Voith modernisiert Generatoren und Turbinen in der Demokratischen Republik Kongo
Voith hat zum zweiten Mal den Zuschlag für ein Wasserkraftprojekt in Afrika erhalten: Das Unternehmen wird das Wasserkraftwerk Inga I in der Demokratischen Republik Kongo modernisieren. Das Projekt am Fluss Kongo hat ein Gesamtauftragsvolumen von knapp 58 Mio. € und wird von der Weltbank mit Sitz in Washington D.C., USA, finanziert.
Der Vertrag mit der staatlichen Stromversorgungsgesellschaft Société Nationale d Électricité (SNEL) wurde am 24. Mai 2013 unterzeichnet. Voith wird das Vorhaben im Konsortium mit dem spanischen Unternehmen Elecnor SA führen. Voith hält an dem Konsortium einen Anteil von 53 Prozent, Elecnor besitzt 47 Prozent.
Im Rahmen von Inga I führt Voith eine umfassende Rehabilitation von zwei Generator-Turbinen-Einheiten des Wasserkraftwerks durch. Das Kraftwerk ging Anfang der 1970er Jahre in Betrieb und lief seither nahezu 260.000 Betriebsstunden. Nach dem Austausch der alten Maschinensätze werden die beiden neuen Einheiten mit jeweils 55 MW Leistung auch künftig zu einer sicheren Energieversorgung in der Demokratischen Republik Kongo beitragen. Durch den Einsatz moderner Hydraulik und Technik wird zugleich der Wirkungsgrad der Maschinen optimiert, d.h. das Verhältnis von Nutzleistung und zugeführter Leistung verbessert sich.
Dr. Roland Münch, Vorsitzender der Geschäftsführung von Voith Hydro sagt: „Wir knüpfen mit diesem Auftrag erfolgreich an die langjährige Präsenz von Voith auf dem afrikanischen Kontinent an.“ Erst kürzlich erhielt Voith den Auftrag, das Wasserkraftwerk Cambambe II in Angola auszurüsten. Zuvor hatte Voith Cambambe I bereits modernisiert.
Die Demokratische Republik Kongo hat mitunter das größte Ausbaupotenzial für Wasserkraft in ganz Afrika. Laut dem „World Atlas Hydropower & Dam 2012“ könnten dort theoretisch rund 100 GW Leistung genutzt werden. Obwohl in dem zentralafrikanischen Land lediglich fünf Prozent der technisch erschließbaren Wasserkraft derzeit ausgeschöpft wird, beträgt der Anteil der Wasserkraft an der Stromproduktion in der Demokratischen Republik Kongo etwa 99 Prozent. Daher kann die Wasserkraft in Zukunft eine zunehmend zentrale Rolle bei der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes spielen.
Auch viele andere afrikanische Staaten setzen auf die stabile Stromversorgung durch Wasserkraft, um ihre wachsende Bevölkerung und die aufstrebende Wirtschaft zuverlässig mit erneuerbarer Energie zu versorgen. Das Wasserkraftpotenzial auf dem afrikanischen Kontinent wird auf insgesamt rund 400 GW geschätzt, bisher sind etwa 25 GW ausgebaut.
Quelle: Voith GmbH & Co. KGaA