Voith liefert Generatoren und Turbinen für neues Wasserkraftwerk in Angola

26.04.2013

Voith hat den Auftrag zur Ausrüstung eines neuen Wasserkraftwerks in Angola in Afrika erhalten. Für das Wasserkraftwerk Cambambe II am Fluss Kwanza liefert und installiert das Unternehmen vier Generatoren und Turbinen sowie die Leittechnik und die dazugehörigen Systeme. Das Auftragsvolumen für Voith beträgt mehr als 100 Mio. €.

Mit dem Projekt wird Angola seine installierte Leistung aus Wasserkraft verdoppeln. Die Kapazität der vier für Cambambe II vorgesehenen Generator-Turbinen-Einheiten beträgt zusammen über 700 MW. Das neue Wasserkraftwerk entsteht neben der bestehenden Anlage Cambambe I und nutzt die vorhandene Infrastruktur und Talsperre.

„Der Auftrag in Afrika ist ein wichtiger Erfolg für Voith“, sagt Dr. Roland Münch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Wasserkraftsparte Voith Hydro. „Wir leisten mit unserer Lieferung einen nachhaltigen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung in Angola.“ Wasserkraft bietet als sichere und kosteneffiziente Form der Energieerzeugung insbesondere Ländern mit Wachstumsperspektive eine klimafreundliche und ressourcenschonende Option für den weiteren Ausbau und Stabilisierung ihrer Stromversorgung.

Das Potenzial für die Wasserkraft in Afrika ist beträchtlich: Auf dem gesamten Kontinent wird das technisch mögliche Ausbaupotenzial der Wasserkraft auf mehr als 400 GW geschätzt. Die heute schon in Afrika installierte Leistung beläuft sich hingegen auf nur rund 25 GW. Damit verfügt Afrika über den weltweit höchsten Prozentsatz an noch nicht entwickeltem Wasserkraftpotenzial.

In Angola liegt das geschätzte Wasserkraftpotenzial bei rund 18 GW, bisher sind lediglich rund vier Prozent davon ausgebaut. Das Land plant in den nächsten Jahren hohe Investitionen in seinen Energiesektor. Ein bedeutender Anteil zur Steigerung der Stromproduktion soll dabei aus der Wasserkraft kommen.

Auch viele andere Staaten in Afrika setzen beim erforderlichen Ausbau ihrer Energieversorgung verstärkt auf Wasserkraft. Ziel der Staaten ist es, die dynamisch wachsende Bevölkerung und die sich immer stärker entwickelnde Wirtschaft auf dem Kontinent zuverlässig und stabil mit Strom zu versorgen. Nur etwa jeder vierte Afrikaner hat Zugang zu Strom, die Versorgung ist oft lückenhaft und von langanhaltenden Black-outs unterbrochen. Wasserkraft ist für eine stabile und zuverlässige Stromversorgung besonders geeignet. Sie leistet zudem einen Beitrag zur lokalen Wertschöpfung, fördert die regionale Entwicklung und unterstützt die afrikanischen Länder in ihrem Bestreben, unabhängiger von Energie- und Brennstoffimporten zu werden.

Mit dem Projekt Cambambe II setzt Voith sein langjähriges Engagement als Ausrüster in der Wasserkraft in Angola und anderen afrikanischen Ländern fort. Im Wasserkraftwerk Cambambe I hat Voith erst kürzlich umfassende Modernisierungsarbeiten abgeschlossen und damit eine Leistungssteigerung um rund 40 Prozent ermöglicht. In Äthiopien hat das Unternehmen das Wasserkraftwerk Gilgel Gibe II ausgerüstet, mit dem die Wasserkraftkapazität des Landes ebenfalls verdoppelt und die Stromversorgung der ländlichen Bevölkerung von 15 auf 50 Prozent verbessert werden konnte. Für das Pumpspeicherkraftwerk Ingula in Südafrika liefert Voith aktuell die komplette elektromechanische Ausrüstung.

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