Voith liefert Pumpspeicherwerke nach China und Österreich

22.08.2012

Voith hat zwei Großaufträge für den Aufbau bzw. die Modernisierung von Pumpspeicherwerken in China und in Österreich erhalten. Beide Anlagen werden mit Voith-Technologien einen wesentlichen Beitrag zur klimafreundlichen Stromversorgung auf Basis erneuerbarer Energien leisten. Das Volumen der beiden Aufträge liegt bei insgesamt rund 90 Millionen Euro.

Mehr klimafreundliche Energie für China: Vier Pumpspeichereinheiten für Hongping

Für das Pumpspeicherwerk Hongping in der Provinz Jiangxi im Südosten Chinas wird Voith vier Pumpspeichereinheiten mit einer Leistung von je 300 Megawatt (MW) liefern. Voith erhielt den Auftrag vom größten Energieversorger des Landes, der State Grid Corporation of China. Das Auftragsvolumen beläuft sich auf über 70 Millionen Euro. In der ersten Ausbaustufe, die 2015 abgeschlossen sein wird, verfügt das Pumpspeicherwerk über eine Leistung von 1.200 MW. Voll ausgebaut, wird Hongping 2.400 MW Leistung haben und damit zu den größten Pumpspeicherwerken der Welt gehören.

„Voith-Technologien leisten in China wesentliche Beiträge wenn es darum geht, eine sichere und flächendeckende Energieversorgung bereitzustellen, Energie einzusparen und eine nachhaltige Entwicklung des Landes im Hinblick auf erneuerbare Energien voranzutreiben. Pumpspeicherung ist die bisher einzig erprobte, wirtschaftlich attraktive Technologie zur Speicherung von Strom aus anderen erneuerbaren Quellen, wie Wind und Solar – insbesondere wenn deren Anteil am Energie-Mix immer bedeutender wird“, erklärt Dr. Roland Münch, Vorsitzender der Geschäftsführung von Voith Hydro.

China verfügt bereits über 24 Pumpspeicherwerke mit einer installierten Gesamtleistung von ca. 18.700 MW. Das weitere Potenzial für Pumpspeicherwerke im Reich der Mitte ist beachtlich: Immer mehr Strom aus Wind- und Solaranlagen geht in die chinesischen Netze. Der aktuelle, 12. Fünf-Jahres-Plan der Regierung hat zum Ziel, dass bis 2015 11,4 Prozent der Energie aus erneuerbaren Quellen stammen sollen. Bis 2020 soll der Anteil auf 20 Prozent steigen.

Voith modernisiert und erweitert Kops I in Österreich

Auch in Europa spielen Pumpspeicherwerke im Rahmen der Energiewende eine zentrale Rolle. Voith ist zurzeit an mehreren Neubau- und Modernisierungsprojekten, u.a. in Portugal, Spanien, Deutschland und in der Schweiz beteiligt. Vom langjährigen Kunden Vorarlberger Illwerke AG erhielt das Unternehmen jetzt den Auftrag für die Modernisierung und Erweiterung des Pumpspeicherwerkes Kops I in den österreichischen Alpen. Voith hatte dieses Pumpspeicherwerk vor 50 Jahren ausgerüstet. Zum Lieferumfang gehören drei neue Doppel-Pelton-Turbinen und Reglerkomponenten. Durch die Modernisierung wird die Maschinenleistung von Kops I von derzeit 247 Megawatt um 12 Prozent auf 276 MW steigen. Das Auftragsvolumen für Voith liegt bei rund 16 Millionen Euro.

Pumpspeicherwerke als Rückgrat der Energiewende

Der Umbau der Energieversorgung auf Basis erneuerbarer Energien kann nur gelingen, wenn ausreichend wirtschaftlich attraktive Speichermöglichkeiten für Strom vorhanden sind. „Nur mit Einsatz von Pumpspeicherwerken können Sonnen- und Windkraftanlagen großflächig ausgebaut werden. Wir gehen davon aus, dass sich der Anteil der Pumpspeicher am gesamten Wasserkraftmarkt in den kommenden Jahren signifikant von rund drei auf sieben Prozent erhöhen wird. Die Chancen in diesem Segment sind für Voith also auch in Zukunft hoch attraktiv“, so Dr. Roland Münch.

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