Atlas Copco stellt seinen neuen Drucklufttrockner MDG vor
Atlas Copco stellt seinen neuen Drucklufttrockner MDG vor, der einen Drucktaupunkt von –40 °C erreicht und fast keine Energie mehr benötigt. Gezeigt wird ferner ein ölfrei verdichtender ZE-Kompressor für Fermentierungsprozesse, der mit der Industrie-4.0-tauglichen Mk5-Steuerung ausgerüstet ist.
Der neue Drehtrommeltrockner MDG trocknet Druckluft mit einem Drucktaupunkt von -40 °C und kommt mit einem Energiebedarf von nur 0,2 kW für die Luftzufuhr aus. (Bild: Atlas Copco Kompressoren und Drucklufttechnik)
Atlas Copco präsentiert auf der Anuga Foodtec erstmals eine völlig neue Drucklufttrockner-Technologie: den Drehtrommeltrockner des Typs MDG. Das Gerät wurde für einen stabilen Drucktaupunkt von –40 °C entwickelt und arbeitet laut Michael Gaar weitaus energieeffizienter als andere Trockner: „Der MDG kommt bei der Trocknung nahezu ohne Energiekosten aus“, sagt der Sprecher der Atlas Copco Kompressoren und Drucklufttechnik GmbH in Essen. „Auf der Messe wollen wir testen, wie gut diese innovative Technologie bei den Besuchern ankommt.“ Die Anuga Foodtec findet vom 20. bis 23. März 2018 in Köln statt. Atlas Copco zeigt in Halle 10.1 am Stand C48–D49 ein ganzes Paket an energieeffizienten Lösungen rund um die ölfreie Drucklufterzeugung und Druckluftaufbereitung sowie Stickstoffgeneratoren und Vakuumpumpen.
„Die Ernährungsindustrie und Anwender vieler anderer Branchen benötigen Lufttrockner, die bei möglichst niedrigen Betriebskosten effizient einen Drucktaupunkt von minus 40 Grad Celsius bereitstellen“, sagt Gaar. Die Effizienz eines Trockners werde von drei Faktoren bestimmt: dem Volumen der getrockneten Druckluft, dem Taupunkt sowie dem Stromverbrauch. Die meisten der derzeit am Markt verfügbaren Lufttrockner könnten keinen so niedrigen Drucktaupunkt von –40 °C bei gleichzeitig geringer Stromaufnahme bieten.
Keine Heizelemente, kein Gebläse, keine Verluste
Für diese niedrigen Taupunkte benötigt der neue Trockner weder zusätzliche Heizelemente noch ein Gebläse und auch keine Spülluft, was zu einer sehr guten Energiebilanz führt. Mit einer Gesamtleistungsaufnahme von unter 0,2 Kilowatt (kW) setzt der Adsorptionstrockner laut Atlas Copco neue Maßstäbe. Damit erzielt die Technologie hohe Druckluftqualität bei äußerst niedrigen Gesamtbetriebskosten. Der MDG kommt außerdem mit einer geringeren Anzahl an beweglichen Teilen aus, was die Wartungskosten senkt. Ein weiterer Vorteil des einfachen Designs ist der geringere Platzbedarf.
Niederdruckkompressor mit vernetzter, effizienter Steuerung
Auf der Anuga Foodtec zeigt Atlas Copco außerdem einen ölfrei arbeitenden Niederdruck-Schraubenkompressor des Typs ZE 2 VSD. Das Kürzel VSD steht für „Variable Speed Drive“, die variable Drehzahl des Motors. Die Niederdruckmaschine erzeugt einen Betriebsüberdruck von 1 bis 3,5 bar, der Regelbereich liegt bei bis zu 80 Prozent. Damit eignet sich der ZE besonders für Fermentierungsprozesse, da dort der benötigte Sauerstoffbedarf und der Gegendruck, je nach Prozessphase, unterschiedlich sind. Die erzeugte Luftmenge muss also stetig angepasst werden, was die Elektronikon-Mk5-Kompressorensteuerung automatisch übernimmt.
Diese Steuerung bietet Schutz und Sicherheit in der Drucklufterzeugung. Das System verwendet eine Technologie, die nach dem Prinzip des „Internets der Dinge“ funktioniert und die Überwachung und Energieeinsparung aus der Ferne ermöglicht. Die Steuerung verbessert die Effizienz, indem sie Daten von Sensoren sammelt, die im Kompressor verbaut sind, diese verarbeitet und entsprechend reagiert. So messen integrierte Sensoren etwa die Temperatur und den Druck im Kompressor. Anwender können die Steuerung im Sinne von Industrie 4.0 mit mobilen Geräten wie Tablets und Smartphones überwachen, indem sie sie an das Smartlink-System von Atlas Copco anbinden. Ein automatisches Warnsystem informiert dann zum Beispiel per SMS über jede Unregelmäßigkeit.
Die Mk5-Steuerung überwacht die Einsparmöglichkeiten durch einen intelligenten DSS-Steueralgorithmus, der den Kompressor ausschaltet, sobald dies möglich ist. Durch die Programmierung zweier Druckbänder kann das System bei niedrigerem Druck oder an den Wochenenden und nachts sparsamer arbeiten. Je nach Druckluftbedarf passen sich die Drehzahl des Hauptmotors sowie die Geschwindigkeit des eingebauten oder angeschlossenen Trockners automatisch an.
Quelle: Atlas Copco Holding GmbH