Nach starkem Geschäftsjahr 2015 investiert Pfeiffer Vacuum in weiteres Wachstum

01.04.2016

Der bereits als vorläufig bekanntgegebene und inzwischen testierte Gesamtumsatz für das Jahr 2015 lag bei 451,5 Mio. Euro. Dies ist ein Anstieg von 11,0 Prozent (Vorjahr: 406,6 Mio. Euro).

Das Betriebsergebnis (EBIT) betrug 60,8 Mio. Euro, was einem Anstieg von 35,8 Prozent entspricht (Vorjahr: 44,7 Mio. Euro). Folglich lag die operative Marge (EBIT-Marge) für das Jahr 2015 bei 13,5 Prozent und somit 2,5 Prozentpunkte über dem entsprechenden Vorjahreswert von 11,0 Prozent. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen eine Dividende von 3,20 Euro je Aktie vor (Vorjahr: 2,65 Euro). Die Ausschüttungsquote läge damit bei etwa 75 Prozent des Konzernergebnisses.

Der Auftragseingang von Pfeiffer Vacuum belief sich für das Geschäftsjahr 2015 auf 456,9 Mio. Euro (Vorjahr: 404,9 Mio. Euro). Die Book-to-Bill Ratio, das Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatz, lag im Jahr 2015 bei 1,01 (Vorjahr: 1,00). Am Ende des Jahres 2015 betrug der Auftragsbestand 64,7 Mio. Euro (Vorjahr: 59,3 Mio. Euro).

Manfred Bender, Vorstandsvorsitzender der Pfeiffer Vacuum Technology AG, kommentiert: „Das Jahr unseres 125. Jubiläums war sehr erfolgreich. Nach drei rückläufigen Jahren ist es uns gelungen, den Umsatz des Unternehmens wieder signifikant zu steigern. Die bereits gute Profitabilität konnte weiter verbessert werden. Dabei haben alle Marktsegmente zu unserem Wachstum beigetragen. Am besten entwickelte sich das Geschäft im Halbleiter- und im Analytikmarkt. Um die Aktionäre an dieser positiven Entwicklung teilhaben zu lassen, werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung im Mai eine Dividende in Höhe von 3,20 Euro pro Aktie vorschlagen. Die Investition in unser Unternehmen soll auch in Zukunft für alle Anteilseigner lohnenswert sein.”

In der regionalen Umsatzaufteilung verzeichnete Europa einen leichten Anstieg von 2,1 Prozent auf 187,0 Mio. Euro (Vorjahr: 183,2 Mio. Euro). In Asien stieg der Umsatz um 16,3 Prozent auf 151,5 Mio. Euro (Vorjahr: 130,3 Mio. Euro). Noch erfreulicher war die Entwicklung in Nord- und Südamerika, wo der Umsatz um 21,3 Prozent auf 112,4 Mio. Euro zunahm (Vorjahr: 92,6 Mio. Euro).

Der Umsatz mit Turbopumpen stieg überproportional um 16,1 Prozent auf 144,8 Mio. Euro (Vorjahr: 124,7 Mio. Euro). Der Umsatz mit Vorpumpen legte um 14,5 Prozent auf 102,4 Mio. Euro zu (Vorjahr: 89,4 Mio. Euro). Das Geschäft mit Instrumenten und Komponenten wuchs um 1,9 Prozent auf 98,8 Mio. Euro (Vorjahr: 96,9 Mio. Euro). Im Bereich Service konnte der Umsatz um 13,8 Prozent auf 96,7 Mio. Euro gesteigert werden (Vorjahr: 85,0 Mio. Euro). Der Systemumsatz betrug 8,8 Mio. Euro nach 10,6 Mio. Euro im Vorjahr.

Im abgelaufenen Jahr konnten alle Märkte Wachstum vorweisen: Im Halbleitermarkt wurde ein Umsatz von 139,9 Mio. Euro erwirtschaftet (Vorjahr: 118,4 Mio. Euro). Dies stellt einen Zuwachs von 18,1 Prozent dar. Im heterogenen Marktsegment Industrie stieg der Umsatz um 7,3 Prozent auf 115,0 Mio. Euro (Vorjahr: 107,2 Mio. Euro). Im Marktsegment Analytik legte der Umsatz überproportional um 16,6 Prozent auf 91,7 Mio. Euro zu (Vorjahr: 78,7 Mio. Euro). Im Markt für Forschung & Entwicklung stieg der Umsatz auf 55,6 Mio. Euro (Vorjahr: 55,2 Mio. Euro). Der Beschichtungsumsatz verzeichnete eine Wachstumsrate von 4,7 Prozent und betrug somit 49,3 Mio. Euro (Vorjahr: 47,1 Mio. Euro).

Im Berichtszeitraum lag das Bruttoergebnis bei 175,5 Mio. Euro (Vorjahr: 143,4 Mio. Euro). Folglich bedeutet dies, dass sich die Bruttomarge im abgelaufenen Jahr um 3,6 Prozentpunkte auf 38,9 Prozent erhöhte (Vorjahr: 35,3 Prozent). Das Betriebsergebnis (EBIT) betrug 60,8 Mio. Euro. Es lag damit 35,8 Prozent über dem Vorjahreswert von 44,7 Mio. Euro. Dies entspricht einer Betriebsergebnismarge (EBIT-Marge) von 13,5 Prozent (Vorjahr: 11,0 Prozent).

Das Finanzergebnis verbesserte sich auf -0,3 Mio. Euro (Vorjahr: -0,5 Mio. Euro). Die Steuerquote belief sich auf 30,7 Prozent (Vorjahr: 26,8 Prozent). Somit betrug das Ergebnis nach Steuern 41,9 Mio. Euro. Dies stellt einen Anstieg von 29,3 Prozent dar (Vorjahr: 32,4 Mio. Euro). Je Aktie wurde ein Ergebnis von 4,25 Euro erzielt, was einem Anstieg von 29,2 Prozent entspricht (Vorjahr: 3,29 Euro).

Trotz Zahlung der hohen Dividende konnte Pfeiffer Vacuum zum 31. Dezember 2015 die Net Cash Position auf 94,7 Mio. Euro ausweiten (Vorjahr: 70,3 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote stieg auf 67,3 Prozent (Vorjahr: 65,2 Prozent).

Gemäß dem Motto unseres heute veröffentlichten Geschäftsberichts denken wir weiter:

Konkretisierung der Mittelfristplanung

Das Ziel von Pfeiffer Vacuum ist es, das bisherige erfolgreiche Wachstum auch in den kommenden Jahren fortzusetzen. Signifikante Wachstumschancen sieht das Unternehmen in den beiden Bereichen Halbleiter/Beschichtung und Analytik/Industrie. Durch die konsequente Ausrichtung der Geschäftsbereiche Halbleiter/Beschichtung und Analytik/Industrie auf Kundenwünsche und globale Wachstumstrends wie die zunehmende Digitalisierung, erneuerbare Energien, und Lösungen zur Steigerung der Lebensqualität einer wachsenden Bevölkerung wird Pfeiffer Vacuum von dieser Dynamik nachhaltig profitieren. Das Unternehmen erwartet für den Geschäftsbereich Halbleiter/Beschichtung über den Zyklus ein durchschnittliches Wachstum von 5–7 Prozent pro Jahr und für den Geschäftsbereich Analytik/Industrie ein über den Zyklus durchschnittliches Wachstum von 3–5 Prozent pro Jahr.

Erste Umsetzungserfolge von GAP in 2015

Um die Voraussetzung für profitables Wachstum auf operativer Ebene zu schaffen, hatte Pfeiffer Vacuum im vergangenen Jahr das GAP-Programm eingeleitet. Ziele von GAP sind die Optimierung von operativen Prozessen und die Etablierung effizienterer Strukturen. Die Schwerpunkte von GAP liegen dabei auf dem Key- Account-Management, der Optimierung der Lieferkette und der Ausrichtung der Produktion auf Kompetenz-Center. Die wesentlichen Maßnahmen von GAP sollen bis Ende 2017 realisiert werden, wobei bereits im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015 erste Umsetzungserfolge erzielt werden konnten.

Fortgeschrittene Investitionsplanung zur Kapazitätsausweitung

Die Optimierung der Produktion von Pfeiffer Vacuum ist ein weiteres zentrales Ziel des Unternehmens für nachhaltiges Wachstum. Ein umfassendes Investitionsprogramm sieht die Erweiterung des Maschinenparks vor und damit einhergehend den Aus- bzw. Aufbau neuer Produktionsstandorte. Für das laufende Geschäftsjahr 2016 wurden dazu bereits zusätzliche Investitionen in Höhe von 6–8 Mio. Euro bereitgestellt.

Aktive Nutzung der Bilanzstärke für Zukäufe

Neben den operativen Maßnahmen will Pfeiffer Vacuum seine finanzielle Stärke nutzen, um das langfristige Wachstum des Unternehmens durch gezielte Zukäufe zu fördern. Mögliche Zukäufe müssen strenge interne Kriterien erfüllen und können sich aus dem derzeitigen Konsolidierungsprozess der Industrie oder angrenzenden, relevanten Märkten ergeben.

Ausblick 2016

Für das Gesamtjahr 2016 rechnet Pfeiffer Vacuum mit einem deutlichen Umsatzanstieg gegenüber 2015. In diesem Zuge erwartet das Unternehmen ebenfalls eine deutliche Verbesserung des Betriebsergebnisses und der entsprechenden Marge gegenüber dem Vorjahr.

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