Membranventile für die Chloralkali-Elektrolyse in Taiwan

17.06.2011

Ende 2011 wird die zur KSB-Gruppe gehörende luxemburgische SISTO Armaturen S.A. 1550 Membranventile nach Taiwan liefern. Die Armaturen sind für die Instandsetzung einer vor 7 Jahren - von japanischen Firmen errichteten - 250 km südwestlich von Taipeh gelegenen Anlage bestimmt. Sie haben Nennweiten mit Durchmessern von 20 bis 150 Millimeter.

Membranventile für die Chloralkali-Elektrolyse in Taiwan

Sisto-16S/20, wie sie in der Chloralkali-Elektrolyse zum Einsatz kommen.(Foto: KSB)

Alle zu liefernden Ventile verfügen über eine Membran aus EPDM, die auf der Mediumseite von einem TFM-Plastomer geschützt wird. Eine zusätzliche dazwischen liegende PVDF-Sperrfolie verhindert Gasdiffusion und schützt so das Innenleben der Armatur vor dem aggressiven Chlorgas. Dank einer Metallspirale, welche die Membran von der Rückseite her abstützt, sind die SISTO-16S-Ventile auch bei einer Temperatur von fast 90 °C über einen langen Zeitraum betriebssicher.

Da sich die Anlage in Küstennähe befindet und wegen der prozesstechnisch bedingten salzhaltigen Umgebung, werden alle Armaturen von außen mit einer 240 µm dicken Sonderfarbe versehen.

Das so genannte „Membran-Elektrolyse-Verfahren“ hat weltweit fast alle anderen Verfahren zur technischen Herstellung von Chlor sowie Natron- und Kalilauge abgelöst. Es ist besonders umweltfreundlich, da es zu keinen Verunreinigungen durch Asbest oder Quecksilber kommt. Die erzeugten Endprodukte gelten als rein.

Der luxemburgische Hersteller erhielt den Auftrag, weil der taiwanesische Endkunde bereits in ähnlichen Projekten gute Erfahrungen mit der gekammerten TFM/PVDF/EPDM Membran und der Abstützspirale gemacht hat. Die Lieferung wird Ende 2011 abgeschlossen sein.

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