Umsatz von Sulzer 13% höher als im Vorjahr

25.08.2004

Sulzer erzielte im von freundlicheren Bedingungen gekennzeichneten ersten Halbjahr 2004 einen Umsatz von CHF 977,6 Mio. Der Umsatz liegt damit 13,0% über dem der Vorjahresperiode (bereinigt ) +10,1%).

Der Nettogewinn beläuft sich auf CHF 32,5 Mio. (Vorjahr: CHF 24,6 Mio.). Das Gewinnwachstum ist getragen von den Kerndivisionen, die das Betriebsergebnis vor Goodwillamortisationen (EBITA) um 40,1% auf CHF 62,5 Mio. steigerten.

Sulzer konzentrierte sich einerseits auf die Verbesserung der operativen Leistungsfähigkeit, andererseits auf gute Produktpositionierung im Markt. Der Bestellungseingang stieg im Vergleich zur Vorjahresperiode um 9,4% (bereinigt +6,7%) auf CHF 1095,1 Mio., der Umsatz um 13,0% (bereinigt +10,1%) auf CHF 977,6 Mio. Die Bereinigungen betreffen vor allem Akquisitionen, der Währungseinfluss war geringer als in den Vorjahren. Sulzer steigerte den Nettogewinn von CHF 24,6 Mio. im Vorjahr auf CHF 32,5 Mio.; dies entspricht einer deutlichen Zunahme um 32,1%. Das Betriebsergebnis vor Goodwillamortisation (EBITA) der Kerndivisionen verbesserte sich um 40,1% von CHF 44,6 Mio. auf CHF 62,5 Mio. Alle Kerndivisionen mit Ausnahme von Sulzer Turbomachinery Services, wo ein leichter Rückgang eintrat, trugen zur guten Gewinnentwicklung bei. Diese Steigerung bei den Kerndivisionen hat den Rückgang im Bereich «Übrige» – vor allem aufgrund tieferer Immobilienerträge – mehr als aufgewogen.

Die Ergebnisse der Divisionen im Einzelnen

Bei Sulzer Metco (Oberflächentechnologien und -services) setzte sich der positive Trend vom zweiten Semester 2003 im ersten Halbjahr 2004 fort. Der Bestellungseingang nahm kräftig um 30,5% (bereinigt +15,4%) auf CHF 268,0 Mio. zu, der Umsatz um 32,3% (bereinigt +18,9%) auf CHF 255,2 Mio. Dank des höheren Volumens und der im Jahr 2003 vorgenommenen Kapazitätsanpassungen erholte sich der EBITA von bescheidenen CHF 5,1 Mio. in der Vorjahresperiode deutlich auf CHF 15,5 Mio., die Umsatzrendite stieg markant von 2,6 auf 6,1%.

Sulzer Turbomachinery Services (Services und Reparaturen für thermische Turbomaschinen) konnte im ersten Halbjahr 2004 ihre Ergebnisse in einem sehr schwierigen Umfeld auf gutem Niveau halten. Der Bestellungseingang nahm um 3,9% auf CHF 109,6 Mio. zu (bereinigt +6,0%), der Umsatz um 1,9% (bereinigt +3,5%) auf CHF 102,5 Mio. Angesichts des hohen Wettbewerbsdrucks vor allem in Nordamerika kann der EBITA von CHF 9,4 Mio. (Vorjahr CHF 10,3 Mio.) als Erfolg gewertet werden. Die Umsatzrendite fiel von 10,2 auf 9,2%.

Sulzer Pumps (Pumpen und zugehörige Services) steigerte ihre Leistungsfähigkeit dank des im Dezember 2003 angekündigten operativen Verbesserungsprogramms weiter. Im Vergleich mit dem bereits starken ersten Halbjahr 2003 konnten nochmals 6,9% mehr Bestellungen eingeschrieben werden (CHF 540,0 Mio., bereinigt +5,3%). Der Umsatz nahm um 12,5% auf CHF 461,9 Mio. zu (bereinigt +10,5%), der EBITA stieg auf CHF 24,1 Mio. (Vorjahr CHF 19,8 Mio.). Die Umsatzrendite nahm von 4,8 auf 5,2% zu.

Die konsequente Ausrichtung von Sulzer Chemtech (Komponenten und Services für Trennkolonnen und statisches Mischen) auf das Kerngeschäft und die Expansion in Asien zahlen sich aus. Der Bestellungseingang von CHF 167,8 Mio. (–1,0%, bereinigt +0,2%) erreichte wieder das bereits sehr hohe Vorjahresniveau. Der Umsatz stieg im gleichen Zeitraum um 1,2% (bereinigt +2,6%) auf CHF 149,2 Mio. Durch das hohe Volumen und dank Kostensenkungen wurde der EBITA von CHF 9,4 Mio. auf ausgezeichnete CHF 13,5 Mio. gesteigert. Die Umsatzrendite stieg auf 9,0% (Vorjahr 6,4%).

Die Venture-Division Sulzer Hexis hat bei der Entwicklung weitere Meilensteine erreicht. Momentan sind rund 100 Brennstoffzellensysteme installiert, die unter Praxisbedingungen betrieben werden. Aufgrund der ansprechenden Resultate wird sich Sulzer im Winter 2004/05 eingehend mit ihren strategischen Optionen bezüglich Sulzer Hexis befassen. Der EBITA betrug im ersten Halbjahr CHF –8,2 Mio.

Der Bereich Übrige erreichte mit CHF 8,7 Mio. das Betriebsergebnis des Vorjahres (CHF 12,7 Mio.) nicht. Einerseits lagen die Kosten des Vergleichs mit dem Käufer der ehemaligen Division Sulzer Infra leicht über den Rückstellungen. Andererseits sanken die Erträge bei den Immobilien, wo die bescheidenen Verkaufserträge teilweise durch die Versicherungsleistung in einem Brandfall einer mehrheitlich fremdvermieteten Immobilie in Mantes, Frankreich, kompensiert wurden.

Aussichten

Angesichts weiter bestehender äusserer Unsicherheiten wird eine solide operative Leistung wichtig bleiben. Sofern keine negativen externen Einflüsse auftreten, erwartet Sulzer für das Jahr 2004 eine deutliche Ergebnisverbesserung gegenüber dem Vorjahr, die vor allem von den Kerndivisionen getragen werden wird. Deren Ergebnis dürfte in der zweiten Jahreshälfte leicht über demjenigen der ersten Jahreshälfte liegen.

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