Voith Hydro mit Modernisierung des Kraftwerks Saratovskaya in Russland beauftragt

29.09.2011

Im Rahmen des „St. Petersburg International Economic Forum“ im Juni 2011 unterzeichneten der russische Energieversorger RusHydro und Voith Hydro St. Pölten einen Vertrag über die Modernisierung der Kaplanturbinen des Kraftwerks Saratovskaya. Der Vertrag ist nun im September 2011 in Kraft getreten.

Voith Hydro mit Modernisierung des Kraftwerks Saratovskaya in Russland beauftragt

Das Wasserkraftwerk Saratovskaya an der Wolga. (Foto: RusHydro)

Diese Modernisierung ist eines der größten Einzelprojekte von Voith Hydro

St. Pölten. Mit einem Laufraddurchmesser von 10,3 Metern zählen die Kaplanmaschinen des im Südwesten Russlands gelegenen Kraftwerks zu den weltweit größten ihrer Art. Gemeinsam mit einem russischen Partner erfolgt die Erneuerung der Kaplanturbinen in mehreren Abschnitten. Der Auftragswert für Voith Hydro St. Pölten für den ersten Abschnitt von fünf Einheiten beträgt 140 Millionen Euro.

Zeitgleich mit dem Vertrag unterschrieben beide Unternehmen auch eine Absichtserklärung für den Aufbau einer gemeinsamen lokalen Fertigung in Russland.

Hintergrund für das geplante Gemeinschaftsunternehmen ist das Potenzial auf dem Wasserkraftmarkt in Russland: Das wirtschaftlich umsetzbare Wasserkraftpotential in Russland beträgt 852 TWh/Jahr, wovon bis dato ca. 17 Prozent entwickelt sind. Neben der Erschließung der Potenziale besteht ein hoher Modernisierungsbedarf bei den existierenden Wasserkraftwerken. So sind etwa ein Fünftel der existierenden Turbinen bereits über 40 Jahre alt.

RusHydro ist mit einer Jahresproduktion von 72,5 TWh/Jahr und einer installierten Gesamtleistung von 26 GW der größte Erzeuger von Strom aus Wasserkraft in Russland und zweitgrößter der Welt. Das mehrheitlich in Staatsbesitz befindliche Energieunternehmen verfolgt mit seinen Investitionen für die nächsten Jahre hauptsächlich zwei Ziele: den Einsatz neuester Technologien zur Modernisierung und Erhöhung der Sicherheit in den bestehenden Kraftwerken sowie den Ausbau der Wasserkraft generell.

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