“Offshore”-Verladung für Flüssiggas über flexibles Rohr

27.04.2004

In Zusammenarbeit mit den beiden Unternehmen Technip und Eurodim hat die KSB-Gruppe das erste flexible Verladesystem auf offener See für Flüssiggas (LNG) entwickelt.

“Offshore”-Verladung für Flüssiggas über flexibles Rohr

Das A.L.L.S.-Verladesystem ("AMPLITUDE LNG Loading System") besteht aus einem flexiblen 16"-Rohr und einem Kupplungssystem zur Schnellverbindung und Nottrennung - beides besitzt die Zulassung von Bureau-Veritas.

Das Kupplungssystem CONNECTIS vereinigt zum ersten mal drei wichtige Funktionen in einer Einheit: die Schnellspannverbindung (QCDC), die Abdichtung des Rohres über eine exzentrische Tandemklappe, und die Möglichkeit einer Nottrennung (ERC, "Emergency release coupler").

Die patentierte exzentrische Tandemklappe (ETBV) ermöglicht eine extrem leichte und kompakte Bauweise. Dabei sind zwei Klappenscheiben direkt hintereinander angeordnet. Diese Anordnung reduziert die austretende Flüssiggasmenge im Fall der Nottrennung auf unter zwei Liter. Um eine Kollision beider Klappenscheiben beim Betätigen miteinander zu verhindern, übernimmt ein Getriebe die Synchronisation.

Der Antrieb dieser Armatur erfolgt über einen doppeltwirkenden Hydraulikantrieb. Zur Sicherheit gibt es ein Federpaket, das bei Ausfall der Hydraulik die Armatur schließt und damit ein unkontrolliertes Austreten von flüssigem Gas verhindert. Bei der Konstruktion des CONNECTIS-Systems konnte sich KSB auf die lange Erfahrung stützen, die man bei der Ausrüstung von Flüssiggastankern mit AMRI-Klappen in über 40 Jahren gesammelt hat.

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