionen
Am 16. Mai 2003 hat die KSB AG den niederländischen Pumpenhersteller DP industries B.V. übernommen. Diese Akquisition dient der Stärkung der Marktposition bei blechtechnischen Pumpen. Das DP-Werk in Alphen mit 280 Mitarbeitern wird bis 2005 zum KSB-Kompetenzzentrum für die Blechtechnik ausgebaut. Diese Akquisition ist in den Halbjahreszahlen noch nicht berücksichtigt.Darüber hinaus hat die KSB S.A.S. mit Wirkung zum 1. Juli 2003 ein Serviceunternehmen in Frankreich mit zwei Standorten in Avignon und Lyon übernommen, um ihr Servicenetz noch enger zu knüpfen.
Ausblick
Die für das zweite Halbjahr 2003 prognostizierte Belebung der Konjunktur wird aufgrund der spätzyklischen Auftragsvergabe in der Pumpen- und Armaturenindustrie kaum spürbar werden. Bei weiter zurückhaltender Investitionstätigkeit der Kunden in Industrie und Kommunen bleibt das Erreichen der Vorjahreswerte bei Auftragseingang, Umsatz und Ergebnis für KSB ein anspruchsvolles Ziel.
Quelle: KSB SE & Co. KGaA
