Starker Euro belastet Entwicklung in Asien

04.06.2004

Wilo AG: Umsatzsteigerung um 10,7 Prozent – Vorsteuergewinn gesteigert – in Deutschland Wachstum durch Zukauf – starker Euro belastet Geschäftsentwicklung in asiatischen Märkten – positive Entwicklung in Osteuropa – moderates Wachstum für 2004 erwartet.

Starker Euro belastet Entwicklung in Asien

Von links nach rechts: Michel Laroche, Vorsitzender des Vorstands, Frank Kaiser, Vorstand Unternehmensqualität/Product Business Units Deutschland, Jêrome Perrod, Vorstand Product Business Units Frankreich, Dr. Horst Elsner, Vorstand Vertrieb/Marketing

Eine positive Bilanz zieht die Wilo AG, Dortmund, für das Jahr 2003. Der Hersteller von Pumpen und Pumpensystemen für die Gebäudetechnik sowie den Kommunalbereich konnte konzernweit den Umsatz um 10,7 Prozent von 557,1 auf 616,6 Millionen Euro steigern. Auch in Deutschland gab es ein deutliches Plus, bedingt vor allem durch den Zukauf der EMU Unterwasserpumpen GmbH in Hof zu Anfang des Jahres. Der Wilo-Umsatz stieg hier um 22,1 Prozent auf 146,4 Millionen. Doch auch im Stammgeschäft legte Wilo leicht zu. Trotz rückläufigen Marktes vermeldet das Unternehmen ein Wachstum um 1 Prozent. Das Vorsteuerergebnis ist von 36,9 Millionen Euro auf 39,8 Millionen Euro gestiegen, während aufgrund höherer Gewinnsteuern der Jahresüberschuss von 23,6 auf 22,2 Millionen Euro leicht sank. „Unsere Entwicklung in diesem immer schwieriger werdenden Marktumfeld ist für uns zufriedenstellend“, kommentiert Otto Northe, Generalbevollmächtigter Controlling, Finanzen, Personal und IT das Ergebnis.

Besser als in Deutschland sieht die Entwicklung in Frankreich aus, dem zweitgrößten Markt für Wilo: Hier stieg der Umsatz um 7,4 Prozent auf 81,3 Millionen Euro. Zu schaffen machte Wilo in den internationalen Märkten der starke Euro. In China kehrte sich das moderate Wachstum von 3,6 Prozent in der Landeswährung nach Umrechnung in Euro zu einem Rückgang von 10,3 Prozent um. In Korea ergab sich in der Landeswährung ein Umsatzplus von 13,2 Prozent, in Euro jedoch ein Minus von 5,9 Prozent. Inzwischen ist Korea nach Deutschland und Frankreich der drittgrößte Einzelmarkt für die Wilo AG. „In der Euro-Stärke liegt für uns ein dauerhaftes Risiko. Wir versuchen, durch Ausbau der Fertigungen in Korea und China den Druck zu reduzieren“, so Dr. Horst Elsner, Vorstand Marketing und Vertrieb.

Eines der wichtigsten Projekte für Wilo war im vergangenen Jahr die Integration der EMU-Gruppe in die Konzernstruktur. Elsner erläutert: „Wir haben den Integrationsprozess inzwischen abgeschlossen. Die EMU-Pumpen für den Wasserwerks- und Klärwerksbedarf werden vor allem in Osteuropa und Asien unsere Marktposition stärken.“ Investitionen flossen 2003 vor allem in den Zukauf, aber auch in Forschung und Entwicklung. Im Bereich Inline-Pumpen konnten mehrere neue Modelle für große Anwendungen vorgestellt werden, die bis zu 900.000 Liter in der Stunde pumpen. Auch die Reihe der Hocheffizienz-Pumpen, eine der wichtigsten Entwicklungen für Wilo in den letzten Jahren, konnte erweitert werden.

Weltweit sind 3.863 Mitarbeiter bei der Wilo AG beschäftigt, 517 mehr als im Vorjahr. Durch den Zukauf von EMU kamen 464 Mitarbeiter hinzu, 27 neue Arbeitsplätze wurden in Deutschland geschaffen – schwerpunktmäßig in den Bereichen Entwicklung und Produktion.

Die Prognose für 2004 fällt bei Wilo vorsichtig optimistisch aus. „Die ersten Monate des neuen Geschäftsjahres sind unterplanmäßig angelaufen. Sowohl in Deutschland als auch in Frankreich lässt der Aufschwung auf sich warten. Außerdem belasten die stark gestiegenen Rohstoffpreise, die nicht in voller Höhe weitergegeben werden können, das Geschäft. In Asien, wo wir in den letzten Jahren ein großes Wachstum verzeichnen konnten, wird der Wettbewerb mit lokalen Anbietern und die Produktpiraterie stetig zunehmen. Dennoch rechnen wir weiterhin mit zufriedenstellendem Geschäftsverlauf. Insgesamt gehen wir konzernweit von einem moderaten Wachstum in 2004 aus“, fasst Elsner zusammen.

Quelle: WILO SE

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