Lehrveranstaltung „Arbeits- und Strömungsmaschinen“: Exkursion zur WILO SE, Werk Hof
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Exkursion zusammen mit den Mitarbeitern der Fa. Wilo SE. (Bildquelle: WILO SE, Werk Hof)
Die Teilnehmer bekamen wertvolle Einblicke in die Abläufe eines Weltmarktführers im Bereich der Wasserversorgungs- und Abwassertechnik. Unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Jens Beck von der Hochschule Hof haben die Studenten und Studentinnen des 6. Semesters viel über das Unternehmen, deren Produkte und den Verfahren in der Praxis kennen gelernt.
Mario Hübner ging nach einer kurzen Firmenpräsentation auf den Wasserhaushalt in Deutschland und weltweit ein. Er zeigte in seinem Vortrag die Bedeutung der Pumpentechnik unter sich stetig verändernden Randbedingungen in Zeiten des Klimawandels und die damit verbundene Notwendigkeit der Entwicklung neuer Strategien und intelligenter Produktlinien, die sich für einen Hersteller im Wasserbereich daraus ableitet.
In der anschließenden Werksführung durch Andreas Sinterhauf und Markus Pedall, konnten die einzelnen aufeinander folgenden Schritte, die zur Herstellung eines komplexen Aggregates wie einer Tiefbrunnen- oder Abwasserpumpe notwendig sind, vor Ort nachvollzogen werden.
Beeindruckt war man auch von der Wickelei, hier konnte man sehen wie die Motoren gewickelt und geschalten werden. Details zum Pumpenbetrieb und auftretenden Schädigungsmechanismen wurden auf wissenschaftlicher Basis von Herrn Dr.-Ing. Thomas Keil den Studierenden auf anschauliche Art und Weise vermittelt.
In seiner einstündigen Präsentation unterbreitete er den Studenten der FH Hof das Thema Kavitation und Kavitationserosion in Pumpe. Was vielen Teilnehmern zum Teil bereits aus ihrer Strömungsmaschinen-Vorlesung bekannt ist, wurde bei der Firma Wilo vertieft.
Im Anschluss an den theoretischen Teil ließ Jonas Wolf eine Abwasserpumpe im kavitierenden Betrieb laufen, so dass die Studenten unterschiedliche Kavitationszustände hören und fühlen konnten. Zum Abschluss durften die Teilnehmer beim Laborleiter Dino Raeder auch bei einer Pumpenfütterung dabei sein. Hierzu wurden einer Abwasserpumpe mehrere Scheuerlappen gleichzeitig zugeführt, um das Verstopfungsverhalten der Maschine zu sehen. Hier wurden klassische Abwasserpumpen zum Einsatz gebracht, keine Pumpenaggregate mit Nexos – Intelligenz.
Am Prüfstand erklärte Robert Gemeinhardt den grundlegenden Ablauf einer QH-Messung und den Aufbau der Prüfstände. Darüber hinaus gab es einen Einblick in die zuständige Norm (DIN EN ISO 9906) und über den Ablauf der verschiedenen Abnahmen am Prüfstand.
Vor der Abreise wurde den Teilnehmerinnen und Teilnehmern noch bei einem Mittagessen im Bistro die Gelegenheit gegeben, sich über die gewonnenen Eindrücke auszutauschen und bei Bedarf auch noch weitere Informationen einzuholen.
Alle Teilnehmenden sahen die hochinteressante und abwechslungsreiche Veranstaltung als Bereicherung zum üblichen Vorlesungsbetrieb – vor allem, da an den Versuchsständen Betriebsbedingungen demonstriert werden konnten, die im Normalfall nicht auftreten sollten. Auch der direkte Zusammenhang von Wassermangel auf den Pumpenbetrieb und auf die Produktstrategie wurde als ein neuer Aspekt mitgenommen.
Wir Wünschen allen Studenten und Studentinnen weiterhin viel Erfolg in Ihrem Studium. Nach dem Motto, wer hohe Türme bauen möchte, verweile lange am Fundament.
Quelle: WILO SE