KHS-Mitarbeitende engagieren sich für Klimaschutz
Am KHS-Standort in der Juchostraße in Dortmund-Wambel hat die Mitarbeitendengenossenschaft MaGeno-Solar eG eine Photovoltaikanlage realisiert. Mit dieser kann die bisher benötigte Stromleistung aus dem öffentlichen Netz tagsüber teilweise um bis zu 40 Prozent gesenkt werden. (Bildquelle: Carsten Brand)
Durch den Einsatz des Ökostroms wird das bereits umfassende Energie- und Umweltschutzmanagement des Anlagen- und Maschinenbauers zielgerichtet ergänzt und nachweislich CO2 eingespart. Unterstützung sowie Anerkennung für das Projekt bekommt die 180 Mitglieder umfassende Genossenschaft von der KHS-Geschäftsführung sowie der Konzernmutter Salzgitter AG, die das Projekt in einem internen Wettbewerb um Lösungen zur Einsparung von CO2-Emissionen bereits ausgezeichnet hat. Nun wurde die Anlage in Betrieb genommen.
Die Idee einer Photovoltaikanlage existierte schon längere Zeit – auch seitens der Unternehmensführung, wie Bernd Molitor, Vorstand der Genossenschaft mit dem Namen MaGeno-Solar eG und seit 38 Jahren bei KHS, betont. Die bürokratischen Hürden durch das alte EEG-Gesetz seien bis vor kurzem jedoch zu hoch gewesen. „Das Unternehmen konnte sich nicht durch diesen Dschungel an Vorschriften und Vorgaben schlagen. Die Umsetzung war schlicht zu kompliziert“, so Molitor, der bereits im privaten Umfeld einen Bürgerenergieverein gegründet hatte und sich seit Projektstart im Frühjahr 2022 nun ebenfalls für KHS im Bereich des Klimaschutzes engagiert. „Als einer der weltweit führenden Hersteller von Abfüll- und Verpackungsanlagen für die Getränke-, und Liquid-Food-Industrie liegt unser Fokus auf dem Maschinenbau. Als Systemanbieter müssen wir uns auf unser Kerngeschäft fokussieren und investieren in Produktionsstätten, Werkzeugmaschinen und vor allem Personal“, ergänzt Ralf Pentinghaus, der sich als Leiter Facility Management bei KHS um die technischen Aspekte der PV-Anlage kümmert.
Unterstützung von KHS-Geschäftsführung und Konzernmutter
Am Anfang waren Molitor und seine Mitstreiter noch zurückhaltend bezüglich des Interesses. „Die Resonanz in der Belegschaft war jedoch überwältigend. Wir haben sehr viel Unterstützung bekommen, sowohl von den Kolleginnen und Kollegen als auch von Seiten des Betriebsrats, der Geschäftsführung sowie der Konzernmutter“, erzählt Molitor. „Dass Mitarbeitende mit eigenen finanziellen Mitteln in den Klimaschutz ihres Unternehmens investieren, ist ein riesiger Vertrauensbeweis und zeigt die enorme Identifikation mit der KHS“, sagt Gunnar Groebler, Vorstandsvorsitzender der Salzgitter AG. „Das Engagement ist vorbildlich und ein tolles Signal für die Zukunft.“
Insgesamt 496.000 Euro sammelte die Belegschaft für die Realisierung der Photovoltaikanlage ein – und unterstützt mit der nachhaltigen Stromerzeugung künftig nicht nur ihren eigenen Arbeitgeber beim Klimaschutz, sondern zugleich die konzernweite Zielerreichung einer Treibhausgasneutralität bis 2045. Die Salzgitter AG würdigte das Engagement der KHS-Mitarbeitenden nicht nur deshalb mit dem ersten Preis in einem internen Wettbewerb um Lösungen zur Einsparung von CO2-Emissionen.
Offizielle Eröffnung der Anlage Ende September
Stolz ist man bei der Genossenschaft nicht nur auf die Auszeichnung, sondern auch auf die Eröffnung der Anlage Ende September. Zu Beginn der Nutzung hat sie in einer Woche pro Tag jeweils mehr als 2.700 kWh Strom produziert – so viel wie ein durchschnittlicher Drei-Personenhaushalt im ganzen Jahr verbraucht. Somit kann die bisher benötigte Stromleistung aus dem öffentlichen Netz tagsüber teilweise um bis zu 40 Prozent gesenkt werden.
Installiert wurden die Solarpanele mit einer Leistung von insgesamt 644 kWp auf dem Dach einer Produktionshalle mit rund 6.000 Quadratmetern Fläche. Das entspricht circa 520.000 Kilowattstunden CO2-freier Energie im Jahr. Eigentümer ist die Genossenschaft der KHS-Mitarbeitenden, die eine jährliche Rendite ausgeschüttet bekommen. Die Anlage wird für die Nutzung an KHS verpachtet. „Die Produktion von eigenem Strom aus erneuerbaren Energien trägt dazu bei, dass wir uns vom Energiemarkt ein Stück weit unabhängig machen“, sagt Personalgeschäftsführerin Beate Schäfer. „Dank der Unterstützung unserer Mitarbeitenden wurde dieses Vorzeigeprojekt in Sachen Klimaschutz möglich. Es leistet einen wesentlichen Beitrag, um die Klimaneutralität bis 2035, so das Ziel der Stadt Dortmund, zu erreichen.“
Das große Interesse sowie die erfolgreiche Umsetzung sind Ansporn genug, um Vorbild für die weiteren deutschen KHS-Standorte zu sein. „Wir haben bewiesen, dass eine nachhaltige Energieversorgung und das Engagement für Klimaschutz durch die eigene Belegschaft funktioniert“, sagt Molitor.
Quelle: KHS GmbH