Sulzer-Chef Ueli Roost legt alle Funktionen nieder

26.03.2001

Der Verwaltungsratspräsident der Sulzer AG sowie der Sulzer Medica AG, Ueli Roost, hat die Verwaltungsräte der beiden Firmen darüber informiert, dass er nicht nur - wie bereits angekündigt - das Amt des CEO und Präsidenten der Sulzer AG, sondern auch das VR-Präsidium der Sulzer Medica AG niederlegt.

Der Rücktritt aus allen Funktionen erfolgt mit sofortiger Wirkung. Damit will Ueli Roost beiden Unternehmen in der aktuellen Phase des Übergangs und der Neuausrichtung möglichst viel Handlungsspielraum verschaffen.

"Ich werde sehr stark mit der im vergangenen Herbst am

Aktionärswiderstand gescheiterten Fusion von Sulzer und Sulzer Medica

identifiziert. Dadurch biete ich im laufenden Übernahmekampf für das

Unternehmen eine zusätzliche Angriffsfläche", begründet Ueli Roost

seinen Entscheid. "Nach reiflicher Überlegung bin ich deshalb zum

Schluss gekommen, dass mein sofortiger Rücktritt den Interessen des

Unternehmens am besten entspricht."

Die Verwaltungsräte der beiden Gesellschaften respektieren den

Entscheid von Ueli Roost und danken ihm für die geleisteten Dienste.

Der Verwaltungsrat der Sulzer AG hat Dr. Leonardo Vannotti per sofort

zu seinem Präsidenten ernannt und mit der weiteren Vorbereitung und

Führung der ordentlichen Generalversammlung vom 19. April 2001

beauftragt. Dr. Max Link, derzeitig VR-Vizepräsident der Sulzer

Medica AG, übernimmt ab heute das Verwaltungsratspräsidium der

börsenkotierten Sulzer-Tochter.

Der neue VR-Präsident von Sulzer, Leonardo Vannotti, zur aktuellen

Entwicklung: "Wir haben mit der für dieses Jahr geplanten Trennung

von Sulzer und Sulzer Medica den richtigen Weg in die Zukunft

eingeschlagen. Beide Unternehmen verfügen über erfolgversprechende

und wertschaffende Strategien. Es geht jetzt darum, im Interesse

unserer Aktionäre die unfreundliche Machtübernahme durch die

InCentive Capital AG an unserer Generalversammlung zu verhindern."

Sulzer hat bereits früher davor gewarnt, dass die InCentive an der

Generalversammlung vom 19. April versucht, durch die Abwahl des

derzeitigen Verwaltungsrats bzw. Zuwahl eigener Repräsentanten die

Kontrolle über Sulzer zu gewinnen, bevor das Resultat des

Übernahmeversuchs vorliegt. Sulzer empfiehlt deshalb ihren

Aktionären, an der Generalversammlung gegen die Anträge der InCentive

zu stimmen. Sulzer hatte bereits am 23. Februar das vorangekündigte

Übernahmeangebot mit Verweis auf den zu tiefen Preis und die fehlende

Strategie abgelehnt.

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