Geregelte Prozesssicherheit mit GEMÜ SUMONDO

24.09.2014

GEMÜ, Hersteller von Ventil- Mess- und Regelsystemen für die Pharmaindustrie, hat das weltweit erste Single-Use Membranventil entwickelt. Mit GEMÜ SUMONDO gelingt der lang ersehnte Paradigmenwechsel in der Single-Use Technologie: Von manuellen Systemen hin zu automatisier- und regelbaren Anlagen für fehlerfreien Betrieb und laufende Dokumentation durch die Anlagenüberwachung.

Geregelte Prozesssicherheit mit GEMÜ SUMONDO

Weltweit erstes Single-Use Membranventil GEMÜ SUMONDO (Foto: GEMÜ Gebr. Müller Apparatebau)

Der Trend zu vereinfachtem Anlagendesign im Upstream- und Downstream-Bereich sowie die effektive Vermeidung von Kreuzkontaminationsrisiken räumen der Single-Use Technologie - vor allem in der pharmazeutischen Verfahrenstechnik - einen immer wichtigeren Stellenwert ein. Insbesondere bei der Herstellung kleinerer Batchgrößen, welche zum Beispiel in Forschungs- und Pilotanlagen benötigt werden, kommt die Single-Use Technologie immer mehr zum Einsatz.

CIP/SIP-Prozesse werden nicht mehr benötigt

Die beim klassischen rostfreien Anlagendesign bekannten und benötigten Sekundärprozesse für Reinigung und Sterilisierung (CIP/SIP) entfallen bei Single-Use Anlagen und Prozessen praktisch komplett. Die notwendige Reinheit wird durch die Sterilisierung sämtlicher verwendeter Prozesskomponenten mit Gamma-Strahlen gewährleistet. Dies reduziert nicht nur die Investitionskosten einer solchen Anlage, sondern eliminiert auch die überaus aufwändige Reinigungsvalidierung für gerade nicht benötigte Betriebsmittel.

Bei GEMÜ SUMONDO sind Ventilkörper und Antrieb durch eine zum Patent angemeldete Verriegelungstechnologie miteinander verbunden: Nach dem Anwendungsprozess wird lediglich der Ventilkörper abgetrennt, der Antrieb selbst verbleibt für die Mehrfachnutzung in der Anlage.

Der aus Polypropylen im Reinraum hergestellte Ventilkörper ist bis 50 kGy gamma-sterilisierbar und trennt durch eine ultraschallverschweißte TPE-Membrane das Betriebsmedium hermetisch von der Umgebung und vom Antrieb ab. Das Medium bleibt durch die verschweißte Membrane nicht nur während des Betriebs von der Umgebung abgeschottet, sondern auch nach der Demontage des Ventilkörpers.

Reproduzierbare und dokumentierbare Abläufe

Der große Vorteil von GEMÜ SUMONDO im Vergleich zu herkömmlichen Schlauchquetschventilen besteht in der exakten Regelbarkeit der Prozesse. Mit der aus dem konventionellen Anlagenbau bekannten und bewährten Antriebstechnologie, kann der Ventilantrieb bei Bedarf auch eine Rückmeldung an die Anlagenüberwachung übermitteln und somit die Überwachung der Regelstrecke vervollständigen. Insbesondere pharmazeutische Prozesse werden somit einfacher dokumentier-, reproduzier- sowie validierbar. Durch den höheren Automatisierungsgrad sind diese zudem weniger fehleranfällig.

GEMÜ SUMONDO wird zunächst in drei Ventilkörpervarianten in den Nennweiten 3/8" bis 1" mit Schlauchtülle oder mit Clamp-Anschluss angeboten. Realisiert werden die Körper als Durchgangs- sowie als T- und Eckventilkörper. Die Produkte befinden sich bereits in mehreren Testanlagen bei Entwicklungspartnern im Einsatz.

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