Produktivitätssteigerung dank Mitarbeiterschulungen für Tauchpumpen

13.02.2013

Für den Disponenten der Bauunternehmung Sonntag, Thomas Stoffel, war der Effekt nach einem Jahr feststellbar: „Der Aufwand für Ersatzteile und Reparaturen ist merklich zurückgegangen“. Damit habe sich die Schulung der mit Schmutz- und Abwasserpumpen arbeitenden Mitarbeiter auch finanziell gelohnt. Der Hersteller Tsurumi bietet seinen Kunden diesen Know-how-Transfer kostenlos an.

Produktivitätssteigerung dank Mitarbeiterschulungen für Tauchpumpen

Der japanische Pumpenlieferant schult seine Kunden kostenlos vor Ort (Foto: Tsurumi)

Zwar gelten die japanischen Pumpen bauartbedingt als wartungsarm. „Doch bei anspruchsvollen Bauprojekten ist Zeit ein wichtiger Faktor“, betont Stoffel. „Selbst seltene Kleinreparaturen sind dann Störfaktoren“.

Mit dem extra Wissen können die Poliere und Vorarbeiter nun Verschleißteile wie das Laufrad am Ansaugstutzen sofort vor Ort in Eigenregie wechseln. Tsurumis Modulbauweise, die bei Wartungen nur wenige Handgriffe und Standardwerkzeug erfordert, bildet dafür die konstruktive Voraussetzung. Größere Arbeiten werden in der hauseigenen Werkstatt erledigt. Eine Pumpe zum Hersteller zu schicken, kommt kaum noch vor. Ebenfalls von Vorteil sind die erweiterten Kenntnisse zum Einsatzspektrum der Pumpen, mit denen die geschulten Mitarbeiter nun die Wasserhaltung angehen. „Nur, wer den Bedarf für ein Projekt qualifiziert bestimmen kann, kann das passende Arbeitsgerät auswählen“, betont Stoffel.

140 Tauchpumpen am Lager

Die an drei Standorten vertretene Unternehmensgruppe mit etwa 400 Mitarbeitern und Hauptsitz im rheinland-pfälzischen Dörth bietet ihren kommunalen und gewerblichen Kunden ein breites Leistungsportfolio. Microtunnelling, Teilschnitt, Spezialtiefbau, offener Kanalbau und Ingenieurbau sind die Hauptsparten des mittelständischen Familienunternehmens mit 79 Mio Euro Jahresumsatz, das von Bernd und Marion Sonntag in der dritten Generation geführt wird. Für dieses umfangreiche Leistungsspektrum setzt man rund 140 Pumpen ein.

Ein Kriterium, warum diese seit 2006 ausschließlich von Tsurumi kommen, ist, dass fast alle Anwendungen im Bausektor abgedeckt werden. Der japanische Hersteller liefert hierzulande über 250 verschiedene Modelle mit Fördermengen bis 50 m³/min und Förderhöhen bis 170 m.

Alles aus einer Hand

Universelle Schmutzwasserpumpen bilden die Grundausstattung für die Tiefbaupoliere. Im Kanalbau setzt man vornehmlich auf Abwasserpumpen, in der Baugrubenherstellung auf Grundwasserpumpen sowie auf Hochdruckpumpen und Rührwerkspumpen für den Rohrvortrieb und die Förderung von Schlamm, Sand und Betonit. In den Projekten werden technologisch alle Register gezogen: Auch Schwimmer-Anlagen und automatische Steuerungen inklusive GPS-Melder stehen bereit. Je nach Aufgabe musste früher auf diverse Hersteller zurückgegriffen werden.

Als typisches Szenario schildert Stoffel den Rohrvortrieb für den „Südostsammler“ in Nürnberg. Ein Düker, der für die Ableitung von Abwasser und als Stauraumkanal zur Reduktion von Notüberläufen in natürliche Vorfluter zu errichten war. Hier wurden acht Pumpen der Serie LH23.0W mit Elektrodensteuerung und GPS-Melder zur Wasserhaltung über eine Höhendistanz von 30 Metern eingesetzt. Im selben Projekt mit 660 m Microtunnelling (DN 2500 SB), 25 m offener Bauweise sowie sieben Bohrpfahlgruben und acht Ortbetonbauwerken kamen noch zwei Pumpen des Typs NKZ3-80H mit Rührwerk zum Einsatz, die sandigen Schlamm aus einer 18 m tiefen Pressgrube nach oben holten. Positive Bilanz dieses Großeinsatzes: Die Pumpen liefen über ein Jahr nonstop bis zum Schluss ohne Störung. Und hätte es eine gegeben - man hätte sie sofort behoben.

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