Neue Umrichter-Funktionen per Software
Mit neuen softwaregestützten Advanced Technology Functions erweitert Siemens das Anwendungsspektrum seiner Umrichter-Familie Sinamics S120. Im Einzelnen handelt es sich um die Motion-Funktionen Gleichlauf (1:1 oder mit Getriebefaktor), Kurvenscheiben sowie Positionieren der Gleichlaufachsen.
Mit neuen softwaregestü̈tzten Advanced Technology Functions erweitert Siemens das Anwendungsspektrum seiner Umrichter-Familie Sinamics S120. (Foto: Siemens)
Die neuen Funktionen sind Bestandteil der DCB (Drive Control Block)-Extension-Bausteinbibliothek General Motion Control (GMC), die auf den Webseiten des Siemens Industry Support zum Download verfügbar sind. Mit den Advanced Technology Functions können Anwender bereits in Betrieb befindliche oder neue Sinamics-S120-Umrichter um applikationsspezifische Funktionen erweitern. Zudem lassen sich damit antriebsnahe Steuerungs- und Regelungsaufgaben von der Steuerung in den Antrieb verlagern und so kritisches Prozess-Know-how effektiv vor unberechtigtem Zugriff schützen.
Die Installation der DCB-Extension-Bausteinbibliothek und der neuen Funktionen auf den Sinamics S120-Umrichtern erfolgt schnell und einfach über die grafische Oberfläche des DCC(Drive Control Chart)-Editors. Der DCC-Editor ist Bestandteil der Inbetriebnahmesoftware Starter. Für eine vollumfängliche Nutzung der Advanced Technology Functions ist die Aktivierung einer kostenpflichtigen Lizenz am Umrichter erforderlich.
Zusätzlich zu den jetzt vorgestellten Motion-Funktionen wird Siemens das Angebot der Advanced Technology Functions für seine Sinamics-S120-Umrichter weiter ausbauen. Vorgesehen sind weitere DCB-Extension-Bausteinbibliotheken bis zu einer Open-Architecture-Schnittstelle sowie applikationsspezifischen Funktionen für Hydraulik-Servopumpen oder Pendeldämpfungen.
Die DCB-Extension-Bausteinbibliotheken werden mit der Software DCB-Studio erstellt. Kunden können das DCB-Studio für die Entwicklung eigener Funktionen erwerben oder Siemens mit der Erstellung spezifischer Bausteinbibliotheken und Funktionen beauftragen.
Quelle: Siemens Aktiengesellschaft