ATEX 100a: Lutz druckluftbetriebene Doppelmembranpumpen in explosionsgefährdeten Bereichen
Druckluftbetriebene Doppelmembranpumpen werden für aggressive, abrasive oder viskose Medien ebenso eingesetzt wie für leicht entzündliche Flüssigkeiten.
Nach altem Recht waren nur elektrische Betriebsmittel von den Anforderungen des Explosionsschutz betroffen, „nicht-elektrische Geräte“ blieben davon bislang unberührt.
Mit Inkrafttreten der EG-Richtlinie 94/9/EG „Explosionsschutz“ (vielen besser bekannt unter dem Begriff Atex 100a) hat sich der Geltungsbereich der Vorschrift erheblich erweitert. Seit dem 1.Juli 2003 dürfen nur noch solche Geräte in Verkehr gebracht werden, die dieser Richtlinie entsprechen. Hierunter fallen nun auch alle nicht-elektrischen Geräte, die in explosionsgefährdeten Bereichen eingesetzt werden. Abgesehen von der Atex 100a kommen bei Druckluftmembranpumpen ebenso die Normen EN 13463-1, EN 13463-5 und EN 1127 zum Tragen. Lutz druckluftbetriebene Doppelmembranpumpen sind der Gerätegruppe II zugeordnet und je nach Ausführung und Zündschutz in Kategorie 2 bzw. Kategorie 3 unterteilt.
Damit der Funke nicht überspringt
Prinzipbedingt haben druckluftbetriebene Doppelmembranpumpen gegenüber elektrisch angetriebenen Pumpen in Sachen Explosionsschutz klare Vorteile aufzuweisen. Mangels Kupplungen, dynamischer Lager oder sonstiger drehenden Teile können keine potentiellen Zündquellen durch heiße Oberflächen oder mechanisch hervorgerufene Funken entstehen. Außerdem enthält die patentierte ölfreie Ventiltechnik im Antriebsteil der Pumpe ausschließlich gleitfähige Kunststoffkomponenten, die das Entstehen kritischer Reibungswärme ohne zusätzliche Schmierung zuverlässig verhindern. Leitfähige Pumpengehäuse schützen vor Zündgefahren durch statische Entladung, sofern eine ordnungsgemäße Erdung über ein Potentialausgleichskabel sichergestellt ist.
Dank niedriger Druckverhältnisse (die Membranen übertragen die zugeführte Druckluft stets im Verhältnis 1:1 auf die medienberührten Teile) treten im Normalbetrieb keine adiabatischen Kompressionen oder Stoßwellen auf. Selbst unbeabsichtigte Blockaden auf der Medienseite, etwa hervorrufen durch geschlossene Ventile oder verstopfte Rohrleitungen, bewirken keine zusätzliche Erwärmung: Durch den Druckausgleich bleibt die Pumpe unmittelbar stehen.
Bedarfsgerecht und sicher
Lutz Doppelmembranpumpen lassen sich stufenlos regulieren, besitzen keine dynamischen Dichtungen und arbeiten auch trocken ansaugend. Reparaturen erledigen sich Dank Spannbandtechnik im Handumdrehen. Die wenigen, leicht zugänglichen Verschleißteile lassen sich einfach auswechseln. Wahlweise stehen die Pumpen auch in einer geschraubten Version zur Verfügung.
Für industrielle Anwendungen in explosionsgefährlichen Bereichen sind die Pumpen in Zündschutzart Ex II 2 G c T4 (Edelstahl, Aluminium und Nylon leitfähig) oder Ex II 3 G c T4 (Polypropylen, Polyvinylidenfluorid und Nylon) erhältlich. Das Fertigungsprogramm umfasst Baugrößen von 1/4" bis 3" mit einer Förderleistung zwischen 16 und 965 l/min.
Anwendungsorientierter Explosionsschutz reduziert sich jedoch nicht auf die Pumpe alleine, sondern erstreckt sich über die Summe aller Anlagenkomponenten. Lutz sorgt mit entsprechendem Zubehör wie leitfähige Schläuche, Schlaucheinbindungen, und Potentialausgleichskabel für das nötige Maß an Sicherheit im Ex-Bereich.
Quelle: Lutz Pumpen GmbH