Voith erhöht Effizienz und Umweltfreundlichkeit der Wasserkraftwerke Semla und Graninge in Schweden

09.02.2018

In Europa und Nordamerika gibt es eine Vielzahl von Wasserkraftwerken, die über 100 Jahre alt sind. Zwei solcher Anlagen in Schweden, Semla und Graninge, hat Voith mit neuer Technik ausgestattet und diese dadurch nicht nur deutlicher effizienter, sondern auch umweltfreundlicher gemacht.

Voith erhöht Effizienz und Umweltfreundlichkeit der Wasserkraftwerke Semla und Graninge in Schweden

Das Wasserkraftwerk Semla in Schweden. (Foto: Voith)

Das Wasserkraftwerk Semla 4 ersetzt seit der Modernisierung das über 100 Jahre alte Wasserkraftwerk Semla 3. Es befindet sich in der Gemeinde Fagersta, im knapp 200 Kilometer langen Fluss Kolbäcksån im Süden des Landes. Voith lieferte und installierte eine komplette, horizontal durchströmte Voith Rohrturbine mit Generator und hydraulischem Regler. Die erzeugte Strommenge erhöht sich durch die neue Technik auf schätzungsweise 15 Millionen Kilowattstunden im Jahr, das ist ein Drittel mehr als mit Semla 3 produziert werden konnte. Darüber hinaus wurden die benötigten Ölmengen im Kraftwerk deutlich reduziert. Dies senkt nicht nur die Gesamtbetriebskosten, sondern minimiert auch die Risiken und die Auswirkungen der Anlage auf die Umwelt.

„Bestehende Wasserkraftwerke zu optimieren, gehört zu den besten Möglichkeiten, mehr erneuerbare Energien hervorzubringen. Entscheidend ist aber auch, dass sich dadurch die Auswirkungen auf die Umwelt nicht erhöhen“, betont Torbjörn Tärnhuvud den ökologischen Mehrwert der Modernisierung durch den geringeren Ölverbrauch. Tärnhuvud ist CEO von Sydkraft Hydro Power, einem Unternehmen der Uniper Gruppe. Diese besitzt insgesamt 76 Wasserkraftwerke, darunter auch Semla 4, und trägt so zu zwölf Prozent des aus Wasserkraft erzeugten Stroms in Schweden bei.

Ebenfalls von Uniper betrieben wird das Wasserkraftwerk Graninge in Sollefteå, knapp 450 Kilometer nördlich von Semla 4. Voith ersetzte nahezu alles innerhalb der Werksmauern durch neue Technik. So hat Graninge eine komplett neue elektronische Steuerung und -Regeleinrichtung erhalten. Auch der Generator wurde ausgetauscht sowie natürlich die 100 Jahre alte Turbine.

„Die neue Anlage arbeitet so effizient, dass wir jetzt mit 3,2 Gigawatt pro Jahr doppelt so viel klimafreundlichen Strom erzeugen als zuvor“, freut sich CEO Tärnhuvud, der die Zusammenarbeit mit Voith enorm schätzt. Für ihn ist es nicht nur die Kompetenz, die Voith auszeichnet. Es ist auch die Zuverlässigkeit und Präzision, mit der solche Modernisierungen geplant und ausgeführt werden. Schließlich begrüßt der CEO die enorme Qualität der neuinstallierten Technik. „Das zeigt, dass durch Retrofits Wasserkraftwerke sowohl wirtschaftlich wie ökologisch deutlich aufgewertet werden können.“

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