Pfeiffer Vacuum gibt das Gesamtergebnis für das Geschäftsjahr 2011 bekannt

04.04.2012

Der bereits als vorläufig bekannt gegebene und inzwischen testierte Gesamtumsatz liegt für das Jahr 2011 bei 519,5 Mio. Euro. Dies ist eine Steigerung von 135,6 Prozent (Vorjahr: 220,5 Mio. Euro).

Die erstmalige Einbeziehung der Umsätze von adixen wie auch die positiven Entwicklungen im Kerngeschäft führten zu diesem guten Resultat.

Die Ergebnisentwicklung verlief erwartungsgemäß. Erheblichen Einfluss auf die Gewinn- und Verlustrechnung hatte die Erstkonsolidierung der neuen Tochtergesellschaften. Auf Basis des hohen Umsatzes ergab sich ein Betriebsergebnis von 61,8 Mio. Euro (Vorjahr: 52,9 Mio. Euro) und ein Ergebnis nach Steuern von 41,6 Mio. Euro (Vorjahr: 38,3 Mio. Euro). Vorstand und Aufsichtsrat schlagen eine Dividendenausschüttung von 3,15 Euro je Aktie vor. Die Ausschüttungsquote liegt damit wie in den Vorjahren bei 75 Prozent.

„Im ersten Jahr nach einer großen Akquisition ist Pfeiffer Vacuum hoch profitabel. Basierend auf unserem konsolidierten Nettogewinn in Höhe von 41,6 Mio. Euro wollen wir 31,1 Mio. Euro ausschütten, dies entspricht einer Dividende von 3,15 Euro je Aktie (Vorjahr: 2,90 Euro). Unsere Aktionäre profitieren also von Beginn an von der Neuausrichtung des Unternehmens“, kommentiert Manfred Bender, Vorstandsvorsitzender von Pfeiffer Vacuum, die Ergebnisse. Bender weiter: „In Zukunft wird Pfeiffer Vacuum noch stärker an wichtigen industriellen Trends mitwirken, wie zum Beispiel der zunehmenden Digitalisierung und dem wachsenden Umweltbewusstsein. Gemeinsam mit adixen bieten wir perfekte Lösungen an, ohne die zahlreiche technologische Entwicklungen nicht möglich wären.“

Umsatzzuwächse ergaben sich im Jahr 2011 in allen Regionen größtenteils aufgrund der erstmaligen Einbeziehung von adixen, aber auch durch Wachstum im Kerngeschäft. In Europa stieg der Umsatz um 80,1 Prozent auf 229,9 Mio. Euro (Vorjahr: 127,7 Mio. Euro). Der Umsatz in Asien nahm um 408,5 Prozent zu und erreichte 189,8 Mio. Euro (Vorjahr: 37,3 Mio. Euro). Der Anstieg in Nord- und Südamerika betrug 80,4 Prozent auf 98,7 Mio. Euro (Vorjahr: 54,8 Mio. Euro).

Die Veränderungen im Umsatz nach Produkten sind ebenfalls klar von der adixen-Akquisition geprägt. Der Umsatz mit Vorpumpen wuchs 2011 um 538,4 Prozent auf 183,0 Mio. Euro (Vorjahr: 28,7 Mio. Euro). Das Geschäft mit Turbopumpen stieg um 56,2 Prozent auf 144,3 Mio. Euro (Vorjahr: 92,4 Mio. Euro). Bei den Instrumenten und Komponenten belief sich der Anstieg auf 61,0 Prozent und führte zu einem Umsatz von 111,3 Mio. Euro (Vorjahr: 69,2 Mio. Euro). Der Service-Umsatz legte um 213,2 Prozent zu auf 72,5 Mio. Euro (Vorjahr: 23,1 Mio. Euro). Allein der Umsatz im Systemgeschäft lag mit einem Zuwachs von 17,7 Prozent relativ stabil bei 8,4 Mio. Euro (Vorjahr: 7,1 Mio. Euro).

Auch bei der Umsatzverteilung nach Märkten schlägt sich das spezifische Einsatzgebiet der Produkte von adixen nieder. So stieg der Umsatz mit Halbleiterkunden um 636,9 Prozent auf 175,4 Mio. Euro (Vorjahr: 23,8 Mio. Euro). Im heterogenen Marktsegment Industrie nahm der Umsatz um 101,3 Prozent zu auf 117,5 Mio. Euro (Vorjahr: 58,4 Mio. Euro). Der Umsatz in der Analytik wuchs um 28,4 Prozent auf 81,3 Mio. Euro (Vorjahr: 63,3 Mio. Euro). Eine ähnliche Wachstumsrate wies mit 28,5 Prozent der Umsatz im Markt für Forschung & Entwicklung auf, der sich auf 55,1 Mio. Euro belief (Vorjahr: 42,9 Mio. Euro).

Der Rohertrag wuchs im Jahr 2011 um 62,6 Prozent und lag bei 167,4 Mio. Euro (Vorjahr: 102,9 Mio. Euro), was einer Rohertragsmarge von 32,2 Prozent entspricht (Vorjahr: 46,7 Prozent). Die Steigerung des Betriebsergebnisses beträgt 16,8 Prozent auf 61,8 Mio. Euro (Vorjahr: 52,9 Mio. Euro). Dies korrespondiert mit einer Betriebsergebnismarge von 11,9 Prozent (Vorjahr: 24,0 Prozent). Die Gewinn- und Verlustrechnung ist im Jahr 2011 in fast allen Positionen durch die Folgeeffekte der Akquisition von adixen beeinflusst. Im Rahmen der Kaufpreisallokation wurden die Vermögenswerte und Schulden der adixen-Geschäftseinheiten mit dem Marktwert neu bewertet. Die in diesem Zuge ermittelten höheren Werte des erworbenen Vermögens führten zu einem Anstieg der Abschreibungsgrundlage und damit der jährlichen Abschreibungen.

Bei einem negativen Finanzergebnis in Höhe von – 2,3 Mio. Euro (Vorjahr: 1,6 Mio. Euro) und einer gegenüber dem Vorjahr höheren Steuerquote von 30,1 Prozent (Vorjahr: 29,7 Prozent) betrug das Ergebnis nach Steuern 41,6 Mio. Euro. Dies ist mit einem Plus von 8,5 Prozent das höchste Nettoergebnis in der Geschichte von Pfeiffer Vacuum (Vorjahr: 38,3 Mio. Euro). Je Aktie wurde ein Ergebnis von 4,19 Euro erzielt (Vorjahr: 4,40 Euro). Der um 4,8 Prozent niedrigere Wert ist ausschließlich auf einen im Jahr 2011 höheren durchschnittlich im Umlauf befindlichen Aktienbestand gegenüber 2010 zurückzuführen.

Der Cash-Bestand von Pfeiffer Vacuum lag zum 31. Dezember 2011 bei 108,3 Mio. Euro, dies entspricht einer Steigerungsrate von 27,4 Prozent (Vorjahr: 85,0 Mio. Euro). Die Bilanzsumme lag zum Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres bei 476,8 Mio. Euro (Vorjahr: 498,9 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote stieg auf 59,0 Prozent (Vorjahr: 54,0 Prozent).

Weitere Artikel zum Thema