VDMA macht sich für eine europaweit einheitliche Trinkwasserregulierung stark

28.05.2024
„Sauberes Trinkwasser ist ein Menschenrecht. Und es zählt zu den wichtigsten Zukunftsthemen unserer Zeit“, sagt Dr. Laura Dorfer, Geschäftsführerin des VDMA Fachverbandes Armaturen. Die Armaturenindustrie leistet mit der Verwendung trinkwasserhygienisch geeigneter und zugelassener Werkstoffe und wassereffizienter Technologien einen wesentlichen Beitrag zum verantwortungsvollen Umgang mit dieser wichtigen Ressource und zur Sicherung sauberen Trinkwassers.
VDMA macht sich für eine europaweit einheitliche Trinkwasserregulierung stark

Auf der IFAT Munich tauschte sich der VDMA mit Bundesumweltministerin Steffi Lemke zu aktuellen Klimaschutz-Lösungen der Industrie rund um die Themen Kreislaufwirtschaft und Wassermanagement aus. (Bildquelle: Julia Bergmeister, VDMA e.V.)

Nicht ohne Grund vergibt das Umweltbundesamt Bestnoten für die Trinkwasserqualität in Deutschland.

„Umso wichtiger ist es, dieses hohe Qualitätsniveau auch künftig beizubehalten und die Leistungen unserer Mitglieder jetzt nicht auszubremsen“, hebt Dr. Laura Dorfer hervor. „Aktuell kämpfen unsere Mitglieder jedoch mit massiven nationalen und europäischen Regulierungen. Diese sind untereinander nicht abgestimmt und verhalten sich zum Teil sogar konträr zueinander. Dies betrifft vor allem die Regulierung von Blei und die unterschiedliche Festlegung von Grenzwerten. Die Hersteller haben vor diesen Hintergrund weder Planungs- noch Investitionssicherheit, vor allem in Bezug auf Werkstoffumstellungen.“

„Wir brauchen dringend eine einheitliche Trinkwasserregulierung in Europa“, sagt Elisa Sasserath-Kentsch, Stellvertretende Vorsitzende VDMA Gebäudearmaturen und Mitglied der Geschäftsführung Hans Sasserath GmbH & Co. KG. „Daher fordern wir Regeln, die für alle gleichermaßen gelten und deren Einhaltung auch im Rahmen einer europäischen Marktüberwachung kontrolliert wird. Nur so können wir die Wettbewerbsfähigkeit unserer Industrie halten und stärken, wichtige Innovationen und Technologien fördern und einen verantwortungsvollen und sicheren Umgang mit Wasser auch weiterhin gewährleisten.“

Das gilt nicht nur hierzulande. „Denn die deutschen Hersteller von Wassertechnologie kennen die weltweiten Herausforderungen der Wasserversorgung. Sie begegnen ihnen mit passgenauen Angeboten, die durchgängig das Ziel eines verantwortungsvollen Umgangs mit der wertvollen Ressource Wasser verfolgen“, betont Dr. Dorfer. „Die Branche liefert bereits heute Lösungen für die Herausforderungen von morgen.“

So erwartete die Besucherinnen und Besucher der weltweit bedeutendsten Leistungsschau für Wasser und Abwasserwirtschaft, der IFAT Munich 2024, unter anderem intelligente Wasserfiltertechnik, selbsttätige Leckageschutzsysteme und Armaturen, die auf eine verbrauchssparende und sichere Wassernutzung ausgerichtet sind.

Wassereffiziente Armaturen sparen im Gebäude große Mengen an Trinkwasser. Dank Wassermanagement-Systemen sind Hygieneanforderungen und der Wunsch nach Wassersparen kein Widerspruch mehr. „Ein weiterer Faktor, der Einfluss auf die Ökobilanz hat, ist die Wasserhärte,“ erläutert Elisa Sasserath-Kentsch. „Kalkablagerungen im Warmwassersystem und im Zirkulationssystem führen zu einem höheren Wasser- und Energieverbrauch. Mit unseren innovativen Produkten zur Wasseraufbereitung trägt unsere Industrie auch vor diesem Hintergrund zur Nachhaltigkeit im Gebäude bei.“

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