Mission 26: GEA stellt Wachstumsstrategie für die nächsten fünf Jahre vor
Bildquelle: GEA Group Aktiengesellschaft.
Im Fokus dabei sind Nachhaltigkeit, Innovationen und digitale Lösungen, New Food sowie Exzellenz-Initiativen in den Bereichen Vertrieb, Service und Operations. Zudem prüft das Unternehmen gezielte Akquisitionen.
"Wir haben uns das Ziel gesetzt, an der Spitze der Maschinen- und Anlagenbau-Branche zu sein," sagt CEO Stefan Klebert. "Wir nehmen uns vor, zukünftige Generationen zu schützen, indem wir nachhaltige Lösungen für die Lebensmittel- und Pharmaindustrien anbieten. In diesen attraktiven Märkten wollen wir profitabel weiterwachsen und dabei einen Beitrag zu einer besseren Welt leisten, wie in unserem Purpose - engineering for a better world - verankert."
Ambitionierte Finanzziele bis 2026 gesetzt
Mit "Mission 26" werden ambitionierte Finanzziele bis 2026 gesetzt. Dabei wird eine organische Umsatzsteigerung von jährlich 4,0 bis 6,0 Prozent erwartet, welche zu einem Umsatz von rund 6 Milliarden EUR führen wird (FY 2020: 4,635 Mrd. EUR). Die EBITDA-Marge vor Restrukturierungsaufwand soll auf ein Rekord-Niveau von mehr als 15 Prozent wachsen (FY 2020: 11,5%). Beim konzernweiten Return on Capital Employed (ROCE) wird mit einem signifikanten Anstieg auf über 30 Prozent (FY 2020: 17,1%) gerechnet.
Im Rahmen weiterer Ziele wird bis 2026 mit einem stabilen Verhältnis vom Net Working Capital zum Umsatz von 8,0 bis 10,0 Prozent gerechnet. Die Investitionsausgaben (Capex) liegen bis 2026 bei jährlich etwa 200 Mio. EUR. Dies führt insgesamt zu einer starken Free-Cash Flow-Generierung von etwa 2 Mrd. EUR von 2022 bis 2026.
"Für unsere Aktionäre schaffen wir bis 2026 und darüber hinaus eine erhebliche Wertsteigerung," sagt CFO Marcus Ketter. "Unsere Anteilseigner werden wir an diesem Erfolg mit nachhaltigen Erhöhungen der Dividende teilhaben lassen."
Ganzheitlicher Klima- und Nachhaltigkeitsansatz
Im Juni 2021 stellte GEA neben der Net-Zero-Ambition für 2040 die Zwischenziele zur Reduktion der eigenen Treibhausgasemissionen vor. Die Treibhausgasemissionen in Scope 1 und 2 sollen um 60 Prozent und in Scope 3 um 18 Prozent bis 2030 (Basisjahr 2019) reduziert werden. Die Science Based Targets Initiative (SBTi), eine weltweit anerkannte unabhängige Organisation zur Prüfung von Klimazielen, hat GEAs CO2-Reduktionsziele im September 2021 validiert. SBTi bestätigt damit, dass die GEA-Zwischenziele den neuesten Erkenntnissen der Klimawissenschaft folgen und einen effektiven Beitrag zum Erreichen des 1,5-Grad-Ziels des Pariser Klima-Übereinkommens leisten.
Neben den bereits bekannten Klimazielen hat sich GEA weitere anspruchsvolle ESG-Ziele gesetzt. Das Maßnahmenpaket fokussiert sich auf ökologisch nachhaltige Kundenlösungen sowie einen verantwortungsvollen Betrieb. Darüber hinaus strebt GEA an Arbeitgeber erster Wahl in der eigenen Branche zu sein.
"Nachhaltigkeit ist in der DNA des Unternehmens fest verankert und ist damit auch ein wesentlicher Bestandteil der Mission 26," sagt Klebert. "Mit unserem ambitionierten Ansatz helfen wir unseren Kunden ihre eigenen Umweltziele zu erreichen. Darüber hinaus streben wir in unserem Betrieb höchste Standards an und unterstützen unsere Mitarbeiter dabei sich zu entfalten. Damit werden wir unserer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht und sichern den dauerhaften Erfolg von GEA."
GEA treibt Produktinnovationen mit F&E und Digitalisierung voran
Auch die Themen "Innovation & Digitalisierung" sollen einen wesentlichen Beitrag leisten, um die Ziele der "Mission 26" zu realisieren. Hier strebt GEA an, den Anteil der Verkäufe von Produkten, die jünger als fünf Jahre sind, von derzeit 10 Prozent auf etwa 30 Prozent zu steigern. Um dieses Ziel voranzutreiben, wird GEA seine Ausgaben für Forschung & Entwicklung in den nächsten Jahren um ca. 45 Prozent erhöhen.
Neben der Einführung von neuen Produkten wird GEA seinen Kunden vermehrt digitale Lösungen anbieten, so dass diese ihre Prozesse und GEA Maschinen noch effizienter nutzen können. Um die digitale Customer Journey und die Entwicklung digitaler Lösungen nach vorne zu bringen, werden seit dem 1. August 2021 diese Kompetenzen unter der neu geschaffenen Position des Chief Digital Officer (CDO) gebündelt.
Wachstumsmarkt New Food: GEA mit einzigartiger Position
Im dynamisch wachsenden New Food-Markt wird GEA seine bereits heute starke Position ausbauen und eine marktführende Stellung einnehmen. Hier will das Unternehmen seine Stärken im Skalieren industrieller Applikationen und seine einzigartige Position als Komplettanbieter nutzen. GEA erwartet bis 2026 einen Auftragseingang mit neu entwickelten und bestehenden Maschinen von über 400 Mio. EUR pro Jahr aus diesem Segment. CEO Klebert: "Die Erwartungen der Verbraucher an ihre Ernährung verändern sich. So rücken Umweltauswirkungen und Tierwohl immer mehr in den Fokus und die Nachfrage nach hochwertigen und proteinreichen Lebensmitteln wächst weit überdurchschnittlich. GEA ist optimal aufgestellt, um diese Nachfrage zu bedienen."
Mit dem Gewinn eines der größten Aufträge der Unternehmensgeschichte hat GEA seine Stärke in diesem Zukunftsmarkt bereits unter Beweis gestellt. Novozymes, weltgrößter Anbieter von Enzym- und mikrobiellen Technologien in Dänemark, betraut GEA mit der schlüsselfertigen Ausstattung einer Großanlage in den USA zur Herstellung von pflanzenbasierten Proteinen.
Exzellenz-Initiativen im Vertrieb, Service und Operations
Weitere Wachstumschancen der "Mission 26" liegen im Vertrieb, Service sowie im Einkauf und der Produktion. In GEAs Regionen und Ländern wird die Vertriebs-Effektivität und Präsenz besser ausgeschöpft, indem mehr eigene Vertriebsmitarbeiter in den wichtigen Märkten eingesetzt werden. So soll der Umsatz mit neuen Maschinen bis 2026 jährlich um 4,0 bis 5,0 Prozent wachsen.
Auch im Service-Bereich - ein widerstandsfähiges und profitables Geschäft für GEA - wurden weitere Wachstumspotentiale identifiziert. Bis 2026 soll die Service-Abdeckung erhöht werden und das Service-Geschäft mit Kunden ausgebaut werden und so wiederkehrende Umsätze gesteigert werden. Mit diesem Ansatz soll ein jährliches organisches Umsatzwachstum von 5,0 bis 6,0 Prozent bis 2026 im Service erzielt werden.
Die am Kapitalmarkttag 2019 angekündigten Optimierungsmaßnahmen im Einkauf, in der Produktion sowie der Logistik werden weiter fortgesetzt. Dabei wurden die Einkaufsaktivitäten in einer zentralen Einkaufsorganisation gebündelt, das Produktionsnetzwerk optimiert und eine höhere Flexibilität der Standorte geschaffen. Bis 2026 soll ein Übergang zu einer Best-in-Class Beschaffung ermöglicht, das Produktionsnetzwerk weiter optimiert sowie die Lieferzeiten an die Kunden reduziert werden.
"Global Operations befindet sich in einem umfassenden und langfristigen Transformationsprozess," erläutert COO Johannes Giloth: "Dabei geht es neben Kostensenkungen auch darum, Strukturen für weiteres Wachstum zu schaffen. So wird Global Operations auch in Zukunft einen erheblichen positiven Einfluss auf die Profitabilität haben." Zwischen 2022 und 2026 wird durch weitere Optimierungen im Einkauf (90 Mio. EUR) und in der Produktion (60 Mio. EUR) ein Netto-Beitrag zum EBITDA von insgesamt 150 Mio. EUR erwartet.
GEA prüft mögliche Akquisitionen
Die starke Cash-Generierung mit der soliden Bilanz ermöglicht externes Wachstum. Daher wird GEA sinnvolle Akquisitionen zur Stärkung des Portfolios prüfen.
Ausblick auf die Geschäftsentwicklung 2021 und 2022 bestätigt
GEA bestätigt die im Juli 2021 angehobene Prognose für das Geschäftsjahr 2021. Beim Umsatz wird mit einem organischen Wachstum von 5,0 bis 7,0 Prozent gerechnet. Das EBITDA vor Restrukturierungsaufwand zu konstanten Wechselkursen wird in einer Bandbreite zwischen 600 bis 630 Mio. EUR liegen. Die Erwartung beim ROCE zu konstanten Wechselkursen liegt bei 23 bis 26 Prozent.
Beim Kapitalmarkttag im September 2019 kommunizierte GEA seine Ziele bis 2022. Im März 2021 - bei Vorlage der Jahreszahlen für 2020 - passte GEA die mittelfristigen Finanzziele 2022 nach oben an. Diese hat GEA erneut bestätigt. Der Konzernumsatz von 2019 soll bis 2022 jährlich um durchschnittlich 2,0 bis 3,0 Prozent wachsen, die EBITDA-Marge vor Restrukturierungsaufwand auf einen Zielkorridor von 12,5 bis 13,5 Prozent (Kapitalmarkttag 2019: 11,5 bis 13,5 Prozent) steigen und das Verhältnis von Net Working Capital zum Umsatz auf den Wert zwischen 8,0 und 10,0 Prozent reduziert werden (Kapitalmarkttag 2019: 12,0 bis 14,0 Prozent).
Quelle: GEA Group Aktiengesellschaft