Abschlussbericht ACHEMA 2022
Mess-, Regel- und Prozessleittechnik, Halle 11.0 / 11.1 (Bildquelle: DECHEMA e.V. / Markus Püttmann)
Ausstellungsgruppen
Die meisten Aussteller umfasste bei der ACHEMA 2022 die Ausstellungsgruppe „Pumpen, Kompressoren und Armaturen“, gefolgt von „Pharma-, Verpackungs- und Lagertechnik“ sowie „Mess-, Regel- und Prozessleittechnik“. Als Ausstellungsgruppe neu hinzugekommen ist der „Digital Hub“ als zentraler Treffpunkt für Digitalexperten und Akteure der Digitalisierung.
Internationalität
Nach Deutschland (1.042 Aussteller) zeigten Italien (179 Aussteller) und Indien (143 Aussteller) die größte Ausstellerbeteiligung. Trotz nach wie vor bestehender Reisebeschränkungen nahmen auch 74 Aussteller aus China an der ACHEMA 2022 teil. Mit 52,9 % ist der Auslandsanteil auf der Ausstellerseite auf unverändert hohem Niveau.
Stimmung
Die vorgestellten Produkte und Technologien stießen auf großes Interesse beim Publikum: In den Hallen waren die Stände gut besucht und es herrschte reges Treiben auf dem Messegelände. „Das Bedürfnis nach persönlichem Austausch ist nach so langer Zeit riesig. Die Aussteller, mit denen wir gesprochen haben, und auch wir selbst hatten eine erfolgreiche Messe, bei der wir zahlreiche Gespräche mit direktem Projekt- oder Investitionsbezug geführt haben“, zeigt sich Jürgen Nowicki, Vorsitzender des ACHEMA-Ausschusses und CEO von Linde Engineering zufrieden.
Volker Huelsekopf, Head of Sales & Marketing, smartGAS, teilt diesen Eindruck: „Die Vorfreude auf die erste ACHEMA seit vier Jahren hat sich gelohnt. Nach langer Pause konnten wir wieder viele unserer Kunden und interessierte Besucher in persönlichen Gesprächen erreichen. Damit bestätigt die ACHEMA für uns als Leitmesse der Prozessmesstechnik ihren Stellenwert einmal mehr.“
Auch die drei Fokusthemen der ACHEMA 2022 stießen auf großes Interesse. Beim „Digital Lab“ wurde an den Ständen im Bereich Labor- und Analysentechnik sowie auf der dazugehörigen Aktionsfläche das smarte Labor von Morgen erlebbar.
Viele Neuentwicklungen in den Messehallen griffen das Fokusthema „Modular and Connected Production“ auf: Der Trend Produktionslinien in der chemischen und pharmazeutischen Industrie mit größtmöglicher Flexibilität auszulegen und sie vollständig zu vernetzen, spiegelte sich in zahlreichen Innovationen auf den Ständen in den unterschiedlichsten Ausstellungsgruppen wider.
Mit „Product and Process Security“ griff die ACHEMA 2022 auch das Thema digitale Sicherheit auf, das in Zeiten von Industrie 4.0, vernetzter Produktion und angesichts der hohen Bedrohungslage durch Cyberattacken für viele Unternehmen immer wichtiger wird: Über 330 Aussteller präsentierten ihre Produkte und Dienstleistungen zu diesem Thema, das auch den Bogen zur neuen Ausstellungsgruppe „Digital Hub“ als zentralem Treffpunkt für Digitalexperten und Akteure der Digitalisierung spannt.
„Das Beste daran persönlich auf der ACHEMA zu sein, ist, dass wir unsere Digitalisierungslösungen vor Ort präsentieren können. Das lässt sich virtuell viel schwieriger demonstrieren als auf der ACHEMA, wo wir unsere Kunden und Partner treffen und gemeinsam spezifische Lösungen für ihre Herausforderungen diskutieren können“, betont Helen Bartmann, Projektmanagerin für Digitalisierungsprojekte bei Actemium.
Teilnehmer
Zur ACHEMA 2022 kamen 70.007 Teilnehmer aus 127 Nationen. Etwa jeder zweite Messeteilnehmer (46,4 %) stammt aus dem Ausland. „Dieses Jahr war ich gespannt, wie sich die ACHEMA 2022 vor dem Hintergrund der Pandemie und der aktuellen Geschäftslage entwickeln würde. Insgesamt waren wir sehr überrascht und glücklich über Quantität und Qualität der Besucher", so Claus Weihermueller, Business Development & Project Pursuit bei Flexim.
Kongress
Der ACHEMA-Kongress deckte die gesamte Bandbreite der chemischen Prozesstechnik und Biotechnologie ab. Die Vorträge gaben Einblicke in aktuelle Forschungs- und Entwicklungsprojekte sowie in neuste wissenschaftliche Ergebnisse.
An jedem Messetag wurden besonders aktuelle Themen in einem eigenen Thementag behandelt:
- Wasserstoffwirtschaft (Montag, 22. August)
- Fossilfreie Produktion (Dienstag, 23. August)
- Perspektiven in Labor und Analytik (Mittwoch, 24. August)
- Digitalisierung in der Prozessindustrie (Donnerstag, 25. August)
- Neue Bioprozesse und Technologien (Freitag, 26. August).
Tägliche Highlight-Sessions zu den jeweiligen Themen setzten zusätzliche Akzente. Im Kongressprogramm stießen vor allem das Wasserstoffthema sowie Vorträge zu Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und Digitalisierung auf besonders großes Interesse.
Die vollständige Integration des ACHEMA-Kongresses in die Ausstellung wurde sehr gut angenommen. "Die Verzahnung von Kongress und Ausstellung ist ein voller Erfolg: Mit mehr als 20.000 Zuhörern sind die Besucherzahlen deutlich höher als bei der letzten ACHEMA im Jahr 2018, die insgesamt mehr Teilnehmer hatte. Und auch das Feedback der Kongressbesucher ist positiv“, so Dr. Andreas Förster, Geschäftsführer des DECHEMA e.V. „Wir werden das Konzept mit Blick auf die nächste ACHEMA ausbauen."
Ausblick
Die nächste ACHEMA findet vom 10. bis 14. Juni 2024 in Frankfurt statt.
Quelle: DECHEMA Ausstellungs-GmbH