Pfeiffer Vacuum gibt das Ergebnis für das erste Halbjahr 2010 bekannt

17.08.2010

Bei Pfeiffer Vacuum manifestiert sich die Erholung. Das Unternehmen hat seinen Umsatz im ersten Halbjahr 2010 auf 99,5 Mio. Euro gesteigert.

Aufgrund eines im letzten Jahr angefallenen Sondereffekts durch einen Großauftrag aus der Solarindustrie verzerrt sich der Vorjahresvergleich beim Gesamtumsatz und in Deutschland im ersten Halbjahr 2010. In der regionalen Umsatzverteilung ergaben sich starke zweistellige Steigerungsraten auf den internationalen Märkten, insbesondere in den USA mit einem Plus von 32,7 Prozent auf 23,7 Mio. Euro (Vorjahr: 17,8 Mio. Euro) und in Asien + Rest der Welt mit einem Plus von 51,4 Prozent auf 18,0 Mio. Euro (Vorjahr: 11,9 Mio. Euro). Im europäischen Ausland zog der Umsatz um 5,4 Prozent auf 26,6 Mio. Euro an (Vorjahr: 25,3 Mio. Euro). Dagegen ist in Deutschland wegen des Sondereffekts im Vorjahresvergleich ein Umsatzrückgang um 28,5 Prozent von 43,6 Mio. Euro auf 31,2 Mio. Euro zu verzeichnen. Im ersten Halbjahr 2010 spielten Währungseffekte in keiner Region eine wesentliche Rolle.

Bei der Umsatzverteilung nach Märkten sticht besonders der Halbleitermarkt aufgrund des dortigen Booms im ersten Halbjahr 2010 hervor mit einer Steigerung von 103,8 Prozent auf 10,0 Mio. Euro (Vorjahr: 4,9 Mio. Euro). Auch im Segment Analytik ergab sich ein erheblicher Anstieg von 34,3 Prozent auf 28,7 Mio. Euro (Vorjahr: 21,4 Mio. Euro). Bei den industriellen Anwendungen war das Umsatzwachstum ein halbes Jahr nach der allgemeinen Wirtschaftskrise mit 31,0 Prozent auf 22,8 Mio. Euro ähnlich hoch (Vorjahr: 17,4 Mio. Euro). Auch im Marktsegment Forschung & Entwicklung hält der Aufwärtstrend nach wie vor an mit einem Plus von 20,4 Prozent auf 19,8 Mio. Euro (Vorjahr: 16,5 Mio. Euro). Bei den Umsätzen in der Chemie und Verfahrenstechnik war die Entwicklung relativ flach bei einem Minus von 3,8 Prozent auf 4,0 Mio. Euro (Vorjahr: 4,2 Mio. Euro). Allein im Segment Beschichtung kam es aufgrund des erwähnten Sondereffekts im Vorjahresvergleich zu einem signifikanten Umsatzrückgang um 58,9 Prozent auf 14,1 Mio. Euro (Vorjahr: 34,2 Mio. Euro).

Vor allem drückt sich der gute Geschäftsverlauf in einer weiteren Verbesserung der ohnehin industrieführenden Profitabilität aus. So hat das Betriebsergebnis im ersten Halbjahr 2010 um 3,6 Prozent auf 22,7 Mio. Euro zugelegt (Vorjahr: 21,9 Mio. Euro). Die Betriebsergebnismarge stieg um 0,6 Prozentpunkte auf 22,8 Prozent im ersten Halbjahr 2010. Das Ergebnis nach Steuern wurde um 14,3 Prozent auf 17,8 Mio. Euro gesteigert (Vorjahr: 15,6 Mio. Euro). Der Gewinn je Aktie stieg damit auf 2,07 Euro (Vorjahr: 1,82 Euro).

Manfred Bender, Vorstandsvorsitzender von Pfeiffer Vacuum, kommentiert die Ergebnisse wie folgt: „Wir sind wieder auf dem Weg zu unserer gewohnten Stärke. Nach Abschluss der Neuorganisation unserer Produktionsabläufe ist die Rohertragsmarge um 2,3 Prozentpunkte auf 45,9 Prozent gestiegen. Dass Pfeiffer Vacuum sich rasch wieder auf seine Form vor der allgemeinen Wirtschaftskrise zubewegt, zeigt sich im ersten Halbjahr 2010 besonders bei den Auftragseingängen und in der Margenverbesserung. Wie auf der Hauptversammlung bekannt gegeben, planen wir in diesem Jahr einen Umsatz auf Niveau des Superjahres 2008 bei einer weiterhin starken Betriebsergebnismarge von über 22,0 Prozent. Die heute vorgelegten Ergebnisse für das erste halbe Jahr 2010 geben uns allen Grund, an diesen Zielen festzuhalten.“ Bender fährt fort: „Inzwischen haben wir auch die Minderheitsbeteiligung an der Dreebit GmbH vollzogen. Wir freuen uns sehr, mit diesem jungen, innovativen Unternehmen zukünftig noch enger zusammen zu arbeiten und damit wechselseitig unsere Kompetenz bei Vakuumlösungen zu erweitern.“

Pfeiffer Vacuum hatte auf seiner Hauptversammlung am 20. Mai 2010 die Beteiligung an einem auf den Service von Vakuumpumpen spezialisierten Unternehmen angekündigt. Die Dreebit GmbH aus Dresden entwickelt und vertreibt zudem Ausrüstungen für die Mikro- und Nanotechnologie sowie die medizinische Teilchentherapie. Pfeiffer Vacuum beabsichtigt mit der Beteiligung, seinen Service zu verstärken und seine Kompetenz in Vakuumlösungen für den medizinischen Bereich auszubauen.

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