Allweiler sponsert zwei Kläranlagen mit neuen Pumpen

06.09.2005

Ende letzten Jahres suchte die Allweiler AG ihre ältesten Pumpen, die noch im täglichen Einsatz sind. Die Kläranlagen Leutkirch/Allgäu und Radolfzell/Bodensee meldeten die ältesten Pumpen. Sie erhielten dafür kostenlos je eine neue Pumpe des Herstellers.

Allweiler sponsert zwei Kläranlagen mit neuen Pumpen

Das Team von Wolfgang Drobig (r.) in Radolfzell mit der neuen mobilen
Dickstoffpumpe (Foto: Allweiler).

Auf der Anlage in Leutkirch ersetzt eine neue Exzenterschneckenpumpe vom Typ „AWB380“ eine Pumpe mit Baujahr 1976. Die neue Pumpe ist FU-geregelt und transportiert den Rohschlamm vom Voreindicker in den Faulturm. Die neue Pumpe fördert bis zu 10 m3 pro Stunde über eine Höhe von 15 m. Die Anlage in Leutkirch besitzt eine Anschlussgröße von etwa 85.000 Einwohnerwerten, was ebenso vielen Haushalten entspricht. Ein Großteil davon entfällt auf Abwässer eines Betriebs, der Molkereiabwasser verarbeitet, einer Brauerei und eines Schlachthofs.

Charakteristisch sind daher Spitzen bei der Stickstoff- und Phosphatbelastung. Die Anlage plant, schrittweise auf ähnliche, ebenfalls FU-geregelte Pumpen an Stelle der bisherigen Riemenantriebe umzustellen. „Nach zwei bis drei Jahren hat sich diese Investition allein durch den bis zu 40 Prozent höheren Wirkungsgrad und den damit geringeren Stromverbrauch amortisiert.“, fasst Wilfried Westphal, Leiter der Anlage, zusammen. Zudem gäbe es deutlich weniger Verschleißteile. Da Allweiler die Pumpen von vornherein mit FURegelung liefern kann, entfallen auch die relativ hohen Kosten für eine Nachrüstung.

Weitere Vorteile von Allweiler Pumpen liegen aus Sicht von Wilfried Westphal darin, dass die Gelenkwellen sehr stark dimensioniert und exakt gearbeitet sind. Beides ermöglicht den jahrzehntelangen störungsfreien Betrieb. Schließlich schlitzen die Mitarbeiter die Statoren selbst. Zusammen mit einer eigens entwickelten Nachspannvorrichtung erreichen sie damit Standzeiten von bis zu 3.000 Stunden.

In Radolfzell läuft die Gewinnerpumpe seit 1982 störungsfrei und ohne besonderen Wartungsaufwand. Nach Einschätzung des Anlagenleiters Wolfgang Drobig wird sie dies auch weitere Jahrzehnte tun. Ein Ersatz war deshalb kein Thema. Statt dessen ist die Anlage jetzt im Besitz einer transportablen Hochleistungspumpe. Allweiler hat die neue Exzenterschneckenpumpe speziell nach den Wünschen aus Radolfzell gebaut. Die Pumpe ist auf einem Wagen montiert und damit für die verschiedensten Aufgaben zu verwenden. Auch hier spart eine FURegelung Strom und ermöglicht, die Fördermenge in einen großen Bereich genau zu dosieren. Die Pumpe saugt aus bis zu 8,5 m, fördert zwischen 2,5 und 25 m3 pro Stunde und verkraftet auch einen kurzen Trockenlauf.

Ein Trockenlaufschutz ist ebenso wie ein Spülwasseranschluss vorhanden. Der Fremdlüfter garantiert auch bei geringster Drehzahl eine verlässliche Kühlung und somit bei geringer Fördermenge einen 24-Stunden-Betrieb. Die neue Pumpe ersetzt gleich drei alte Pumpen. Im Zuge der anstehenden Modernisierung der Anlage war ein Ersatz bereits eingeplant. Dieses Geld kann die Stadt nun anderweitig verwenden. Zudem ist die neue Pumpe deutlich leistungsfähiger und stromsparender als der geplante Ersatz. Als mobile Dickstoffpumpe wird sie zum einen eingesetzt, um Schlamm und Feststoffe aus den Pumpensümpfen der Vor- und Nachklärbecken zu entfernen. Zum anderen führen die Mitarbeiter der Kläranlage gerade jetzt viele Tests und Versuche durch, um die anstehende Modernisierung optimal vorzubereiten. Eine mobile, „fliegende“ Pumpe mit breitem Förderbereich leistet dabei gute Dienste.

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