Neue Absperrklappen für den Flüssiggastransport

19.04.2012

Als Ergänzung zum umfangreichen Klappenprogramm für den Flüssiggastransport stellt KSB auf der diesjährigen Achema die neue Baureihe Triodis der Öffentlichkeit vor. Bei diesen Armaturen handelt es sich um wartungsfreie sogenannte „dreifach exzentrische“ Absperrklappen.

Neue Absperrklappen für den Flüssiggastransport

Absperrklappen der Baureihe Triodis in der Flanschversion mit hydraulischem Antrieb (Quelle: KSB)

Sie sind für Betriebsdrücke bis zu 100 bar und für Medien ausgelegt, die je nach Beschaffenheit Temperaturen zwischen minus 250 und plus 200 Grad Celsius haben.

Dank ihrer besonderen Konstruktion weisen Sie ein geringeres erforderliches Schließmoment als doppelt exzentrische Bauweisen auf und können so von kleineren Antrieben betätigt werden. Mit ihrer dreifachexzentrischen Lagerung und ihren speziell geformten konischen Dichtflächen sind die Armaturen auch bei sehr hohen Differenzdrücken dicht. Die Abdichtung selbst kann von Helicoflex-Dichtringen übernommen werden, die für ihre hohe Leistungsfähigkeit im Bereich der Tieftemperaturtechnik bekannt sind. Sie können sowohl von der Vorder- und von der Rückseite aus angeströmt werden.

Die Absperrklappen benötigen keinen Endanschlag für die Schließ-Stellung, da ihr metallischer Sitz einen natürlichen Anschlag bildet. Das schützt den Sitz der Armatur für den Fall, dass der Antrieb falsch herum angesteuert wurde. Die Welle selbst ist aus einem Stück gefertigt und wird von stark dimensionierten Gleitlagern in Position gehalten. So ist auch nach vielen Schaltspielen noch eine exakte Abdichtung in Durchflussrichtung gewährleistet. Eine zusätzliche Ausblassicherung verhindert im Havariefall den Austritt der Welle aus dem Gehäuse.

Die Triodis gibt es mit Durchmessern von 200 bis 1200 mm. Die Edelstahlgehäuse sind mit Flanschen oder mit Anschweißenden lieferbar. Als bauliche Besonderheit gibt es noch eine sogenannte „Buttweld-Side-Entry“-Version. Diese verfügt über Schweißenden, mit denen die Armatur in die Rohrleitung eingeschweißt wird. Zu Wartungszwecken kann man die Innenteile aus dem Gehäuse herausziehen, ohne die ganze Absperrklappe ausbauen zu müssen. Ein Vorteil, der vor allem bei beengten Platzverhältnissen von großer Bedeutung ist.

Die neue Baureihe ist so gebaut, dass sie auch im Brandfall dicht bleibt. Sie hat erfolgreich die „Fire-Safe-Tests“ nach den Standards des API (American Petroleum Institute) und des BS (British Standard) absolviert. Die Tests dieser Baureihe fanden auf dem eigens dafür gebauten Prüfstand der KSB-Gruppe im Forschungszentrum Gradignan, Frankreich, statt. Die Antriebsflansche und die Wellenenden erlauben den Aufbau manueller, pneumatischer und hydraulischer sowie elektrischer Antriebe, unabhängig von deren Hersteller. Heute sind etwa 60 Prozent aller in der Welt eingesetzten Gas-Tanker und viele Verlade- und Verarbeitungsterminals mit Amri-Armaturen von KSB ausgestattet.

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