Halm möchte Werk in Ungarn weiter ausbauen

15.06.2015

Das größte Werk der Halm Pumpen + Motoren GmbH befindet sich in Böhönye in der Nähe des ungarischen Plattensees. Dort will das Unternehmen den Standort weiter ausbauen. Nun besuchte der ungarische Botschafter Dr. Jozef Czukor den Stammsitz in Baltmannsweiler bei Stuttgart. Um die Philosophie des schwäbischen Familienbetriebes kennenzulernen und positive Zukunftsprognosen für sein Land zu machen.

Halm möchte Werk in Ungarn weiter ausbauen

Ungarischer Botschafter besichtigt Halm Pumpen (Quelle: Halm Pumpen + Motoren GmbH)

Halm hat sich auf die Entwicklung, Fertigung und den Vertrieb von Umwälzpumpen und Asynchron- Kurzschlussläufermotoren für einen internationalen Kundenkreis spezialisiert. Der Standort in Ungarn ist einer von fünf erfolgreichen Werken im europäischen Ausland. Die größte Produktionsstätte ist in Böhönye unweit des Balaton angesiedelt. Mit 140 Mitarbeitern werden dort Komplettmotoren, Statoren sowie Pumpen hergestellt.

Als Wolfgang Halm 1993 seine erste Osteuropa-Rundreise unternahm, war dem damaligen Geschäftsführer schnell klar: „Ungarn ist für uns Mittelständler der richtige Standort.“ Auf den 6,5 Hektar Kuhweide errichtete er eine neue Produktionsstätte, die inzwischen 4000 Quadratmeter umfasst. Und er brachte die Infrastruktur nach Böhönye – von Kanalisation bis Telefon, sogar zwei Feuerwehrautos spendete der schwäbische Unternehmer. Echte Pionierarbeit in der strukturschwachen Region – und das konstant seit 1994.

„Ich wollte kennenlernen, auf welche Weise ein Mittelständler die professionelle Produktion organisiert“, erklärt der ungarische Botschafter Dr. Jozef Czukor bei seinem Besuch in der Firmenzentrale in Baltmannsweiler. „Das Phänomen namens Familienunternehmen ist sehr deutsch und im Ausland nicht immer sofort verständlich.“ Das menschliche Miteinander im Betrieb und die Verbundenheit der Geschäftsführung mit der Belegschaft seien spürbar. Sein Fazit: „Ein sehr sympathischer Betrieb. Die Menschen werden als solche gesehen und nicht ausschließlich als Arbeitskraft. Daher fühlen sich die Mitarbeiter hier auch gut aufgehoben.“ Diese Einstellung und Firmenkultur sei vorbildlich für andere Betriebe – hierzulande ebenso wie in Ungarn.

Dass Halm auch in Zukunft das ungarische Werk favorisiert und erweitern will, hört der Botschafter gern. „Um die Hocheffizienzpumpen und individuell gefertigten Motoren noch wettbewerbsfähiger zu machen, suchen wir derzeit die passenden Zulieferer aus Ungarn. Nur so können wir auf Beschaffungs- und Logistikseite die Preise weiter optimieren“, sagt Geschäftsführer Felix Kröll.

Den Aussagen des Botschafters zu Folge ist die wirtschaftliche Belebung und positive Entwicklung im Land bereits in vollem Gang. Czukor: „Die Zeichen stehen gut für Ungarn. Halm wird nicht enttäuscht werden. Wer nachhaltig Arbeitsplätze schafft und Mitarbeiter qualifiziert, sollte dann auch die vorhandenen Subventionen des Staates gut nutzen.“ Das Land im Osten setzt zunehmend auf den Mittelstand: Von den 300.000 in Ungarn durch deutsche Unternehmen geschaffene Arbeitsplätze wurden 80.000 von den Global Playern und Konzernen initiiert – der Rest vom Mittelstand und insbesondere von Familienbetrieben. „Die moderne Industriepolitik des Landes passt exakt zu diesen Unternehmen“, bestätigt der ungarische Botschafter.

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