Voith Hydro führt Kleinwasserkraftportfolio seiner Tochter Kössler fortan unter dem Namen Voith weiter

07.02.2020
Der Kleinwasserkraftspezialist Kössler ist bereits seit dem 1. Januar 2008 eine hundertprozentige Tochter von Voith – nun verwendet das österreichische Unternehmen auch offiziell den Namen seiner Muttergesellschaft.
Voith Hydro führt Kleinwasserkraftportfolio seiner Tochter Kössler fortan unter dem Namen Voith weiter

Der Standort in St. Georgen am Steinfeld, Österreich. (Bildquelle: Voith Group)

Voith Hydro hat die österreichische Kössler AG zum 1. Januar 2020 in die Division Small Hydro der Voith Hydro GmbH & Co. KG in St.Pölten integriert, um den Kleinwasserkraftmarkt strategisch weiterzuentwickeln.

Regionaler Zusammenschluss stärkt auch Kleinwasserkraftsparte

Um die Kompetenzen aller europäischen Standorte optimal für Projekte und Kunden im gesamten europäischen Raum nutzen zu können, hat Voith Hydro jüngst diese Standorte als Voith-Landesgesellschaften in der Voith Hydro Europe gebündelt. Kössler wurde in diesem Zug in die Division Small Hydro integriert. Die Kernkompetenz von Kössler als Kleinwasserkraftspezialist ergänzt dabei wie bisher optimal das Portfolio im Kleinwasserkraftbereich bis 15 MW und wird fortan unter dem Namen Voith weiterbestehen – die gesellschaftsrechtliche Verschränkung hat dabei keinen Einfluss auf die Geschäftstätigkeit des Unternehmens. Alles, wofür der Name Kössler steht, bleibt unverändert in gewohnt hoher Qualität bestehen.

„Wir sind überzeugt davon, dass wir durch die regionale Fokussierung effektiver und schlagkräftiger agieren können und gleichzeitig unsere Stärke der Kundennähe behalten werden“, erklärt Dr. Leopold Heninger, CEO  Voith Hydro Europe. „Dadurch sind wir in der Lage, unsere Hydro Kunden weltweit noch besser als zuvor mit attraktiven Lösungen zu überzeugen.“

Technologisches Kompetenzzentrum für Kleinwasserkraft

Seit 2008 ist Kössler Teil des Voith Konzerns – eine Partnerschaft, von der beide Seiten seither profitieren. Die steigende Nachfrage nach erneuerbaren Energien gab dem Unternehmen die Möglichkeit zur Entwicklung neuer Technologien. Beispielsweise ist der Einsatz von Kaplan-Rohrturbinen mit innenliegenden Generatoren im Small Hydro Segment eine Innovation des österreichischen Kompetenzzentrums. Auch der StreamDiver reiht sich in die Reihe der Innovationen aus St. Georgen am Steinfeld ein.

Zukünftig ist geplant die Rolle des Kleinwasserkraftspezialisten als technologisches Kompetenzzentrum für den Bereich Small Hydro innerhalb des Voith Konzerns weiter auszubauen. Die Basis dafür ist außerordentlich gut, denn das Unternehmen aus St. Georgen am Steinfeld versammelt alle Kernkompetenzen von der Turbinen- und Modellentwicklung über die Konstruktion und Fertigung bis hin zum After-Market-Service unter einem Dach – und ergänzt diese mit über 90 Jahren Know-how.

Erhebliches Kleinwasserkraftpotenzial rund um den Globus

Wasserkraft leistet einen unverzichtbaren Beitrag zu stabiler Stromversorgung und damit zur wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung – in Industrieländern gleichermaßen wie in stark wachsenden Regionen. Dabei wird weltweit ein Großteil der existierenden Dämme bisher energetisch nicht für die Kleinwasserkraft genutzt. Dabei bieten Kleinwasserkraftwerke in bergigen, abgelegenen und wasserreichen Regionen eine optimale Lösung für eine stabile dezentrale Stromversorgung aus erneuerbaren Energien. Darüber hinaus haben sie weitere Vorteile, wie eine kürzere Ausreifungszeit der Investition von zwei bis drei Jahren und geringere Investitionssummen. Kleinwasserkraftwerke sind einfacher zu konstruieren und in Betrieb zu nehmen, weil ihr Design weniger komplex ist. Die Errichtung hat generell sehr geringe Auswirkungen auf die direkte Umgebung, da die meisten Anlagen als Laufwasserkraftwerke realisiert werden. Darüber hinaus verfügen Kleinwasserkraftwerke im Vergleich mit anderen Formen der erneuerbaren Energieerzeugung über den höchsten Wirkungsgrad – er liegt bei rund 90 Prozent – und sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Netzstabilität.

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