Stärkerer Fokus auf operative Verbesserungen und Wertschöpfung

06.09.2005

ABB hat heute die neuen Ziele für die Fünfjahresperiode von 2005 bis 2009 bekannt gegeben. Gleichzeitig präsentierte das Unternehmen seine neue Strategie, bei der operative Verbesserungen und ein umfassender Wertschöpfungsansatz im Zentrum stehen.

Hierzu gehören insbesondere Wachstum, Betriebsmarge, Kapitaleinsatz und Generierung von flüssigen Mitteln.

"ABB ist wieder ein starkes Unternehmen und wir rechnen mit einem nachhaltigen und rentablen Wachstum", sagte Fred Kindle, CEO und Vorsitzender der Konzernleitung. "Die Ziele und Maßnahmen, die wir heute bekannt geben, bauen auf unserer Stärke auf und werden in den kommenden fünf Jahren und darüber hinaus unseren Wettbewerbserfolg sichern."

Die neu bekannt gegebenen Konzernziele beinhalten sowohl die bisherigen Zielvorgaben für Umsatzwachstum und operative Rentabilität (Gewinn vor Zinsen und Steuern, EBIT) als auch die neu definierten Zielwerte für Nettomarge, Rendite des eingesetzten Kapitals (ROCE) und Generierung von Cashflow.

Zur Umsetzung dieser Strategie wird die Organisationsstruktur per 1. Januar 2006 angepasst: Die bisherigen fünf Geschäftsbereiche werden in Divisionen umgewandelt und ersetzen die jetzige Divisionsstruktur, wodurch eine Organisationsebene entfällt. Auf Konzernleitungsebene entsteht eine neue Funktion zur stärkeren Einbindung der regionalen Organisation.

"Dies ist als Evolution unserer Strategie und nicht als Revolution zu verstehen", sagte Fred Kindle. "Unser Schwergewicht liegt weiterhin auf unseren Kerngeschäften Energie- und Automationstechnik. Mit der neuen Strategie verfolgen wir einen ausgewogenen Wertschöpfungsansatz, der über ein Wachstum hinausgeht, und eine höhere Ertragskraft, Kapitalrendite und die Generierung von liquiden Mitteln beinhaltet. Kernstück der neuen Strategie sind operative Verbesserungen zur Erzielung einer konstanten und zuverlässigen Performance."

Die Konzernziele bis 2009 im Überblick

"Im Rahmen unserer neuen Ziele für Konzerngewinn und Cashflow konzentrieren wir uns stärker auf die Bottom Line und die Umwandlung von Gewinn in Liquidität", sagte Michel Demaré, Chief Financial Officer. "Das Konzernziel für die Rendite des eingesetzten Kapitals (ROCE) ermöglicht einen besseren Einblick in den Kapitaleinsatz und stellt ein zusätzliches Instrument zur Messung der Wertschöpfung dar." Die ROCE wird auch auf Divisionsebene eingeführt, um Renditeziele für Neuinvestitionen festzulegen. Berücksichtigt werden dabei EBIT-Vorgaben, Risikoprofil, Volatilität und Kapital¬intensität jedes einzelnen Geschäftes.

Neue Organisationsstruktur

Die bisherigen Kerndivisionen Energietechnik und Automationstechnik werden ersetzt durch die bestehenden fünf Geschäftsbereiche, die per 1. Januar 2006 in Divisionen umgewandelt werden: Division Energietechnikprodukte (bisher Geschäftsbereich Power Technology Products), Division Energietechniksysteme (bisher Geschäftsbereich Power Technology Systems), Division Automationsprodukte (gleiche Bezeichnung wie bisher), Division Prozessautomation (gleiche Bezeichnungen wie bisher) und Division Robotik (bisher Geschäftsbereich Manufacturing Automation). Die neue Konzernfunktion Globale Märkte und Technologie soll zur verbesserten Strategieumsetzung über nationale und regionale Grenzen hinweg beitragen.

Divisionsziele

Der jeweilige Hauptsitz der Divisionen Energietechnikprodukte, Energietechniksysteme und Automationsprodukte wird per 1. Januar 2006 in Zürich sein. Die Division Prozessautomation wird ihren Hauptsitz in Norwalk, Connecticut, USA, haben und die Division Robotik in Schanghai, China.

Management-Ernennungen

Mit der neuen Divisionsstruktur ändert sich die Zusammensetzung der ABB-Konzernleitung. Ab 1. Januar 2006 setzt sie sich zusammen aus den bisherigen Mitgliedern Fred Kindle (CEO und Vorsitzender der Konzernleitung), Dinesh Paliwal (neue Funktion: Leiter Globale Märkte und Technologie), Michel Demaré (CFO), und Gary Steel (Leiter Human Resources), und den neuen Mitgliedern Bernhard Jucker (Leiter der Division Energietechnikprodukte), Samir Brikho (Leiter der Division Energietechniksysteme), Tom Sjökvist (Leiter der Division Automationsprodukte), Veli-Matti Reinikkala (Leiter der Division Prozessautomation) sowie Anders Jonsson (Leiter der Division Robotik).

Bernhard Jucker ist gegenwärtig Country Manager und Leiter der Division Automationstechnik von ABB Deutschland. Samir Brikho leitet den OGP-Downstreambereich von ABB Lummus Global und übernimmt den neuen Verantwortungsbereich zusätzlich zu dieser Funktion. Tom Sjökvist ist Leiter des Geschäftsbereichs Automation Products, Veli-Matti Reinikkala Leiter des Geschäftsbereichs Process Automation. Anders Jonsson ist derzeit Local Division Manager China und ist weltweit zuständig für die Operational Excellence der Division Automationstechnik. Samir Brikho und Anders Jonsson übernehmen die Leitung ihrer jeweiligen Division per 1. Oktober 2005.

Dinesh Paliwal, jetziger Leiter der Division Automationstechnik, wird sich in seiner neuen Funktion als Leiter Globale Märkte und Technologie auf die Nutzung von Wachstums- und Gewinnchancen in den wichtigsten Regionen und Märkten konzentrieren. Ihm obliegt die Verantwortung dafür, dass Know-how und Mittel von ABB über Ländergrenzen hinweg optimal eingesetzt und lokal vorhandene Ressourcen möglichst effizient genutzt werden. Dinesh Paliwal bleibt Country Manager USA und Region Manager Nordamerika.

Der derzeitige Leiter der Division Energietechnik, Peter Smits, wird neuer Country Manager Deutschland und Region Manager Mitteleuropa.

Auswirkungen auf die Rechnungslegung

Ab dem ersten Quartal 2006 erfolgt die Rechnungslegung anhand der neuen Divisionsstruktur (Zahlen der Geschäftsjahre 2003 und 2004, aufgeschlüsselt nach der neuen Divisionsstruktur, sind im Anhang zu finden). Die erweiterte Darstellung Konzernbilanz ab Geschäftsjahr 2005 ermöglicht die Berechnung der Rendite des eingesetzten Kapitals (ROCE).

ABB ist führend in Energie- und Automationstechnik. Das Unternehmen ermöglicht seinen Kunden in der Energieversorgung und der Industrie, ihre Leistung zu verbessern und gleichzeitig die Umweltbelastung zu reduzieren. Die Unternehmen des ABB-Konzerns sind in rund 100 Ländern tätig und beschäftigen rund 103 000 Mitarbeiter.

Quelle: ABB Group

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