Aggressive Medien: doppelte Sicherheit für den Dosierprozess

02.03.2022
Aceton, Alkohol, Farbe oder Epoxyd-Harz: Das ist nur eine Auswahl an Stoffen, deren chemische Eigenschaften Maschinenbauer bei der kundenspezifischen Realisierung von Anlagen herausfordern. POM-Kunststoffe – fachlich Polyoxymethylene oder Polyacetale genannt – sind jedoch nicht immer die beste Wahl für Komponenten und Bauteile.
Aggressive Medien: doppelte Sicherheit für den Dosierprozess

Preeflow Edelstahlkit eco-pen (Bildquelle: preeflow)

Der Grund: Bei Produktberührung mit aggressiven Fluiden können sie über die Zeit spröde werden. Aus der nachlassenden Funktionalität am Bauteil resultieren dann instabile Prozesse.
Preeflow hat aus diesem Grund eine Edelstahlvariante des etablierten eco-PEN auf den Markt gebracht. Kunden haben die Wahl: Es gibt ein so genanntes Edelstahl Kit, mit dem der klassische Kunststoff preeflow eco-PEN unkompliziert mit wenigen Handgriffen von POM auf Edelstahl umgerüstet werden kann. Alternativ kann die originale Edelstahlvariante des eco-PEN bezogen werden.

Die kundenseitigen Vorteile der Edelstahlnutzung sind vielfältig: Die Edelstahlvariante ist beständig gegen z. B. Flussmittel zum Löten, toleriert aber auch Oxidationsmittel wie Peroxide oder Ozon. Selbst Weichmacher, organische und anorganische Säuren unter ph4 können prozesssicher über einen langen Zeitraum dosiert werden. Daraus leiten sich Vorteile für eine Vielzahl an Branchen ab, allen voran die chemische Industrie. Nutzbringend ist die Edelstahlvariante bzw. der Einsatz eines Edelstahl Kits auch im Elektronikbereich: Gerade dort, wo z. B. Klebstoffe automatisiert und mit hohen Taktzahlen für den Bau von Gehäusen dosiert werden müssen, dürfen bei der Reinigung des Equipments mit aggressiven Stoffen keine Schäden an der Technologie entstehen. Dosiertechnologien aus Edelstahl garantieren das.

Ein weiterer wichtiger Aspekt, der vor allem für alle automatisierten Prozesse einen sehr großen Stellenwert einnimmt: Bei der Edelstahlvariante des preeflow eco-PEN sind die Gewinde für den Zulauf ebenfalls aus Edelstahl. Das bietet Kunden noch mehr Sicherheit. Gerade wenn Dosierprozesse automatisiert sind und eine Anlage mit enorm hohen Taktzahlen gefahren wird, kann die Gewindeflanke im POM-in preeflow eco-PEN mit der Zeit an Qualität verlieren. Druck und hohe Prozess-geschwindigkeiten führen dann unter Umständen zum Ausreißen der Medienzuführung. Die Edelstahlvariante eignet sich zudem für das Dosieren von feuchtigkeitsvernetzenden Silikonen und auf Feuchtigkeit sensibel reagierende Medien, da POM-Kunststoffe Feuchtigkeit aufnehmen.

Mit dem Edelstahl Kit haben Unternehmen alle Optionen, existierende preeflow eco-PEN aus POM-Kunststoffen mit wenigen Handgriffen auf Edelstahl umzurüsten. Sind ein Prozess und das zu verarbeitende Medium von Beginn an fest definiert, empfiehlt sich von vornherein die Planung mit einem preeflow eco-PEN für anspruchsvolle Dosierapplikationen für 1K und 2K Medien, UV- und lichtaushärtende Klebstoffe aber auch wärmehärtende Klebstoffe und Lösungsmittel sowie hochgefüllte Medien. Nicht zu vergessen sind auch Prozesse, in denen anaerobe Klebstoffe, schersensible Medien, Wärmeleitpasten, Lötpasten, Silikone, Silberleitpasten, Fette, Primer oder elektrolytische Lösungen sicher dosiert werden müssen.

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