Pfeiffer Vacuum gibt Gesamtergebnis für das Geschäftsjahr 2010 bekannt

15.04.2011

Der bereits als vorläufiges Ergebnis bekannt gegebene und inzwischen testierte Gesamtumsatz belief sich im Jahr 2010 auf 220,5 Mio. Euro. Alle wesentlichen Finanzkennzahlen warten mit deutlich zweistelligen Wachstumsraten auf.

Angesichts der sehr erfreulichen Geschäftsentwicklung von Pfeiffer Vacuum schlagen Vorstand und Aufsichtsrat vor, bei der Dividende die hohe Ausschüttungsquote der Vorjahre von etwa 75 Prozent des Konzernergebnisses beizubehalten. Daraus ergibt sich ein Dividendenvorschlag von 2,90 Euro je Aktie. Kontinuität ist für Vorstand und Aufsichtsrat sehr wichtig, dies zeigt sich nicht nur in einer stabilen Ausschüttungsquote. Der Aufsichtrat verlängerte zudem die zum Ende des Jahres auslaufende Amtszeit von Vorstandsvorsitzendem Manfred Bender um weitere fünf Jahre.

Umsatzzuwächse kamen aus allen Regionen. So hat sich der Umsatz in Deutschland in 2010 gegenüber dem Vorjahr um 2,3 Prozent auf 70,7 Mio. Euro verbessert (Vorjahr: 69,1 Mio. Euro). Die erstmalige Einbeziehung der neuen Konzerntochter Trinos Vakuum-Systeme wie auch ein Wachstum des Kerngeschäfts sind der Grund für diese Entwicklung. Beides kompensierte einen im Vorjahr enthaltenen positiven Einmaleffekt aus einem Großauftrag aus der Solarindustrie. Auf internationaler Ebene stiegen die Umsätze zweistellig. In den übrigen europäischen Ländern lag der Umsatz mit 57,0 Mio. Euro um 16,4 Prozent über dem des Vorjahres (2009: 49,0 Mio. Euro). Neue Kunden in den Marktsegmenten Analytik und Industrie trugen zu diesem Anstieg bei. Deutlich zweistellig waren die Umsatzverbesserungen in den USA sowie Asien & Rest der Welt. In den USA führten insbesondere eine hohe Nachfrage aus den Marktsegmenten Halbleiter, Analytik und Industrie zu einem Anstieg um 43,2 Prozent auf 53,4 Mio. Euro (Vorjahr: 37,2 Mio. Euro). In Asien führten Japan, China und Korea die Liste der für Pfeiffer Vacuum erfolgreichen Länder an. Der Umsatz aus Asien & Rest der Welt stieg um 47,7 Prozent auf 39,4 Mio. Euro (Vorjahr: 26,7 Mio. Euro).

Bei der Umsatzverteilung nach Märkten ergab im Marktsegment Analytik ein Umsatzwachstum um 40,5 Prozent auf 63,3 Mio. Euro (Vorjahr: 45,1 Mio. Euro). Das Marktsegment Industrie wies eine Steigerungsrate von 33,3 Prozent auf 48,6 Mio. Euro auf (Vorjahr: 36,4 Mio. Euro). Auch das Wachstum im Marktsegment Forschung & Entwicklung brach nach einer sehr guten Vorjahresentwicklung in der Berichtsperiode nicht ab und belief sich auf 23,0 Prozent, was einem Umsatz von 42,9 Mio. Euro entspricht (Vorjahr: 34,9 Mio. Euro). Der bereits erwähnte Einmaleffekt aus dem Vorjahr, der in einem Umsatzzuwachs durch einen Großauftrag aus der Solarindustrie bestand und im Berichtszeitraum erwartungsgemäß nicht zu wiederholen war, resultierte in einem Umsatzrückgang im Segment Beschichtung von 32,2 Prozent auf 32,1 Mio. Euro (Vorjahr: 47,3 Mio. Euro). Aufgrund der weltweit starken Erholung der Halbleiterbranche nahm der Umsatz von Pfeiffer Vacuum in diesem Marktsegment hingegen um 121,9 Prozent auf 23,8 Mio. Euro zu (Vorjahr: 10,7 Mio. Euro). Das Marktsegment Chemie & Verfahrenstechnik wuchs um 29,0 Prozent auf 9,8 Mio. Euro (Vorjahr: 7,6 Mio. Euro).

Aufgrund der guten Umsatzentwicklung, Effekten aus dem Produktmix und Effizienzsteigerungen in der Produktion ergab sich eine Verbesserung der Rohertragsmarge um 3,7 Prozentpunkte auf 46,7 Prozent (Vorjahr: 43,0 Prozent). Folglich lag der Rohertrag im abgelaufenen Geschäftsjahr bei 102,9 Mio. Euro, was einer Steigerung um 31,4 Prozent entspricht (Vorjahr: 78,3 Mio. Euro). Diese Entwicklung führte im Wesentlichen zu einer Steigerung des Betriebsergebnisses um 40,1 Prozent auf 52,9 Mio. Euro (37,8 Mio. Euro). Dies korrespondiert im Berichtszeitraum mit einer Betriebsergebnismarge von 24,0 Prozent (Vorjahr: 20,8 Prozent).

Bei einem Finanzergebnis in Höhe von 1,6 Mio. Euro (Vorjahr: 0,7 Mio. Euro) und einer gegenüber dem Vorjahr höheren Steuerquote von 29,7 Prozent (Vorjahr: 27,9 Prozent) betrug das Ergebnis nach Steuern 38,3 Mio. Euro. Dies ist mit einem Plus von 38,4 Prozent das höchste Nettoergebnis in der Geschichte von Pfeiffer Vacuum (Vorjahr: 27,7 Mio. Euro). Je Aktie wurde ein Ergebnis von 4,40 Euro erzielt (Vorjahr: 3,24 Euro). Die Steigerungsrate liegt mit 35,8 Prozent leicht unter der des Nettoergebnisses. Dies ist darauf zurückzuführen, dass bei der Berechnung des Ergebnisses je Aktie der durchschnittlich im Umlauf befindliche Aktienbestand zu berücksichtigen ist. Dieser Wert wurde durch die Kapitalerhöhung um 10 Prozent und die Veräußerung der eigenen Anteile (5,1 Prozent des bisherigen Grundkapitals) im November 2010 im Vergleich zum Vorjahr geringfügig erhöht.

Der Cash-Bestand von Pfeiffer Vacuum lag zum 31. Dezember 2010 bei 85,0 Mio. Euro und damit um 37,1 Prozent über dem Vorjahreswert von 62,0 Mio. Euro. Ursache hierfür sind verschiedene Faktoren aus der Akquisition der Vakuumeinheit adixen vom Alcatel-Lucent Konzern zum 31. Dezember 2010. In diesen Zusammenhang hat sich die Bilanzsumme in Höhe von 472,7 Mio. Euro zum Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres nach 159,1 Mio. Euro zum 31. Dezember 2009 annähernd verdreifacht. Während sich dadurch das Eigenkapital mit 270,0 Mio. Euro zum 31. Dezember 2010 im Vergleich zum Vorjahr (138,3 Mio. Euro) nahezu verdoppelt hat, ist die Eigenkapitalquote von 87,0 Prozent auf 57,1 Prozent gesunken.

Manfred Bender, Vorstandsvorsitzender von Pfeiffer Vacuum, nimmt wie folgt Stellung: „Das Jahr 2010 war eines der bedeutsamsten in der Geschichte von Pfeiffer Vacuum. Unser Plan, die Produkte der Anfang 2010 erworbenen Tochtergesellschaft Trinos ohne großen Zusatzaufwand über unser Vertriebsnetz zu verkaufen, ist voll aufgegangen. Das Kerngeschäft zeigte nach der weltweiten Wirtschaftskrise im Vorjahr eine unglaubliche Entwicklung, die sich besonders in einer hervorragenden Profitabilität niederschlug. Und am Ende des Jahres haben wir mit adixen einen unserer bisher stärksten Wettbewerber übernommen und uns somit mehr als verdoppelt.“ Manfred Bender führt ergänzend fort: „Die ersten Integrationsschritte von adixen sowie unsere Auftragseingänge in den ersten beiden Monaten von 2011 stimmen uns zuversichtlich, dass uns unser Geschäftsverlauf auch in diesem Jahr nicht enttäuschen wird.“

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