AERZEN Kompressorstation im Einsatz für die Forschung

07.02.2020
Campus Maschinenbau der Universität Hannover eingeweiht.
AERZEN Kompressorstation im Einsatz für die Forschung

Einweihung in Garbsen (v. l.): Niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur Björn Thümler, Bürgermeister der Stadt Garbsen Dr. Christian Grahl, Präsident der Leibniz Universität Hannover Prof. Dr. Volker Epping, Niedersächsischer Ministerpräsident Stephan Weil, Präsident der Region Hannover Hauke Jagau, Dekan der Fakultät für Maschinenbau Prof. Dr.-Ing. Jörg Wallaschek. (Bildquelle: Aerzener Maschinenfabrik GmbH)

Der Startschuss fiel am 19. September 2019 mit der Eröffnungsfeier des hochmodernen Campus Maschinenbau in Garbsen: Die Leibniz Universität Hannover kann dort unter anderem im Forschungsbau „Dynamik der Energiewandlung (DEW)“ praxisnah an thermischen Turbomaschinen forschen, die zum Beispiel in Flugzeugtriebwerken oder Kraftwerksturbinen zum Einsatz kommen. Dabei spielt die AERZEN Kompressorstation eine zentrale Rolle.

Die AERZEN Kompressorstation in Garbsen ist für den dynamischen Antrieb von Turbomaschinen- und Kraftwerksprüfständen zuständig. Zwei Großgebläse Typ GM 20.20 und zwei Schraubkompressoren Typ VRa 736S inklusive Mess- und Regelungstechnik bilden die Anlage. „Die Einzigartigkeit besteht darin, die Prüfstände dynamisch mit nahezu frei wählbaren Lastrampen betreiben und damit den tatsächlichen Betrieb bestehender und zukünftiger Turbomaschinen viel besser abbilden zu können“, heißt es in einer DEW-Mitteilung.

„Die Luft muss abhängig von unterschiedlichen Versuchen spezifische Eigenschaften mitbringen. Dazu müssen Druck, Temperatur und Volumenstrom an den wählbaren Prüfständen unabhängig voneinander eingestellt werden können – sonst werden die Tests nicht erfolgreich durchgeführt“, erklärt Pierre Noack, Leiter Supply Process Gas.

Mit einer Gesamtantriebsleistung von 8.000 KW ist dieses über mehrere Jahre laufende Projekt einer der größten deutschen Aufträge in der Unternehmensgeschichte von AERZEN. „Für uns ist es definitiv ein besonderes Projekt – nicht nur aufgrund des Volumens, sondern auch wegen der physischen Größe: große Maschinen, mit den wir hohe Leistungen erbringen und dennoch die minimalen Toleranzen, die wir einhalten müssen – die Gesamtheit des Projekts ist schon gewaltig“, sagt Pierre Noack.

AERZEN hatte den Auftrag 2016 gewonnen. In einer Halle der Aerzener Maschinenfabrik wurde ein verkleinertes und vereinfachtes, aber voll funktionsfähiges Modell der Kompressorstation errichtet. Es diente unter anderem dem Test der Steuer- und Regelungstechnik/-methoden sowie zur Untersuchung des Betriebsverhaltens vor der eigentlichen Inbetriebnahme.

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