GEA gewinnt im zweiten Quartal weiter an Dynamik
So stieg das EBITDA vor Restrukturierungsaufwand um 9,4 Prozent auf 153,7 Mio. EUR (Vorjahr 140,4 Mio. EUR), wodurch die entsprechende Marge auf 13,3 Prozent stieg (Vorjahr 12,1 Prozent). Aufgrund dieser sehr guten Entwicklung im ersten Halbjahr 2021 hatte GEA Ende Juli den Ausblick für das Geschäftsjahr 2021 bei allen Prognoseparametern erhöht.
"Der steigende Auftragseingang im zweiten Quartal hat den Trend der letzten Quartale bestätigt: Unser Geschäft gewinnt an Dynamik, und zwar in allen Divisionen und Regionen des Unternehmens", sagt Stefan Klebert, Vorstandsvorsitzender der GEA Group AG. "Wir blicken optimistisch in die Zukunft und werden auf unserem Kapitalmarkttag Ende September unsere Wachstumsstrategie für die kommenden fünf Jahre vorstellen."
Starker Auftragseingang von allen Divisionen getragen
Im zweiten Quartal konnte der Auftragseingang um 25,1 Prozent auf 1.294 Mio. EUR gesteigert werden. Das Vorjahresquartal war mit einem Auftragseingang von 1.034 Mio. EUR von Covid-19 geprägt. Organisch betrachtet betrug die Verbesserung 30,2 Prozent. Das Wachstum wurde sowohl von allen Divisionen als auch von allen Regionen getragen. In den ersten sechs Monaten des aktuellen Geschäftsjahres lag der Auftragseingang um 6,9 Prozent über dem vergleichbaren Vorjahreswert, da der Vorjahresvergleichswert insbesondere im zweiten Quartal 2020 stark von der Pandemie geprägt war. Organisch verbesserte sich der Auftragseingang im ersten Halbjahr ebenfalls deutlich um 11,5 Prozent.
Der Umsatz von GEA lag im zweiten Quartal 2021 mit 1.156 Mio. EUR aufgrund von Wechselkurseffekten sowie Unternehmensverkäufen um 0,8 Prozent unter dem Vorjahreswert (1.165 Mio. EUR). Organisch betrachtet wuchs der Umsatz jedoch um 3,4 Prozent. Der Anteil des Serviceumsatzes stieg im Berichtsquartal weiter um 1,1 Prozentpunkte und entspricht nun 33,8 Prozent des Gesamtumsatzes (Vorjahr 32,7 Prozent). Auch im ersten Halbjahr 2021 lag der Umsatz mit 2.221 Mio. EUR um 1,7 Prozent unter dem vergleichbaren Vorjahreswert (2.258 Mio. EUR). Organisch entwickelte sich der Umsatz jedoch mit einem Wachstum von 2,8 Prozent positiv.
Profitabilität, Finanzposition und Rentabilität erneut erhöht
Das EBITDA vor Restrukturierungsaufwand legte um 9,4 Prozent auf 153,7 Mio. EUR zu. Neben der verbesserten Bruttomarge trugen hierzu auch die bereits im vergangenen Jahr eingeleiteten Effizienzmaßnahmen bei. Dabei konnten alle Divisionen die entsprechende EBITDA-Marge vor Restrukturierungsaufwand im Vergleich zum Vorjahresquartal steigern - teilweise um mehrere Prozentpunkte. Mit 274,8 Mio. EUR lag das EBITDA vor Restrukturierungsaufwand im ersten Halbjahr 2021 ebenfalls deutlich um 12,0 Prozent über dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum (245,4 Mio. EUR). Die Marge wuchs 1,5 Prozentpunkte auf 12,4 Prozent (Vorjahr 10,9 Prozent). Die Margenverbesserung ergab sich insbesondere durch höhere Margen im Neumaschinengeschäft sowie einen höheren Anteil des Servicegeschäfts.
Das Konzernergebnis erhöhte sich um 70,0 Prozent auf 76,9 Mio. EUR (Vorjahr 45,2 Mio. EUR). Folglich konnte das Ergebnis je Aktie im zweiten Quartal von 0,25 EUR auf 0,43 EUR gesteigert werden. Im ersten Halbjahr lag das Konzernergebnis mit 133,6 Mio. EUR um 78,0 Prozent über dem Vorjahreszeitraum (75,1 Mio. EUR). Damit konnte das Ergebnis je Aktie deutlich von 0,42 EUR auf 0,75 EUR gesteigert werden. Auch das Ergebnis je Aktie vor Restrukturierungsaufwand stieg von 0,54 EUR auf 0,87 EUR.
Die Nettoliquidität - unter erstmaliger Berücksichtigung von Leasingverbindlichkeiten - betrug zum Stichtag 202,8 Mio. EUR, eine signifikante Verbesserung gegenüber der Nettoverschuldung von -73,9 Mio. EUR im Vorjahr. Diese Erhöhung resultierte maßgeblich aus der Ergebnisverbesserung sowie dem stark reduzierten Working Capital. Der Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit der fortgeführten Geschäftsbereiche betrug im ersten Halbjahr 153,9 Mio. EUR und lag damit um 66,8 Mio. EUR unter dem Vorjahreszeitraum. Der Cash-Flow aus Investitionstätigkeit verbesserte sich um 10,3 Mio. EUR auf -19,3 Mio. EUR. Entsprechend belief sich der Free Cash-Flow im ersten Halbjahr auf 134,5 Mio. EUR, nach 191,0 Mio. EUR im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Der konzernweite Return on Capital Employed (ROCE) wurde signifikant auf 21,4 Prozent verbessert (Vorjahr 14,8 Prozent). Hierzu trugen neben einem gesteigerten EBIT vor Restrukturierungsaufwand das gleichzeitig geringere Capital Employed bei. Auch in sämtlichen Divisionen konnte der ROCE, zum Teil deutlich, gesteigert werden.
Aktienrückkaufprogramm im Volumen von bis zu 300 Mio. EUR bekannt gegeben
Der Vorstand der GEA Group Aktiengesellschaft hat am 12. August beschlossen, dass die Gesellschaft unter Ausnutzung der am 19. April 2018 von der Hauptversammlung erteilten Ermächtigung eigene Aktien im Wert von bis zu 300 Mio. EUR (ohne Nebenkosten) über die Börse erwirbt. Das Programm soll im August 2021 starten und bis Ende 2022 abgeschlossen sein. Von dem genannten Gesamtvolumen sind bis zu 150 Mio. EUR für die ersten sechs Monate vorgesehen. Der Vorstand sieht die erworbenen Aktien insbesondere als Akquisitionswährung oder Aktiendividende.
Ausblick erhöht
Nach Vorlage der vorläufigen Finanzkennzahlen für das erste Halbjahr hatte GEA am 29. Juli die Prognose für das laufende Geschäftsjahr deutlich angehoben. Unterstützt durch die zunehmenden Erfolge des laufenden Effizienzprogramms erwartet der Konzern beim Umsatz nun ein organisches Wachstum um 5 bis 7 Prozent, nach zuvor 0 bis 5 Prozent. Das EBITDA vor Restrukturierungsaufwand zu konstanten Wechselkursen soll jetzt in einer Bandbreite zwischen 600 bis 630 Mio. EUR liegen. Hier wurde bis Ende Juli mit 530 bis 580 Mio. EUR gerechnet. Beim ROCE zu konstanten Wechselkursen liegt die aktualisierte Erwartung bei 23 bis 26 Prozent statt bisher 16 bis 20 Prozent. Bei dieser neuen Prognose geht GEA davon aus, dass es in der zweiten Jahreshälfte 2021 zu keinen starken Einschränkungen der wirtschaftlichen Aktivität durch Maßnahmen zur Bekämpfung der Covid-19 Pandemie mehr kommt.
Quelle: GEA Group Aktiengesellschaft